Beiträge von Flat-

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    Das ist richtig. Aber genauso richtig ist, dass Deutschland eines der besten (vielleicht sogar DAS beste) Tierschutzgesetz weltweit hat.


    Moin,


    ich kann das nicht beurteilen. Ich kenne nicht Tierschutzgesetze in anderen Ländern.


    Aber man kann auch auf der anderen Seite des Pferdes wieder herunter fallen.


    Einen Hund so zu frisieren, dass er Hundekleidung braucht, um nicht zu frieren, ihn kaum Bewegung zu geben, weil er schmutzig werden könnte, ein Schleifchen ins Haar zu binden und von Ausstellung zu Ausstellung zu schleppen, verzuckertes Fressen auf kleinen teuren Schälchen mit tollen Namen drauf zu füttern, nicht zu erziehen und damit auch keine Sicherheit in der Umwelt zu geben, keine Hundekontakte (er könnte ja gebissen werden) usw.


    Eine Hundehölle kann es auch hier geben und das nicht nur im Abseits.


    Tschüss


    Jörg

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    Höchst emotionale Diskussion um ein höchst emotionales Thema... da kann im Grunde gar nichts auf sachlicher Ebene diskutiert werden. Genau das halte ich für das größte Problem im Tierschutz generell.



    Moin,


    naja, man kann darüber schon sachlich dskutieren.


    Das Problem ist aber eben, dass die grundsätzliche Sicht der Dinge hier oft so völlig unterschiedlich ist.


    Z.B. was ist normal bei einem Hund?
    Man schaue sich hier im viel kleineren Rahmen nur mal die Futterdiskussionen von Barf, Trockenfutter, usw. an.



    Tierschutz ist ein Luxusproblem. Das heißt, man kann sich oft erst damit beschäftigen, wenn man viele andere Probleme nicht hat. Ein Land, wo die Menschen hungern, wo Katastrophen alltäglich sind, wo Krieg herrscht, wird sich kaum um die Not der Tiere kümmern. Zu recht, wie ich finde.



    Auch ist die generelle Einschätzung zu Tieren vielerorts eine andere. Das geht weit über unsere eigene Einstellung hinaus (Tiere als heilig) bis hin zu Tiere sind reine rechtlose Nutztiere des Menschen.


    Welche Einstellung ist da richtig? Das kann man für sich selbst entscheiden, aber anderen Menschen mit vielleicht einem kulturell ganz anderen Hintergrund aufzwingen?



    Ich denke, die Lösung liegt da, wo wir hier eigentlich schon ganz am Anfang waren: Das muss jeder für sich selbst entscheiden, was er macht.


    Man sollte dabei aber offen für faire Kritik bleiben und sein eigenes Handeln auch hinterfragen. Denn auch aus Tierschutz kann Tierleid entstehen. Und das will ja wohl kein Tierschützer wirklich.



    Tschüss


    Jörg



    Moin,


    gut wäre ein Gütesiegel, wie es das ja vom DZI für humanitäre Hilfsorganisationen gibt:


    http://www.dzi.de/spendber.htm


    Tschüss


    Jörg

    Moin,


    zunächst mal finde ich es gut, dass Du so positiv an das Thema Hundesport heran gehst.


    Die Rasse Dobermann ist natürlich für den Schutzhundsport geeignet. Ob dies auch für Deinen individuellen Hund zutrifft, muss man sehen. Erfahrungen in der Hundeschule müssten da einen guten Eindruck geben.



    Als Alternative könnte ich mir Agility vorstellen.



    Tschüss


    Jörg

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    Auch eine interessante Einstellung, die jegliche aktuelle Forschung ignoriert. :D


    Moin,


    genauso interessant, wie der aktuellen Mehrheitsmeinung einfach zu folgen. :D


    Diese Theorien unterliegen doch wirklich dem Wandel, das Hundeverhalten hingegen nicht.


