Huhu!
Zitat
Anja
aber hallo, da das hört sich ja wirklich an, als würden wir was ähnliches durchmachen. ist es nicht seltsam, dass im jagdmodus (schönes wort ) alles andere so egal ist?
Eine Seite ist sicherlich die Genetik. Der Hund ist nunmal ein Beutegreifer und gerade die Jagdhundrassen wurden ja dafür gezüchtet, daß sie hoch im Trieb stehen und alles andere (z.B. auch Schmerz) ausblenden, sonst könnten sie ja keinen Jagderfolg haben. Der andere Teil ist der Lerneffekt durch Erfahrung. Wenn Lotte als Straßenhund gelebt hat, hat sie ja sicherlich schon Hetz-/Jagderfolge gehabt und gelernt wie genial dieses Gefühl ist (ist 'ne rein physiologische Sache, gibt's bei Sportlern ja auch). Und dagegen ist halt schwer anzustinken.
Zitatsag mal, du magst deine gröning nicht zufällig verkaufen, oder?
Öhm... nö. Frag in 10 Jahren nochmal nach.
Zitatwo wohnst du denn?
Zwischen Marburg und Gießen, in einem 300-Seelen-Kaff, wo sich buchstäblich Fuchs und Hase Gute-Nacht sagen (und auch Guten Morgen oder sie treffen sich gern auch auf'n Mittagsplausch gleich nebenan auf dem Feld ). Leider gibt's hier sogut wie keine wildarmen Gegenden, daher fahre ich manchmal extra in die Stadt, um den Hunden mal Entspannung zu bieten (klingt auch grenzwertig, irgendwie ;)).
Zitatwo machst du denn den antijagdkurs? hast du lust, anschließend mal zu erzählen, was ihr da gemacht habt?
Jo, mache ich gern. Sind fünf Termine in der Nähe von Wetzlar, der letzte wird im Wildpark stattfinden. So wie ich das mitbekommen habe, setzt die Trainerin auf den Gewöhnungseffekt (sie bringt zu jeder Stunde ihre Rennmäuse und Häschen mit, zuerst in einem geschlossenen Behältnis, dann Käfig und die Nähe wird gesteigert), und wir sollen das Hundeinteresse dann umlenken. Hm... ich bin ja skeptisch, aber mal gucken. Ich hätte eigentlich gern einen Workshop bei Pia Gröning selbst gemacht, aber die sind alle soweit weg.
Was mir noch einfällt. Dein Hund gehört doch auch zu den Vorstehrassen, nicht? Zeigt sie denn dieses Verhalten? Das könntest du bestärken, so daß du im Endeffekt die Zeitspanne zwischen Anzeigen des Wildes und Losstürmen verlängerst. So daß du sie anleinen kannst (solange sie starrt, rennt sie wenigstens nicht los), oder - wenn's optimal läuft, läßt sich das Verhalten dann sogar umlenken. Es gibt eine Userin hier (habe leider den Namen vergessen *schäm*), die das mit ihrem Border-Pointer-Mix so trainiert hat, daß er sich jetzt immer zu ihr umdreht, wenn er Wild sieht, weil dann sein Gummiknochen fliegt. Aber okay, wenn Lotte auch so wenig spielzeuginteressiert ist wie Nellie, ist das wohl auch eher utopisch.
Weiterhin viel Glück (auch beim Erjagen des Gröning-Buches)!
Liebe Grüße,
Anja