Beiträge von Nella

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    Hallo!
    Ich wollte mich mal wieder melden und einen kleinen Zwischenbericht geben, es ist ja nun doch einige Zeit vergangen.


    Hallo Henrike,


    gut möglich, daß die Antibiotika-Gabe den Demodex-Befall ausgelöst hat. Habe ich schon öfter gehört.


    Aber sechs Wochen ist doch noch nicht lang für eine Advocate-Behandlung. Wie gesagt, wir machen es jetzt seit sechs Monaten und unsere TÄ hat gemeint, daß dies die Mindestbehandlungsdauer sei. Ectodex in Augennähe wäre mir persönlich zu heikel, und wenn die Stellen hinter den Ohren schon weg sind, heißt das doch, daß das Advocate tatsächlich wirkt. Bis sich bei Nellie die kahlen Stellen an den Augen zurückgebildet haben, hat es sicherlich drei Monate gedauert.


    Was mich aufhorchen ließ, ist, daß du schriebst, daß Maja gern schwimmt. Während der Behandlung mit Advocate darf sie aber nur sehr wenig mit Wasser in Kontakt kommen - sonst wirkt das Zeug nicht mehr (außerdem ist es giftig für Kleinstlebewesen im Wasser), also ganz wichtig: Kein Schwimmen für Maja. Ich wollte es nur noch mal erwähnen, weil ich ein paar Mal nicht drauf geachtet habe und Nellie in den Regen kam (oder bei den derzeitigen Temperaturen eben doch gern mal mehr als nur die Pfötchen ins Wasser taucht), und die Wirkung spürbar nachließ.


    Ich würde mich immer für Advocate entscheiden, ist zwar langwieriger (und damit auch teurer), aber wohl am wenigsten belastend für den Hundeorganismus, der ja eh geschwächt ist - sonst würde das Milbenpack ja gar nicht erst aktiv werden. :motz:


    Liebe Grüße und alles Gute für Maja!


    Anja

    Hallo Petra, hallo alle :),


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    Hallo Anja,
    genau wie Angelika würde ich auch mal die Schilddrüse untersuchen lassen. Auch einen Allergietest würde ich auf jeden Fall machen lassen.


    Ich muß nächste Woche wieder zur Tierärztin, da sie ein Geschabsel nehmen will wegen der Demodex-Milben - dann werde ich ihr auf alle Fälle die Symptome schildern und bzgl. der Schilddrüse fragen. Was die Futter-Frage angeht, ist sie allerdings nicht sooo kompetent. Ihre Standardlösung ist immer die Empfehlung von Hills. :/


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    Und was die Demodex angeht: meine Maus hat(te) die auch gerade. Und zwar nach (seit Ende November) Narkose, mehrfachen Antibiotika-Behandlungen, Tollwut-Impfung. Zwar ist die Demodikose nicht typisch bei ihr angefangen, dafür war der Verlauf bis zum Ausbruch nach Aussage meiner Tierärztin vollkommen typisch. Hat Eure vielleicht auch AB, Wurmkuren, Impfungen bekommen, wenn Ihr so häufig beim TA wart ?


    Eben nicht, daher ist das ja sp rätselhaft. All diese Dinge, OPs, mehrmalige Narkosen, Antibiotika, Wurmkuren, etc. bekam sie erst nachdem ihre Demodikose ausgebrochen war. Wir haben es - da keine anderen körperlichen Ursachen zu finden waren - einstweilen auf Streß geschoben (Reise von Malaga nach Deutschland, kaltes nasses Wetter, worunter sie sichtlich gelitten hat, HuSchu, wo sie sich unwohl fühlte, wir haben den Kurs dann abgebrochen).
    Der Tip mit THP ist im Prinzip gut, allerdings kenne ich niemanden hier in der Nähe, dem oder der ich vertrauen würde. Die zwei THP, mit denen ich bislang Erfahrung hatte, waren wirklich extremst unfähig, um's mal so hart zu sagen. :(


    @all: Inzwischen hat sich Nellies Hyperaktivität wieder etwas gelegt (bzw. wir haben uns dran gewöhnt :p), so daß ich Naijras Erklärung (Hormonumstellung nach Läufigkeit) inzwischen für die plausibelste halte. Futter bekommt sie derzeit morgens AG (bis der Sack leer ist) und abends BF Magic/´Banane, womit sie ganz gut klar kommt (obwohl sie morgens immer noch etwas aufgedrehter ist als abends).