    Wir wissen nicht, ob wir für den Hund ein Alpha darstellen können oder nicht. (direkt den Hund fragen kann man nunmal nicht)


    Das erinnert mich sehr an die antiautoritäre Erziehungsmethoden der 70er. :D Das war damals auch Stand der aktuellen Forschung und wehe dem, der da nicht zugestimmt hat.


    Mit den Früchten dieser Erziehung habe ich beruflich noch eine Generation später zu tun. :???:



    Ich denke, jede Erziehungsmethode sollte immer individuell auf den einzelnen Hund abgestimmt sein. Was für den einen passt, passt für den anderen nicht.


    Ich muss einen ängstlichen Hund anders erziehen als einen vor Selbstbewusstsein sprühenden.


    Letztlich ist alpha völlig egal. Es ist eine Theorie, die bestimmte Handlungsmuster erläutert und fordert. Ich muss also prüfen und entscheiden, ob diese Handlungsmuster taugen oder nicht und zwar für meinen individuellen Hund.


    Das betrifft Alpha, Dominanztheorie, Antidominanztheorie, ich-bin-nur-Freund-meines-Hundes, mit-Geduld-geht-alles usw.


    Meiner Ansicht nach muss es allerdings gewaltfrei sein.



    Tschüss


    Jörg

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    OT Jörg: Sorry, aber was Dein Hund da an den Tag gelegt hat, geht ja mal so gar nicht und ist auch kein typischen Hundeverhalten. Wenn Hunde sich beißen, dann ist es offensichtlich, das sie nicht gut sozialisiert wurden. Aber das, was Deiner gemacht hat, war sozusagen die Vorstufe davon, was ich auch unter einer schlechten Sozialisation verstehe und keinem anderen Hund zumuten würde.


    Moin,


    was würde denn Dein Hund in solchen Situationen machen:



    1.) kleiner Hund kommt friedlich an ihn ran, beide spielen. Im Spiel wird kleiner Hund übermütig und beißt zu?



    2.) Dein Hund ist ohne Leine unterwegs und trifft anderen unangeleinten Hund. Du hast gepennt und bist zu weit weg, um einzugreifen. Beide Rüpel sind sich einig, dass sie raufen wollen.



    3.) ein unangeleiner Hund schießt auf Dich zu und greift Deinen Hund an. Sein Besitzer ist nicht in Sicht.




    Mein Hund wurde in allen 3 Situationen versuchen, den anderen zu unterwerfen (mit Fall 1 sehr schnell und anschließend sofort mit ihm weiter spielen), aber er würde ihn nicht verletzen (mit Ausnahme von Fall 3, da käme es sehr darauf an, wie der andere drauf ist)




    Red mir nicht von schlecht sozialisiert. :D Unser Hund ist hervorragend sozialisiert.


    Ebenso sind derartige Rangeleien und Unterwerfen kein Zeichen von schlechter Sozialisation. Zubeißen und verletzen ist schlechte Sozialisation (in den meisten Fällen, denn jeder Hund darf sich grundsätzlich verteidigen). Klären, wer höher pinkeln kann, ist völlig normal unter Hunden.




    Vollkommen klar ist aber auch, dass hier die Halter das im Griff haben müssen und auch unterbinden können. Genauso wenig, wie es sich gehört, dass jeder entgegen kommende Hund unterworfen wird, ob er will oder nicht. Darüber haben wir keinen Dissenz.



    Unser Hund z.B. deeskaliert, wenn ein anderer Hund aggressiv ist. Er beschwichtigt, ohne es allerdings zu übertreiben. Sprich er schaut zur Seite, bewegt sich langsam, läßt den anderen dessen Imponiergehabe machen. Allerdings läßt er sich nicht angreifen und auch nicht unterwerfen. Zusammengefasst: Wir haben einen sehr selbstbewussten Hund, der es allerdings nicht auf Prügelleien absieht, wenn es passiert, diesen aber auch nicht aus dem Wege gehen würde.


    Das halte ich für eine gesunde Einstellung.


    Tschüss


    Jörg


    PS: Danke übrigens, dass Du in einem anderen posting bestätigt hast, dass Unterwerfen (wenn für Dich auch nur im Rudel) normales Hundeverhalten ist.


