Beiträge von NeroHavi

    Hallo,


    ich glaube, ihr habt alle irgendwie recht.


    Wenn ein Hund keine Gewalt-Vorgeschichte hat, ist Beißen für mich die EINZIGE Situation, die ihm seinerseits eine schmerzvolle Erfahrung einbringen sollte. Man kann einem Hund ja nun einmal nichts erklären und nicht mit ihm diskutieren - er lernt durch Verknüpfung. Und wenn er seinerseits die Grenze zur Gewalt überschreitet, sollte er damit in jedem Fall sofort eine ziemlich negative Erfahrung machen.


    Aber was ist mit einem Hund, der schon einmal in Extremsituationen war und vielleicht glaubt, er müsste jetzt um sein Leben kämpfen? Da besteht die Gefahr, dass es wirklich eskaliert und bei einem tobenden Labbi möchte ich nicht der andere Teil der Auseinandersetzung sein. Da funktioniert die Verknüpfung "Ich beiße = Autsch" vielleicht nicht mehr.


    Ich habe mal eine Doku über einen Angstbeißer (Boxer) gesehen, mit dem ein Trainer gearbeitet hat. Er hat dem Hund bei jedem "Angsbiss" blitzschnell auf die Schnauze geschlagen. Damals dachte ich mir "was für ein Arsch", inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher.


    Ich würde mich mit so einem Hund auch völlig überfordert fühlen, gebe ich zu. Man weiß einfach wirklich nicht, ob die Sicherungen mal völlig durchbrennen.


    Hut ab Sylvi für Dein Engagement


    Liebe Grüße
    Bianca

    Hallo,


    danke erstmal für Eure Antworten.


    In einem Verein bin ich nicht - den Grundgehorsam haben wir bei einer privaten Trainerin mit einer kleinen Hundeschule gemacht. Dort sind aber mehrheitlich "große Kaliber" anzutreffen und das Angebot an Spaß-Programmen ist nicht sehr groß.


    Welpenschule und Grundgehorsam hat Nero super dort gelernt, aber ich bin eben auf der Suche nach so einer Spaß-Geschichte :p .


    Aber gut zu wissen, dass man damit erst mit 12 Monaten anfangen soll. Ich dachte, nachdem die Zwerge ja mit 7 Monaten weitgehend ausgewachsen sind, könnten wir jetzt schon anfangen.


    Liebe Grüße
    Bianca

    Hallo Sylvi,


    ohje, eine Leidensgenossin - nur hat Deiner deutlich größere Beißerchen und mehr Kraft. Bürsten kann ein echtes Drama sein.


    Hmm. mir auch schon passiert - ich hab ihm "eine gescheuert" und er hat es begriffen.


    Ich hab die ganze Story (deiner nicht unähnlich) meiner Trainerin erzählt und die meinte, der Klapps sei völlig ok, sofern er absolut spontan auf den Schnapper / Beißer folgt. Besser als irgendeine andere Strafaktion. Ich hab da auch nicht darüber nachgedacht sondern das war bei mir eine Reflexreaktion. Danach erst habe ich sie gefragt, ob das nun falsch war.


    Dein Charly ist sicher ein Sonderfall, da er ja Vergangenheit hat. Aber andererseits: Beißen muss man sich nicht lassen (auch wenn er wohl nur festhalten wollte, aber weh tut's ja trotzdem)


    Mitfühlende Grüße
    Bianca

    Hallo,


    öööhm, diese Reaktion ist wirklich ein bisschen "merkwürdig" :irre: . Aber immernoch besser als beißen, wenn auch nicht gerade appetitlich. Woran das liegen könnte ist mir ein Rätsel - ich habe sowas ehrlich gesagt noch nie gesehen.