    Ich werde weiter berichten, was beim TÄ-Besuch rauskommt!


    Liebe Grüße,
    Anja

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    Ooooh, das solltest Du mal der Herstellerfirma mitteilen, die würde sich freuen wenn sie das Mittel auch als gegen Zecken wirksam verkaufen könnte. :D
    Gruß
    Herbert


    Guter Tipp, mal sehen, was sich so raushandeln läßt. :D

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    wofür brauchst du das denn? gegen zecken wirkt das nicht falls du es dafür haben willst.


    Oh, doch, das tut es! Unsere Nellie bekommt seit 6 Monaten advocate gegen ihre Demodex-Milben, und sie hatte seit April erst zwei Zecken (während Kira nach jedem Spaziergang mindestens 10 durchs Fell kriechen). Eine Zecke hatte es tatsächlich geschafft, sich festzusaugen - und hing tot und verschrumpelt an Nellies Hals. :shocked:
    Das Zeug ist echt hammergiftig - ich würde es nie einfach nur für die Floh- und Zeckenprophylaxe nehmen, sondern nur, wenn's aufgrund anderer Krankheiten notwendig ist.


    Liebe GRüße,
    Anja

    Hi Corinna,


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    Beim Radius ist jeder Hund anders. Während der eine Hund keine Probleme hat im zehn Meter-Radius zu bleiben, ist es für den nächsten eine Tortur.


    Für Nellie ist es definitiv eine Tortur. Kira hat null Probleme mit ihren zehn Metern, sie bleibt auch gern mal stehen, um zu schnüffeln, Gras zu fressen o.ä., aber Nellie will: RENNEN. Ich habe mit 10 Metern angefangen und dem AJT-Buch von Pia Gröning. Hund also vor Ende der Leine zurückrufen, da sie SITZ oder STEH auf Entfernung noch nicht konnte. Es sah so aus, dass ich einen Schritt ging, Hund rufen, sie kam, lief wieder los und noch bevor ich zwei Schritte machen konnte, musste ich sie wieder rufen. Die ersten Male kam sie noch freudig, danach wurde sie immer unwilliger, selbst mit Superleckerlis war sie kaum noch zu motivieren. Ich machte mir also alles kaputt, was wir vorher schon erreicht hatten, dass sie nämlich ohne Leine und in ablenkungsarmer Gegend schnell und freudig auf mein ZU MIR angerannt kam.
    Ihr Wohlfühlradius sind geschätzte 50 bis 100 Meter (in freiem Gelände), wenn ich ihr die lasse, bekomme ich regelmäßig Rückblicke, sie ist aufmerksam und kommt gern (auch ohne Ruf) zurück. Aber natürlich kann ich sie auf die Entfernung nicht kontrollieren, wenn sie Wild aufstöbert. Es ist ein Dilemma. Ich löse es momentan so, dass ich unsere Gänge so organisiere, dass der erste Teil in wildarmen Gebieten stattfindet, wo ich ihr Freilauf gönne und sie später an die Schleppi nehme, wenn sie ein bisschen "Dampf ablassen" konnte. Oft lasse ich aber auch dann die Schleppleine einfach schleppen, um das dauernde Gezerre zu vermeiden. Der 15-Meter-Radius ist mir ehrlich gesagt nicht so wichtig, solange ich zur Not noch irgendwie an die Leine komme, wenn Nellie abzudriften droht. Inzwischen kann ich sie ganz gut lesen, so dass dabei sehr selten was passiert.