    Was aber machen Deine Hunde außerhalb des Rudels beim Streit? Den anderen beißen? :???:


    Sorry, aber die unblutige Beendigung eines Streits durch einen Hund ist nicht nur im Rudel ein Zeichen von guter Sozialisation.

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    OT Jörg: Das würde ich bei meinem Hund keine Sekunde dulden!! Nicht nur, weil es micht nerven würde, sondern weil es so was von unhöflich gegenüber anderen HH und deren Hunden ist (weiß ich, welche Vorgeschichte die haben??) und zeigt, dass mein Hund doch eine ziemlich großes Defizit hat, was seine Sozialisation angeht. Da würde ich wesentlich kontrolliertere Hundebegegnungen suchen, um das aufzuarbeiten, bevor ich ihn auf alle loslassen würde.


    Moin,


    wenn man mal davon absieht, dass sich ein Hund eigentlich nie von selbst prügeln sollte, halte ich sein Verhalten für richtig und artgerecht. Er verletzt keine anderen Hunde. Also wenn er sich schon prügelt (und manchmal wird ein Hund ja auch von einem anderen gegriffen), dann wenigstens so.


    Dieses Unterwerfen war sehr ausgeprägt in der Pubertät. Heute ist das passe. ich kann mich nicht erinnern, wann er es das letzte mal getan hat.


    Aber es wird häufig behauptet, dass es so ein auf den Rücken legen und festhalten unter Hunden nicht gibt. Das stimmt nun aber eben auf Grund meiner Erfahrung (auch mit anderen Hunden) nicht.


    Auch habe ich dieses Unterwerfen ohne Verletzen bisher nur bei gut sozialisierten Hunden erlebt. Andere beißen in der Regel.


    Für mich gehört das eingeschränkt noch zur Hundekommunikation (genauso wie Bürste, etc.). Aber ich stimme Dir zu, man sollte es schon im allgemeinen unterbinden.



    Zitat

    Kannst Du mir noch einmal erklären, was "Mittelkralle" ist, habe es irgendwie überlesen.


    Der Äquivalent zum menschlichen Mittelfinger oder anders ausgedrückt: Der Hund sagt "Du kannst mich mal..." :D


    Tschüss


    Jörg

    Moin,


    ich schreib mal zu mehreren Themen hier was:


    Zunächst: Zu den 5 Monaten ist hier schon alles gesagt. Ich glaube auch, dass hier vom Hund einfach zu viel erwartet wird. Ich würde da auch noch mehr über positive Verstärkung und Bindung weiter arbeiten. Wenn er es im 6 bis 12 Monaten kann, ist es doch ausreichend.



    Das folgende ist nun allgemein gemeint und nicht auf einen 5-Monate alten Junghund anwendbar.



    Obwohl ich Schlagen, etc. bei Hunden komplett ablehne, glaube ich nicht, dass es immer nur über positive Bestärkung oder Ignorieren gehen muss. Ein Hund verträgt durchaus einen strengeren Ton. Das sind doch (meist) keine Mimosen. Untereinander erziehen die Hunde sich auch nicht nur mit positiver Bestärkung. Ein Anraunzer darf es durchaus mal sein und mir erzähle keiner, das er das nicht auch schon mal -und zwar durchaus mit Erfolg- gemacht hat.


    Hunde sind nicht blöd. Die wissen oft durchaus, was man will, sie wollen es halt nur eben nicht. Merken sie, dass Herrchen/Frauchen gerade kocht, kommt das Erinnerungsvermögen eben doch häufig wieder.


    Wohlgemerk: Das sollte die Ausnahme sein. Für die Situationen, wo der Hund deutlich die Mittelkralle zeigt und nicht für Situationen, wo der Hund überfordert oder ähnliches ist.




    Auf den Rücken drehen: Also unser Hund macht das (zum Glück selten) bei anderen Hunden. Umwerfen, oben drauf legen und so lange liegen bleiben, bis der andere ruhig ist.
    (bis auf diese Sache mit dem Golden, der so schwer war, dass er einfach nicht umzuwerfen war :D ; hatten danach einen sichtlich frustrierten Hund)


    Wir habens auch bei der bereits genannten Mittelkralle schon ein paarmal gemacht und er hat's verstanden.