    Ich würde ihr ihr Körbchen trotzdem nicht verwehren - ist ja ihr Rückzugsgebiet und da sollte sie schon ungehindert Zugang haben. Was das "Nerven" des älteren Hundes angeht, finde ich Deine Reaktion richtig. Erstmal abwarten, ob der ältere Hund sich wehrt, aber wenn er sich nicht zu helfen weiß, den Jungspund schon mal wegholen.


    Sollte sie das mit dem Anpinkeln nochmal machen, würde ich ihr sofort zeigen, dass das nicht erwünscht ist (Strenges NEIN und erstmal 5 Minuten Pause im Nebenzimmer z.B.)


    Liebe Grüße


    Bianca

    Hallo,


    bei uns hat sich das "Zähne zeigen" als Nebeneffekt ergeben. Ich habe Nero beigebracht (war seeehr mühsam), sich ins Maul schauen zu lassen. Wenn ich jetzt auf seine Schnauze greife, weiß er, dass ich die Lefzen hochziehe um die Zähne anzugucken. Inzwischen zieht der die Lefzen selbst etwas hoch.


    Letztens beim Tierarzt: TA will ins Maul schauen, Nero "fletscht" artig Zähne, TA: "Hey, nicht anfletschen" :D :D


    Erklärung hat etwas gedauert ;)


    Liebe Grüße


    Bianca

    :D


    mein Mann hatte auch so ein Problem mit unserem Zwerg. Anfangs ist er nur nachts mit ihm raus, weil seiner Meinung nach Mann mit so kleinem Hund sch...... aussieht :kopfwand:


    Inzwischen hat sich das gelegt. Und Schleife muss auch nicht sein, man kann denen einen hübschen Bubikopf verpassen, um die Sicht frei zu halten.


    Liebe Grüße


    Bianca

    Hallo Leute,


    Nero ist jetzt 6 Monate alt, hört eigentlich schon prima und auch der Grundgehorsam sitzt weitgehend.


    Da er mir in letzter Zeit manchmal etwas "unterbeschäftigt" erscheint, würde ich gerne etwas Anspruchsvolleres mit ihm machen.


    Nun, er wiegt gerade 3,5 Kilo, ist aber sehr gelehrig und lernwillig. Er springt nicht besonders gut, turnt aber viel (z.B. klettert er auf Sachen, wo ich ihn nie im Leben vermuten würde).


    Jetzt mache ich mir Gedanken über irgendeinen Hundesport, der für so einen Zwerg geeignet ist, ihm Spaß macht und ihn etwas mehr fordert.


    Habt ihr eine Idee?


    Liebe Grüße
    Bianca

    Hallo Tommy,


    auch von mir erst mal "Hut ab" , dass Du die Situation so gut abwägst.


    Als ich gelesen habe, dass "Dein Interesse an Dingen kommt und geht" musste ich schmunzeln, das war bei mir früher ganz genauso.


    Das ist glaube ich ganz normal und für mich der entscheidende Punkt bei Eurer Entscheidung Hund "ja" oder "nein".


    Mit Beginn des Studiums werden dich extrem viele Sachen interessieren. Da geht ja quasi das Leben erst richtig los mit allen - und oft sehr großen - Möglichkeiten.


    Ich könnte mir vorstellen, dass sehr leicht Situationen eintreten können, in denen der Hund im Weg wäre. Nehmen wir mal ein Praktikum (z.B. Firma oder Ausland), Engagement in Organisationen (kommt bei Studenten ja öfter vor), ein Ortswechsel an eine andere Uni, weil sich eine tolle Chance auftut.


    Ich spreche da aus Erfahrung, weil auch bei mir die Studienzeit wohl die bewegteste und veränderungsreichste Zeit in meinem Leben war (auch Partnerschaften überleben das nicht immer - da spreche ich auch aus Erfahrung ;) ). Und es war richtig, dass ich diese Veränderungen annehmen und mitmachen konnte.