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    Das ist Übungssache - und so albern das klingt - genau das üben wir in meinen Anti-Jagdkursen vorher ohne Hund.


    Du gibst Anti-Jagdkurse? Das klingt ja echt verlockend. Ich habe hier in der Gegend jedenfalls sonst noch niemanden gefunden, außer besagter Trainerin, die mir aber aus anderen Gründen nicht so sehr zusagt, da sie extrem auf der Dominanz- und Rangordnungsschiene fährt. Die HuSchu, in die wir gehen, ist zwar okay, aber von AJT hat da niemand wirklich Ahnung. Und Wabern ist definitiv näher als Essen. :D



    Hi Conny,
    erstmal sorry, dass ich hier einfach so deinen Thread okkupiert habe. *schäm*


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    lese ich das richtig? Du hast beide Hunde an der Schleppleine?
    Oh ha, damit wäre ich definitiv überfordert und mein Training ginge voll in die Hose


    Öhm ja. Sehr motivierend. :p


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    Als Dago noch nicht so gut erzogen war und versuchte zu jagen, war es für ihn eine ganz schlimme Strafe, wenn er an die Leine kam und eine Strecke "Fuss"-"Sitz"-"Fuss"-"Platz" absolvieren musste.
    Danach lief er wie am Schnürchen.


    Macht mein Freund mit Kira immer so. Das ist nämlich unsere Griechin - die ist dadurch auch immer sehr zu beeindrucken. Sie ist aber eh ein Sensibelchen - im Gegensatz zu unserer ignoranten Spanierin. :roll:


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    Hast Du nicht eine Gelegenheit, unter Anleitung ein AJT zu machen?


    Das würde ich sehr gern, aber Pias Wochenend-Seminare sind alle ein bißchen arg weit weg dieses Jahr. Schade, dass ich nicht mehr im Ruhrpott wohne, sondern mitten in Hessen.


    Hi Marion,


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    @ Nella, hallo, ich habe auch einen Pointer mix,


    Hallo Leidensgenossin! :D Und als wäre das nicht schlimm genug, musste ich ja unbedingt noch einen Windhundmix dazu adoptieren. :datz:


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    Bleib weiter am Ball, tu ich auch.


    Klar doch! Und in zwei Jahren zeigen wir den Häschen die Zunge und marschieren einfach dran vorbei. *träum*


    Liebe Grüße,
    Anja und ihre beiden Jagdmäuse

    *schnief* Wie schön, das alles zu lesen! Danke für den tollen Thread!


    Mein Nellchen:
    Die Vorstellung, dass es da jemanden gibt, in Malaga, der im März 2007 zwei kleine schwarze Pointer-Mix-Welpen in der Tötungsstation abliefert, weil er sich mit dem Nachwuchs nicht belasten wollte, lässt mich schaudern, weil es noch ein harmloses von ach so vielen Beispielen ist, wie kaltblütig Menschen mit von ihnen abhängigen Wesen umgehen. Zu wissen jedoch, dass eines dieser beiden abgeschobenen Geschwisterchen, inzwischen eine große Hundedame, hier vor meinem Schreibtisch auf dem Teppich liegt und zufrieden schnaufend ihre für den schlanken Körper immer noch zu dicken Käsefüßchen in die Höhe streckt und ihr Brüderlein nach vielen vergeblichen Vermittlungsversuchen letztlich die Herzen seiner Pflegestelle in Süddeutschland erobern konnte, dass sie ihn behalten haben, macht mich glücklich.


    "Nellie ist aber sehr dominant, da müßt ihr strenge Regeln aufstellen. Wie, ihr lasst den Hund auf die Couch? Sie darf vor euch essen? Sie darf sogar ins Bett? Ihr spielt mit ihr, wenn sie euch auffordert?" So oder so ähnlich, kamen Kommentare von Hundetrainerinnen oder Laien.