    Die beste Erziehungsmethode bleibt für mich aber die Erziehung durch Hundesport, weil da einfach (zumindest beim Dummy-Sport) die positive Bestärkung schon aus dem Sport selbst heraus kommt. Wenn man das dann noch ein bisschen positiv steuert, dann geht's eben leichter.


    Ich glaube einfach, dass der Hund z.B. leichter bei-Fuss lernt, wenn er das mit der positiven Gesamtsituation Hundesport verbindet, als wenn bei-Fuss immer nur dann angesagt ist, wenn er an der Leine an einer Straße unterwegs ist. Da bekommt das einfach für ihn einen negativen Zwangcharakter.



    Tschüss


    Jörg

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    Und sogar noch simpler ist, sich den ein oder anderen Welpen, Junghund und ausgewachsenen Hund bei unterschiedlichen Züchtern und HH anzuschauen, damit man so ziemlich den gleichen Einblick bekommt, den Jörg beschrieben hat, nur mit dem Unterschied, dass er nicht nur virtuell sondern real und damit noch nachhaltiger ist. :D


    Moin,


    sich verschiedene Züchter anzuschauen (und vielleicht auch mal zu fragen, warum die Elterntiere denn kupiert sind, wo dass doch schon seit vielen Jahren verboten ist :roll: ) ist immer richtig.


    Aber Erbkrankheiten, grobe Wesensschwächen etc. kann man dabei kaum als Laie erkennen. :???:


    Und so mancher wird beim Anblick von Welpen auch schwach (wobei ich jeden Züchter sofort verlassen würde, der mir einen Hund über diese Schiene andrehen will)


    Tschüss


    Jörg

    Moin,


    beim Dobermann kommt es weniger auf die Rasse im allgemeinen als vielmehr auf die Herkunft im speziellen an.


    Ich kann auch nur davon abraten, sich einen dementsprechenden Welpen zu holen, weil gerade einer so praktisch im Angebot ist.


    Dobermänner haben ein züchterisches Problem, sprich die Rasse ist ziemlich kaputt gezüchtet. Insofern würde ich mir nicht einfach einen holen, ohne vorher mit ausreichend Zeit mich über die Herkunft und über die entsprechendenden Probleme zu erkundigen.


    Ich empfehle Dir einfach mal, Dich in den entsprechenden deutschsprachigen Dobermannforen rum zu treiben und ein bisschen hinter den zeilen der dort meist diskutierenden Züchter zu lesen. Ist ziemlich simpel. Dort wird relativ offen über die Probelem diskutiert. Outest Du Dich allerdings als Interessent, wirst Du förmlich zugeschüttet mit Angeboten von angeblichen tollen Zuchten (scheint mir da ein ziemliches Überangebot zu geben).



    Ich war auch zu Anfang sehr an einem Dobermann interessiert, habe dann in den Foren aber zu viel gelesen und auch darüber jemanden kennen gelernt, der die Dobermannzüchterszene in Deutschland kennt und mit einige Tipps gegeben hat.


    Ich bin dann von der Rasse abgekommen, weil mir das Risiko, an eine schlechte Zucht zu geraten, einfach zu groß war.


    Sicher wird es gute Züchter von Dobermännern geben, aber mir war es nicht mehr möglich, auch nur halbwegs sicher zu erkennen, wer dies noch ist. Ich empfand die ganze Szene in weiten Teilen als unseriös.


    Und das war noch die eigentlich ordentiche VDH-Szene. Wie es bei anderen "Züchtern" aussehen mag mit Gesundheit, etc., mag ich mir gar nicht vorzustellen.




    Anderer Gesichtspunkt: Wie stellst Du Dir die Beschäftigung dieses Arbeitshundes vor? Doch wohl nicht nur Spaziergänge und Grundstück und Fische bewachen?


    Tschüss


    Jörg