Erst einmal herzlich willkommen im Forum.
Ich finde es echt super, wie viele Gedanken du dir machst und das schon so früh und nur eventuell usw. Hut ab, da kenne ich ganz andere Geschichten...
Zu deinen vielen Fragen. Also das mit den Katzen sehe ich nicht als das Problem an. Welpen gewöhnen sich normalerweise sehr schnell an eine oder mehrere Katzen, das ist überhaupt kein Problem.
Aber auch ältere Tiere (z.B. aus dem Tierheim) kennen zum Teil schon Katzen. Diese werden dann als "katzenverträglich" vermittelt. Man wundert sich, wie viele Hunde gut mit Katzen können. Einfach bei der Vermittlung nachfragen.
Jetzt zum eigentlich Thema: Hund und Beruf.
Schwieriges Thema. So wie du es schilderst wäre der Hund ja eigentlich (wenn nicht Schichtdienst eintritt) den ganzen Tag allein. Mittags kurz nach hause zu fahren und einmal toben gehen reicht leider nicht. Der Hund ist ein Rudeltier und möchte viel mit seinem Rudel zusammen sein. Mehr als 4-5 Stunden sollte ein Hund am Tag nicht allein sein (Ausnahmefälle gibt es natürlich immer mal). Diese 4-5 Stunden beziehen sich aber nicht auf "ein Stück" sondern insgesamt.
Ihr müsstet euch einen Dogsitter suchen, der zuverlässig jeden Tag den Hund abholt und auch mitnimmt. Das ist unter Umständen eine sehr hohe finanzielle Belastung. Außerdem "verliert" der Hund dann den engen Kontakt zu Euch, den Ihr ja bestimmt haben wollt.
Des weiteren müsst Ihr Euch Gedanken über die Erziehung machen, die langwierig und fordernd sein kann. Gerade einen Welpen könnt ihr in den ersten Monaten überhaupt nicht alleine lassen bzw. langsam steigern. In den ersten Wochen nicht länger als 10 Minuten.
Ein hund will mehrmals am Tag raus, nicht nur für 10 Minuten sondern auch mal zwei Stunden.
Eure Freizeitaktivitäten am Abend wären stark eingeschränkt, weil Ihr Euch mit dem Racker beschäftigen müsst, der will nämlich körperlich UND geistig ausgelastet werden.
Mit der Wohnung sehe ich keinerlei Probleme, allerdings nur, wenn der Hund auch wirklich ausgelastet wird. Unsere Wohnung ist ähnlich groß, wir sorgen aber für abwechslungsreiche Beschäftigung und sind viel draußen.
Allerdings scheiden sich die Geister bei Wohnungshaltung.
Natürlich ist es eine riesige Verantwortung, sich einen Hund anzuschaffen und ja, es passieren immer wieder Dinge im Leben, die das alles ganz schön durcheinander bringen können. So muss man unter Umständen vielleicht auch mal auf eine Beförderung oder ähnliches verzichten, weil das mit dem Hund unvereinbar ist. Das muss man vorher wissen und sich sehr genau überlegen!
Außerdem werdet Ihr auch am Wochenende unterwegs sein, Hundeschule besuchen etc.
Ich denke, dass Ihr Euch vernünftig überlegt dagegen entscheiden werdet, zumindest in dieser Situation. Aber das bleibt natürlich ganz Eure Entscheidung. Aber überlegt auch, was bei einer eventuellen Trennung (keiner wünscht euch das natürlich) mit dem Hund passiert...........
Vermutlich habe ich euch jetzt nicht besonders viel Mut gemacht, aber so ehrliche Fragen sollen auch ganz ehrlich beantwortet werden.
Und wer weiß, vielleicht tut sich ja ganz plötzlich was bei Euch was alles über den Haufen schmeißt und plötzlich ist es gar kein Problem. Zu wünschen ist es Euch.
Lg
Cassia