    Und ja, Nellie ist ein kleiner Dreistling, aber mit unsagbar viel Charme. Sie darf ins Bett, aber sie muss fragen, was sie sehr pflichtbewußt und höflich tut, und auch ohne Murren wieder ins Körbchen wandert, wenn sie nicht erwünscht ist (was sehr selten passiert, weil es einfach zu schön ist, morgens ihre warme, weiche Fellnase auf dem Kissen vorzufinden und einen kleinen Kuss draufzuhauchen). Ja, wir spielen oft mit ihr, wenn sie mit dem niedlichsten Gesichtchen der Welt und einem Ball, Zerrtau, Stöckchen im Mund vor uns steht, weil ich es einfach nicht einsehen kann, ihr und mir den Spaß zu verderben, nur um irgendeine imaginäre Rangordnung festzuklopfen, so als wären wir Hunde, oder aber wir alle Hühner. :D
    Dominant? Ich nenne es souverän und selbstbewußt. Und ja, sie bekommt ihren Napf voll, wenn wir vom Spaziergang heimkommen, egal wann ich nun Lust habe, mich zu füttern, weil sie sich so sehr aufs Essen freut, und weil es mir eine Freude ist, dass dieses Klappergestellchen von Hund nach vielen Monaten endlich ein paar Pfunde auf die Rippen bekommt.


    Sie ist ein unglaublich tapferer Hund, hat in ihrem ersten Lebensjahr schon schlimme Verletzungen, Operationen und Krankheiten überstanden und hüpft trotzdem jedesmal wie ein Flummi vor der Tierarztpraxis auf und ab, weil sie sich so freut, "ihre" Tierärztin zu sehen. Und auch wenn wir nur eine Wurmkur abholen, besteht sie doch darauf, wenigstens einmal kurz auf den Behandlungstisch klettern zu dürfen, weil es sonst ja kein "richtiger" Tierarztbesuch war.

    Sie ist so unglaublich freundlich zu allen Leuten, heult vor Freude wie ein Wolf, wenn Besuch kommt, was manch einen schon erschreckt hat, weil's echt gefährlich klingt, doch dabei wedelt der ganze Hund vor lauter Begeisterung.


    Und sie ist so eine wilde Hummel! Sie strahlt so viel Lebensfreude aus, wenn sie rennen darf, in rasend schnellem Tempo gewaltige Kreise über Wiesen zieht. Und so unabhängig wie sie im Feld ist, so verschmust und anhänglich ist sie zu Hause.


    Sie ist nicht "mein" Hund, nicht meine Seelenverwandte, nicht die Art von Hund, die mich anhimmelt, meine Gefühle liest oder mich tröstet, wennn's mir schlecht geht. Sie ist ein kleines unabhängiges Seelchen und ich habe eine Zeitlang gebraucht, mich von solch romantischen Vorstellungen zu trennen, da ich es von früheren Hunden so kannte.


    Aber sie ist ein fantastischer Hund, sie ist ein Sonnenschein, wenn auch nicht mein Sonnenschein ;), und ich liebe sie von ganzem Herzen. Es soll ihr gut gehen, sie soll glücklich sein. Dann ist es gut.


    Liebe Grüße,
    Anja (die jetzt gerade keine Zeit hat, auch über Kira, die Sanfte, zu schreiben - hole ich aber nach!)

    Hi Conny,


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    ich habe es geschafft, indem ich jedes Vorstehen belohnte, jedes kleine Anzeigen wurde mit Feeeiiin und Leckerchen oder Spielen belohnt.
    (...)
    die Folge eines Starts war immer die Leine mit anschließender Ingnoranz meinerseits. Damit konnte ich Atti richtig treffen. Er suchte dann ständig Blickkontakt, dem ich auswich.


