Hi,
ich gehe NICHT davon aus das es Rangordnung und Dominanz zw. Hunden und Menschen geben kann. Beides sind Individuen zwei verschiedener Arten (Caniden und Primaten).
Demnach muss man das ganze auch nicht so Einhalten. Wieso es doch funktioniert?
Weil der Mensch hierbei Konsequent vorgeht - er ist ja davon überzeugt, er stellt so gesehen auch Regeln auf und ist "Verständlich" für den Hund, auch durchsichtig und nicht Willkürlich in seinem Verhalten dem Hund gegenüber. Der Hund weiß also genau womit er zu rechnen hat und worum es geht.
Wichtig ist also nicht das alles einzu halten sondern eher Dinge wie:
- Konsequenz
- Vertrauen
- Durchsichtigkeit (keine Willkür)
- "Regeln" bzw. gesetzmäßigkeiten aufstellen die IMMER so sind -> also wieder in Konsequenz Münden
Dazu ein kleiner Exkurs, für die die es interessiert:
"Oder kann ein Kaninchen einen Hund dominieren? Bzw. würde es das wollen? Auch wenn sie zusammen leben? Wo wäre der Sinn? Weswegen sollte es das tun bzw. versuchen wollen? "
Allerdings geht z.B. Ray Coppinger weiter, er, als Biologe und Verhaltensforscher hat verschiedenste Hundegruppen und Hunde und ihre Menschen in verschiedensten Ländern der Welt beobachtet und gibt neue Schlüsse darauf wie der Mensch auf den Hund kam.
Er geht davon aus das nicht der MENSCH den Wolf gezähmt und domestiziert hat, sondern das der Wolf dies selbst getan hat! Und zwar hat er eine neue biologische Nische (Das menschliche Dorf) entdeckt.
Dazu musste er natürlich MUTIG sein und nicht scheu, dem Menschen zugewand -> "Zahm"!
Aus dieser Populationen haben sich dann Hunde und aus der anderen weiter die Wölfe fortgepflanzt und entwickelt.
Desweiteren geht er auch davon aus das der Hund gar kein Rudeltier im eigentlichen Sinne ist, sondern immer mehr zum Einzelgänger mutiert, da ja, ein Rudel stören würde. denn der Hund braucht sein Futter nicht mehr zu jagen, er frisst den Abfall , Hinterlassenschaften und Essen der Menschen mit.
Der Wolf hingegen BRAUCHT sein Rudel zur jagd, zur Verteidigung, Schutz, Aufzucht der Jungen. Der Hund wiederum ist im "Menschen Dorf" eher Sicher.
Würde also weiterhin bedeuten der Hund ist mehr Einzelgängerisch und gar nicht DAS RUDELTIER wie alle immer sagen - allerdings kann er sich mit seinen Artgenossen in einem territorium verständigen und zu lockeren Gruppen zusammenrotten.
Was ja "nur" etwas über Hunde unter sich Aussagt... erstmal
ABER, im Grunde sagt es uns auch - nicht WIR haben in domestiziert, sondern er sich selbst und wir haben ihn uns dann "Zu Nutze" gemacht.
Im weiteren, geht aus james O´Heare hevor das die Dominanztheorie, hergeleitet wurde von der Hackordnung der Hühner, weil man mit solchen Theorien Verhalten beschreiben, vergleichen und aufklären bzw. erklären wollte. Im weiteren Forschungsverlauf unterliefen den Forschern aber Fehler und zwar IMMER wieder.
1. Theorie abgeleitet/hergeleitet von einer ganz anderen Art.
2. Wolfsverhalten erklären wollen anhand von Gehegewölfe, meistens sogar noch selbst zusammengewürfelt. -> In der Natur sind es Wolfsfamilien, aufgrund von Stress, uneinigkeit und Enge, sowie auch Futterknappheit kommen andere Stressfaktoren zum Tragen.
3. Hundeverhalten von Wolfsverhalten abgeleitet bzw. auch Teilweise 1 zu 1 übertragen ohne zu beachten das der Hund ein Hund und kein Wolf mehr ist!
Auch bei Coppinger wird auf dieses Thema kurz eingegangen.
Ansonsten, ich bin der Meinung das es das zwischen Mensch und Hund nicht geben KANN und das die meisten "Dominanz" und "Rangordnungsprobleme" auf anderer Basis zu finden sind vorallem die Hunde absolut verkannt werden bzw. ihnen ganz bestimmte Eigenschaften eben auch aberkannt werden.
Leider habe ich, mit diesem Thema in sehr sehr vielen Foren absolute Probleme und viele viele Streits und ausgeartete Diskussionen erlebt Wo ich immer als DIE Schlimme hingestellt werde mit der "abartigen" Theorie...die jenige die "Antiautoritär erzieht"- höhöhöhööö aber das klappt ja nichtmal bei Kindern - höhöhöhöö..
Allerdings stehe ich weiterhin dazu, ich habe in den letzten Jahren einiges dazu gelernt, viele eigene kleine "Beobachtungen und Befragungen" angestellt und einiges für mich herausgefunden und mich weiterentwickelt.
Naja, jedenfalls ist das ein hackeliges Thema was die Hundewelt arg spaltet.
Ich hoffe jedenfalls das es hier nicht so ist, aber vorerst halte ich mich zurück, gehe auf fragen dazu aber auch gerne ein. Wie gesagt ich beschäftige mich seit längerer Zeit schon mit diesem und anderen Themen
Naja zurück zum Thema:
früher habe ich auch Dominanz und Rudel/Rangordnungstheorien gelernt, danach trainiert und auch mal "gelehrt".
Bin aber davon abgekommen, beschäftige mich seit Jahren damit.
Habe jedenfalls mit meinen Terriern nie solche Dinge verantsatltet und ich habe kein Dominanzproblem.
Hier die vollständigen Literaturangaben:
1. Barry Eaton - Dominanz -Tatsache oder fixe Idee?
2. Raymond Coppinger - Hunde
3. James O´Heare - Die Dominanztheorie bei Hunden, eine wissenschaftliche Studie
So, wer mich nun verteufelt oder runtermachen will, mir sagen ich hätte keinerlei Ahnung und wüsste nicht wovon ich spreche kann das gerne tun - ich bin nichts anderes gewohnt.
Grüße