Hallo,
teilweise ist es wirklich traurig und man muss den Zuchtverbänden Vorwürfe machen. Mein Nero ist ein Mischling aus Shih Tzu und Havaneser und deswegen nur zum Teil (die Shih Tzu-Seite) betroffen. Beispielsweise gilt ein Scherengebiss, das ja beim Hund wohl die gesündeste Variante wäre, beim Shih Tzu als zuchtausschließend, zugelassen sind Vorbiss und Zangenbiss :kopfwand:
Ich habe mich ein bisschen informiert und festgestellt, dass die ursprünglichen Shih Tzus nicht so kurze Nasen hatten - erst als sie primär in England gezüchtet wurden, entstand eine "Qualzucht".
Schlimm finde ich teilweise auch die Ausstellungen. Da laufen Hunde wochenlang mit Lockenwicklern rum, damit das kostbare Fell "ausstellungsfein" ist. Hund sein ist da natürlich Tabu.
Ich liebe kleine Hunde sehr, aber sie sind kein "Designobjekt". Wenn die Zuchtverbände das einmal verinnerlichen würden, wären wir (zumindest auf dieser Seite) einen Schritt weiter. Fast alle kleinen Rassen wurden mal aus gutem Grund klein gezüchtet - die Shih Tzus waren Tempelwachhunde und keine Schoßhunde. Erst heute wird die Rasse verhunzt.
Interessant finde ich auch die Reaktionen europäischer Zuchtverbände auf die amerikanischen neuen Zuchtansätze. In den USA entstehen zur Zeit neue Rassen, die in Europa nicht anerkannt werden (z.B. die Bonnies, Cockerspaniel-Pudel-Mischlinge, die sehr intelligent, robust und gesund sind). Ich finde das gut und mal "abstauben" der Zuchtvorstellungen wäre angebracht.
Liebe Grüße
Bianca