    Die positive Bestärkung mache ich auch so, wie du es geschrieben hast, der Knackpunkt bei mir ist wahrscheinlich die fehlende negative Konsequenz bei Durchstarten, außer NEIN und wortlos weitergehen... Hm. Ignorieren wäre Nellie allerdings egal. Sie ist ganz zufrieden damit, wenn ich sie auf dem Spaziergang nicht beachte. Ich habe das bemerkt, als ich nach Empfehlung unserer Trainerin zwar mit beiden Hunden gehen aber jeweils nur mit einem Hund arbeiten sollte, während der andere nur an der Leine mitläuft und quasi frei hat.


    Ich habe eh sehr lange gebraucht, bis ich sie soweit bekam, dass sie sich bisweilen umschaut (Clickerbestärkung für Rückblicke, Verstecken, etc.), aber das tut sie auch bis heute nur, wenn sie nicht angeleint ist. Ist sie an der Schleppi, schaut sie eigentlich nie freiwillig zurück. Naja, da ich alle paar Meter stehen bleiben muss, damit sie aufhört zu zerren, weiß sie ja ohnehin, dass ich da bin. :/


    Das Leinengezerre ist das Hauptproblem bei unserer Schleppleinenarbeit. Leinenführigkeit an der normalen Leine klappt inzwischen ganz gut, ich musste aber zwischen Halsband und Geschirr unterscheiden, das heißt, am Halsband darf nie gezogen werden, wenn ich's aber mal eilig habe oder Kira die ganzen Stops und Richtungswechsel nicht auch immer zumuten möchte, kommt die Leine ans Geschirr und Nellie darf (leicht!) ziehen. Da ich die Schleppleine aber logischerweise nicht ans Halsband machen kann, habe ich eben einen dauerziehenden Hund. Meine Trainerin riet mir zu einer 30m-Schleppi, aber die wäre ja erstens noch schwerer (sie müßte also noch mehr Gewicht ziehen) und zweitens könnte ich sie nie und nimmer halten, wenn sie da reinrennt.


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    Hast Du mal versucht, mit PLATZ auf Entfernung zu arbeiten?
    Vielleicht gelingt das eher.


    Ich versuche es momentan mit SITZ auf Entfernung, da sie PLATZ noch nicht genug generalisiert hat und zweitens auch sehr ungern macht. Mit SITZ hatte ich bei meinem ersten Hund (Terriermix und auch 'ne absolute Jagdrakete), großen Erfolg. Die sank echt wie vom Blitz getroffen auf ihren Hintern, wenn ich SITZ rief, in wirklich jeder Situation. Bei Nellie klappt's noch nicht so gut, liegt wohl auch daran, dass es mit zwei Hunden öfters mal Verwirrung gibt, auch wenn ich mich bemühe, immer den jeweiligen Namen vorneweg zu rufen.


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    beim ihm hat auch ein Pointer mitgemischt. Mama ist ein Aussie und Dago wusste anfangs nicht so recht, ob er hüten oder jagen soll. :D


    :D Ich glaube, dat wäre dem armen Karnickel im Zweifel erst mal egal.


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    Wichtig allerdings ist, dass Du die SL nicht einfach über die Erde schleifen lässt, sondern ständig in der Hand hältst. gib immer nur soviel Leine frei, wie der Hund in diesem Moment braucht.


    Schaffe ich nur, wenn ich einzeln gehe. Mit beiden Hunden, wo die eine ständig am vorderen Ende hängt und die andere gerne mal hinten rumtrödelt, bzw. einen gewissen Seitwärtsdrang entwickelt, wenn's an Feldern entlanggeht, habe ich da schlichtweg ein motorisches Problem. :ops:


    Ich weiß natürlich, dass meine Art des AJT nicht ideal ist, aber ich versuche das Beste aus der Situation mit meinem jagenden Doppelpack zu machen, und immerhin, kleine Erfolge haben wir ja auch hin und wieder. :)


    Liebe Grüße,
    Anja

    Hi Conny,


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    weiß nicht, ob es gut ist, sich einfach damit abzufinden, dass ein Hund jagt.
    Auch in wildarmen Gegenden kann mal ein Hase oder eine Katze plötzlich auftauchen und dieses Viehzeug findet es bestimmt nicht lustig, gejagt zu werden.