    Ich würde Dir von Herzen empfehlen, noch ein paar Jahre abzuwarten. Nach dem Studium bewegt sich das Leben dann meistens in festeren Bahnen und man kann viel leichter abschätzen, wie es wohl weiter gehen wird. Zumindest war es bei mir und bei vielen meiner Freunde so. Deshalb habe ich auch mit dem Hund so lange gewartet, bis ich mir halbwegs sicher war, dass sich jetzt erst mal nicht mehr so extrem viel verändert.


    Hinzu kommt das Thema Arbeit. Ich finde es sehr traurig, wenn ein - dann vielleicht älterer - Hund plötzlich 9 Stunden täglich oder länger zu Hause auf Herrchen / Frauchen warten muss. Das sollte man keinem Hund antun.


    Mein Fazit: So toll und lebensbereichernd ein Hund ist - in dieser Lebensphase, in der Du dich befindest - würde ich noch abwarten.


    Liebe Grüße


    Bianca

    Zum Einen würde ich mit ihm üben. Nimm ihm öfter mal etwas ab mit "aus", wenn er es bereitwillig hergibt lobe ihn kräftig. Wenn nicht, setzt Dich durch und nimm es ihm trotzdem ab. Gib es ihm aber danach zurück. Bei Sachen, die er nicht haben darf, ebenfalls "aus", wenn er es abgibt Leckerli. Hol es ohne großes Tamtam einfach aus seiner Schnauze (bei einem Cocker müsste das ja noch gehen).


    Wenn er nach Euch schnappt, würde ich durchgreifen. Jedes Mal Schnappen mit Erfolg ( = er darf die Sache behalten) führt zur Verfestigung des Schnappens. Wichtig ist, sobald er sich richtig verhalten hat, feste Loben und Leckerli. Solltest Du ihn bestrafen müssen (laut werden, Klapps oder was auch immer), zeig ihm kurz danach, dass jetzt alles wieder ok ist.


    Es gibt sicher noch etliche andere Meinungen / Methoden, die auch zum Erfolg führen. Ich glaube, dass man unterscheiden muss, ob man es mit einem verängstigten Hund oder einem Rüpel zu tun hat. Ist letzteres der Fall, würde ich in jedem Fall durchgreifen, um keine weiteren Probleme zu schüren.


    Liebe Grüße


    Bianca

    Hallo,


    ich stimme Euch darin zu, dass man dem Hund die Grundzüge "nein", "aus" etc. von der Pieke auf neu beibringen muss. Auch dass Knurren nicht immer schlecht ist, finde ich richtig.


    Was ich jetzt schreibe, bezieht sich auf die "Wegnehmen"-Situation, nicht auf Stressituationen in denen der Hund vielleicht Schmerzen hat.


    Schnappen darf mein Hund nicht nach mir. Dann "schnappe" ich aber postwendend zurück. Ich packe ihn nicht am Genick oder Ähnliches, sondern er bekommt stantepede einen Klapps gepart mit einem lauten "Hey" (das Zeichen dafür, dass er jetzt etwas richtig falsches gemacht hat).


    Ich bin in einer sehr "sanften" Hundeschule, in der eigentlich absolut keine Zwänge eingesetzt werden. Unsere Trainerin hatte gegen diesen Klapps nichts einzuwenden. (Ich spreche von einem Klapps, nicht von Prügel oder Schlägen). Schnappen / Beißen ist ein Don't, außer der Hund wehrt sich verzweifelt seiner Haut oder hat Schmerzen.


    Bei uns ist das mit dem Schnappen genau einmal passiert, beim Bürsten (Nero hasst das). Er hat rumgeknurrt und geschnappt (und meine Hand auch getroffen), nach dem Schnappen gab es SOFORT einen Klapps gegen die Schnauze und ein "Hey". Seither ist das nie mehr passiert.


    Wie oft kommt es vor, dass man einem Hund etwas wegnehmen MUSS, weil er sich daran schlimm verletzten könnte. Da DARF er einfach nicht beißen - ist halt meine Meinung.



    Liebe Grüße
    Bianca