Hallo,
ich glaube, ihr habt alle irgendwie recht.
Wenn ein Hund keine Gewalt-Vorgeschichte hat, ist Beißen für mich die EINZIGE Situation, die ihm seinerseits eine schmerzvolle Erfahrung einbringen sollte. Man kann einem Hund ja nun einmal nichts erklären und nicht mit ihm diskutieren - er lernt durch Verknüpfung. Und wenn er seinerseits die Grenze zur Gewalt überschreitet, sollte er damit in jedem Fall sofort eine ziemlich negative Erfahrung machen.
Aber was ist mit einem Hund, der schon einmal in Extremsituationen war und vielleicht glaubt, er müsste jetzt um sein Leben kämpfen? Da besteht die Gefahr, dass es wirklich eskaliert und bei einem tobenden Labbi möchte ich nicht der andere Teil der Auseinandersetzung sein. Da funktioniert die Verknüpfung "Ich beiße = Autsch" vielleicht nicht mehr.
Ich habe mal eine Doku über einen Angstbeißer (Boxer) gesehen, mit dem ein Trainer gearbeitet hat. Er hat dem Hund bei jedem "Angsbiss" blitzschnell auf die Schnauze geschlagen. Damals dachte ich mir "was für ein Arsch", inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher.
Ich würde mich mit so einem Hund auch völlig überfordert fühlen, gebe ich zu. Man weiß einfach wirklich nicht, ob die Sicherungen mal völlig durchbrennen.
Hut ab Sylvi für Dein Engagement
Liebe Grüße
Bianca