    Nein, natürlich nicht! Normalerweise denke ich auch nicht so, aber es gibt eben Tage, wo der Frust überwiegt und ich denke, dass es eh keinen Sinn macht, weiterzuüben, wenn sie nach einigen halbwegs erfolgreichen Wochen plötzlich einfach ALLES vergessen zu haben scheinen. *seufz* .


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    sicherlich gibt es Tage, da könnte man den Hund vor die Wand knallen und denkt sich "warum tue ich mir das eigentlich an und lasse ihn nicht einfach an der Leine?", aber dem Hund gefällt es sicher so auch nicht.


    Ich fürchte, genau das ist mein Problem. Ich möchte ja, dass meine beiden rennen dürfen, und gerade Nellie hat einen enormen Bewegungsdrang, den ich ihr auch nicht einfach so beschneiden möchte, und daher (und ich weiß verdammt genau, dass das falsch und inkonsequent ist) lasse ich sie viel zu oft mit schleppender Leine oder ganz ohne laufen, was zwar meistens gut geht, da ich mit Argusaugen die Gegend absuche und sie oft zurückrufe, aber natürlich auch sehr risikoreich ist. Und klar, jeder Hetzerfolg wäre wieder ein Rückschritt in unserem Training.


    Ich glaube aber nicht mehr ernsthaft daran, sie wirklich mal ohne Leine laufen lassen zu können - schon gar nicht beide gleichzeitig.


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    Wie alt sind Deine Hunde?
    Welche Rassen?


    Nellie ist wohl ein Pointermix (wurde mir als Labbi-Mix vermittelt :motz:) aus Spanien, die ich mit acht Monaten adoptiert habe. Sie ist jetzt 17 Monate alt. Über ihre Vorgeschichte weiß man nicht viel, sie kam schon wohl als Welpe in eine Tötungsstation und danach auf die Tierstation Esperanza in Malaga.
    Kira ist wahrscheinlich ein Retriever-Windhund-Mix, die ich mit zweieinhalb aus dem Tierschutz übernommen habe, sie ist jetzt 3 Jahre alt. Als Welpe kam sie aus Griechenland, war aber in Deutschland schon in zwei Händen vor uns. Die Vorbesitzer haben sie NIE von der Leine gelassen (wenn sie denn mal mit ihr rausgegangen sind), selbst im Haus war sie wohl meist angebunden, da die Leute auch eine Katze hatten - und sie HASST Katzen. So schlimm habe ich das bei noch keinem Hund erlebt.


    Es ist zeitlich leider nur an drei Tagen möglich, mit ihnen getrennt zu arbeiten - dann geht mein Freund mit Kira und ich mit Nellie. An den anderen vier Tagen gehe ich mit beiden gleichzeitig und da ist an richtiges AJT eigentlich kaum zu denken, zumal es hier in der Gegend eigentlich kaum wildarme Gebiete gibt - da müßte ich schon sehr weit fahren. Es fängt bereits mit dem Verlassen unseres Hauses an, wenn sie die ersten Katzen sichten und sich dabei gegenseitig hochpushen. Ich versuche inzwischen diese Begegnungen zu meiden, wo es nur geht, nachdem ich es anfangs über Konfrontation und Gewöhnung versucht hatte, was aber alles noch schlimmer gemacht hat.


    Du hast geschrieben, dass du das Vorstehen belohnst und gerade bei Nellie wäre das auch meine Methode der Wahl gewesen (es liegt ihr halt im Blut), aber jedesmal, wenn ich sie in dem Moment lobe, stürmt sie los und rennt in die Leine. Es scheint, dass sie mein "Fein" als Erlaubnis auffasst, und auch mit dem Clicker hat es nicht funktioniert. Sie will in dem Moment ja nichts fressen, sie will hetzen, DAS ist die ultimative Belohnung, dagegen kann ich weder mit Superleckerli noch mit Quietschespielzeug anstinken, auch nicht wenn's geworfen oder gezerrt wird.


    Wie hast du es geschafft, dass dein Hund sich in so Situationen auf dich konzentriert?


    Liebe GRüße,
    Anja

    Traumhaft!!!
    Von wegen banal, das ist der Hammer! Und genau das, was ich jetzt lesen wollte, nachdem meine beiden Jagdmäuse die letzten Tage anscheinend ALLES vergessen haben, was wir die letzten Monate an AJT aufgebaut hatten.

    Nellie hat es vorgestern nämlich geschafft, mir die Schleppleine aus der Hand zu reißen (ach, es ist so schönes Wetter, gehe ich mal ohne Handschuhe *auuua*) und hinter einem Hasen herzurasen wie nicht gescheit. Zum Glück hat sie ihn nicht erwischt, sondern kam glücksstrahlend nach ein paar Minütchen zurück.
    Und Kira hat gestern auf dem Hof ein kleines Vögelchen erwischt, das aus dem Nest gefallen sein muß. Sie hat leider nicht auf unser beidstimmiges "Nein" reagiert, sondern das arme Tierchen hin und hergescheucht, bis Nellie kam und es packte. Die hörte zum Glück auf unser beidstimmiges "Aus", und spie es weit von sich. Aber leider starb es dann in Armins Hand. Ich habe echt geheult wie ein Schlosshund, obwohl das Vögelchen wahrscheinlich eh nicht lange überlebt hätte (wenn ich da allein an die Katzenpopulation bei uns im Dorf denke), aber es tat mir trotzdem so leid.

    Und heute früh war ich es irgendwann leid, dauernd "Achtung", "Warte", "Rausda" oder gar "Zu mir" zu rufen und bin einfach nur noch spazierengegangen. Ging auch und war deutlich entspannender. Echt, manchmal frage ich mich wirklich, ob ich's nicht einfach aufgebe und mich halt damit abfinde, dass ich sie nur in absolut wildarmen Gebieten laufenlassen kann und ansonsten eben Leinenhunde habe. Stressfreier ist's auf jeden Fall.


    Aber dann gibt's eben auch wieder Tage, wo sie einfach toll sind. Wo Kira sich an lockerer Leine an einer Katze vorbeiführen lässt. Wo Nellie ohne Leine vor mir :shocked: einen Fuchs erspäht, vorbildhaft vorsteht und dann, während ich mit klopfendem Herzen in die andere Richtung lostürme und mein "Wir gehen hiiiiier lang" herausschmettere, auf der Stelle umdreht und hinter mir herrennt. :^^:
    Und es gibt eben solche Berichte wie diesen hier, also werde ich auch heute abend wieder frohgemut meine Schleppleinen auswickeln und mich heldinnenhaft der hiesigen Wildpopulation stellen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. ;)


    Auch von mir herzliche Glückwünsche und herzlichen Dank für den motivierenden Bericht!
    Anja

    Hallo Ihr Lieben,


    danke für die netten Hinweise und Tips! Sorry, dass ich erst jetzt zum Antworten komme, hatte übers Wochenende zu tun.


    Britta, danke für dein Angebot, aber ich werde den Sack einfach an Kira verfüttern. Sie mag's und verträgt's auch, und ein bissi Abwechslung schadet ja auf keinen Fall. Keine Sorge, Deine Empfehlung war doch total okay, ich persönlich finde AG ja auch sympathischer als BF (ist nicht so reißerisch aufgemacht und wirkt irgendwie ehrlicher). Das Problem liegt eindeutig beim Hund, nicht beim Futter. :/


    Kay, Stichwort Mais: Könnte durchaus sein, aber Mais ist recht oft in HuFu enthalten, oder? Wir hatten wegen ihres Futterverwertungsproblems nämlich schon sehr viele Sorten ausprobiert, und da wird wahrscheinlich schon mal Mais drin gewesen sein. Müßte ich überprüfen. An Grüntee hatte ich übrigens auch schon gedacht, da es bei mir ähnlich ist. Ich kann Kaffee und Schwarztee ohne nennenswerte Wirkung literweise runterschütten, aber wehe ich trinke abends ein halbes Tässchen Grüntee. Dann stehe ich bis morgens im Bett.


    Oh Gott, Burgit, wenn ich Nellie nur eine Handvoll TF geben würde, würde sie mir wahrscheinlich 'nen Vogel zeigen, ihren kleinen Nellie-Rucksack packen und auswandern. ;) Satt? Ich glaube nicht, dass sie diesen Zustand überhaupt kennt. Sie war ja so unglaublich klapperdürr, als sie aus Spanien hier ankam, und dabei werden die Hunde auf der Esperanza-Tierstation bestimmt gut versorgt. Aber ich wette, sie würde auch den ganzen 15kg-Sack fressen, wenn ich ihn offen stehen ließe (was übrigens die Labbis meiner Freundin wirklich mal getan haben :D).
    Da unsere Kira aber auch so unglaublich verfressen ist (bei normalen Futtermengen allerdings), habe ich mir darüber, ehrlich gesagt, keinen Kopf gemacht. Wenn ich's mir recht überlege, kenne ich persönlich überhaupt keine Hunde, die jemals den Zustand satt erreichen würden. ;)


    Ja, Cockerangie, ich fürchte auch, dass irgendwas organisches dahintersteckt. Ach, Mensch, das arme Nellchen ist eh so ein Sorgenwuffelchen, sie hat dauernd irgendwas. Wir sind von Anfang an Stammgast bei unserer Tierärztin (zum Glück geht Nellie so gern hin!) und haben sicher schon über tausend Euro dagelassen (was jetzt an sich nicht schlimm ist, aber eben doch zeigt, dass sie gesundheitlich nicht die stabilste ist). Seit Dezember hat sie ja auch mit ihren Demodex-Milben zu kämpfen und nachwievor ist nicht bekannt, was eigentlich zum Ausbruch geführt hat. Die Schilddrüse wurde allerdings noch nicht untersucht, ich werde das beim nächsten Mal unbedingt ansprechen. Allerdings setzte die Hyperaktivität wirklich mit dem Futter ein.


    Ich habe ihr übrigens übers Wochenende doch weiter das Performance gegeben, auch um zu schauen, wieviel ich an Menge bräuchte, damit sie nicht abnimmt. 400g haben nicht gereicht! :shocked: Sie ist übrigens knapp 60 cm hoch und wiegt gut 25 kg.


    Naijra, das ist ein interessanter Hinweis. Ich hatte nämlich auch erst das Gefühl, dass sie ruhiger geworden sei als vor ihrer Läufigkeit. Hat das denn bei deiner Hündin wieder nachgelassen? Oder ist sie jetzt dauerhyperaktiv?


    Ich muss einfach dieses Futterverwertungsproblem in den Griff bekommen, denn ich denke halt auch, es kann auf Dauer nicht gesund sein, dass sie ein solches Übermaß an Nährstoffen zu sich nimmt. Und irgendwas stimmt mit ihr ja wohl auf jeden Fall nicht, sonst hätte sie keinen so hartnäckigen Milbenbefall ...


    Liebe Grüße an alle, ich werde weiter berichten und bin nachwievor dankbar für jeden Tip.


    Anja