Beiträge von Flat-

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    Wie kann ein guter Züchter ausschließen das sein Hund im Tierheim landet?


    Moin,


    das wichtigste ist, dass er Kontakt zu seinen Welpenkäufern hält und das nicht mit Zahlung des Kaufpreises für abgeschlossen ansieht.


    Das geht aber natürlich nur, wenn die Zucht wirklich Hobby ist und es nicht sehr viele Würfe gibt.


    Dann braucht der Züchter auch Engagement.


    Wichtig ist natürlich auch die grundsätzliche Auswahl der Käufer. Diesen muss man eben etwas auf den Zahn fühlen (was manche gar nicht mögen, gibt gerade so einen Thread hier). Allerdings: Gedankenlesen kann keiner und gegen Lebensrisiken ist auch niemand gefeit. Aber es ist eben hilfreich, nur so viele Welpen zu haben wie man auch wirklich gute Interessenten hast, sprich im Zweifel eben auch mal auf einen Wurf verzichten.



    Es gibt auch die Möglichkeit, sich über Verträge abzusichern, aber das halte ich erstens für rechtlich zweifelhaft und zweitens geschieht dann vielleicht maches heimlich, was bei einem vertrauensvollen Kontakt eben nicht passiert.


    Tschüss


    Jörg

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    Jörg, siehst Du - ICH finde, dass Du bereits aktiv im Tierschutz warst. Wenn ich es richtig im Kopf habe, hast Du nämlich einen Hund aus einer guten (Definition in meinem Sinne) Zucht gekauft. Und das ist für mich auch aktiver Tierschutz, denn Hunde aus solchen Zuchtstätten füllen keine Tierheime, weil sie dort niemals hinkämen.


    Moin,


    unser Hund ist ein Scheidungswaise, der mit 13 Monaten zurück zur Züchterin kam. Genau das macht ja u.a. eine gute Zucht aus, die lebenslange Betreuung und das sich zur Not weiter kümmern um den Hund. Uns wurde übrigens vorher auf den Zahn gefühlt, das war kein Selbstgänger, dass wir den Hund dann bekommen haben.


    Aber Tierschutz würde ich das von unserer Seite her nicht nennen sondern eben 'nur' das Vermeiden von Schaden. Unsere Züchterin allerdings schützt ihre Hunde damit.


    Tschüss


    Jörg

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    EDIT: @ Jörg: Doch, ich finde es gerade wichtig, sich auch für Tiere einzusetzen und im Tierschutz zu engagieren. Denn wie Tiere behandelt werden, dass ist teilweise sowas von schrecklich, und zwar mit einer Selbstverständlichkeit, die es erforderlich macht, dass wir als Menschen uns dafür einsetzen, ihre Rechte zu stärken.
    Natürlich gibt es auch viele viele Menschen, die tagtäglich Leid erfahren. Das bestreitet ja niemand, dass auch hier Hilfe erforderlich ist.
    Aber ich finde, dass gerade Tiere einen ganz besonders niedrigen Stellenwert haben, gerade in vielen südlichen oder auch fernöstlichen Ländern, aber auch hier in Deutschland, so dass da für mich als Tierfreund einfach Handlungsbedarf besteht.


    Moin,


    ich sage ja nicht, dass ich etwas gegen Tierschutz habe oder gegen die, die sich da einbringen.


    Nur setze ich meine Prioritäten anders und bin deshalb dennoch kein schlechter Mensch (denke ich).


    Ich will hier auch nicht abwägen, ob es sinnvoller ist, sich für Menschen einzusetzen oder ähnliches. Ich denke, jeder sollte seine Prioritäten setzen.


    Wichtig ist allerdings, nicht zu schaden (oder zumindest so wenig wie möglich). Hier sehe ich einen Unterschied zum nicht-engagieren.



    Ansonsten gäb's noch viele Aspekte hier zu diskutieren. Es ist ja heute teilweise leichter, für einen dreibeinigen kranken Hund aus Südostasien einen neuen liebevollen Halter zu finden als für einen gewöhnlichen Tierheimhund, der gesund, aber vielleicht eben völlig normal ist. Ich habe teilweise den Eindruck, dass sich mancher über das vormalige Elend des Hundes ähnlich profiliert, wie dies mancher Rassehundbesitzer über die edle Abstammung seines Hundes.


    Tschüss


    Jörg

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    Und trotzdem bleibt es jedem selbst überlassen, WO er hilft. Wichtig ist meiner Meinung nach nur, DASS man hilft.


    Moin,


    falls das nur auf Tierschutz bezogen ist, frage ich mal schlicht: Warum?



    Ich selbst bin nicht im Tierschutz aktiv und habe das auch nicht vor.


    Meine Interessen im (im weitesten Sinne) sozialen Bereich liegen woanders. Insofern: Ich engagiere mich, aber eben nicht im Tierschutz.



    Tschüss


    Jörg

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    Ich find's ehrlich gesagt egal, ob ein Hund aus einem deutschen Tierheim, einer ausländischen Rettungstation, schlechter Haltung oder sonst einer miesen Situation rauskommt. Es geht ihm besser. Das ist toll. Niemand von uns kann das Tierelend auf der ganzen Welt beseitigen und es läuft so viel Scheiße, dass es absolut egal ist, an welchem Ende oder auf welche Art jemand versucht, was zu verbessern. Alles ist gut.


    Moin,


    das sehe ich ähnlich.


    Mit einer Einschränkung:


    Man muss dabei zwingend darauf achten, dass man nichts unterstützt, was das Tierelend verstärkt oder fördert.


    D.H. keine bemitleidenswerten Hunde aus noch so elenden Verhältnissen, wenn Geschäftemacher dahinter stehen (gleich ob Vermehrer oder "Importeure"). Denn das führt nur dazu, dass weitere Hunde unter schlimmen Bedingungen vermehrt werden, denn es ist damit ja Geld zu verdienen.



    Wobei ich es übrigens ebenso okay finde, sich einen Hund von einem ordentlichen Züchter zu holen. Auch wenn es Tierheimhunde gibt. Auch das muss jeder selbst entscheiden.


    Tschüss


    Jörg

    Moin,


    zum Laminat:


    wir haben alles mit Pakett. Darauf ist ja genauso schwer laufen.


    Speziell im Winter hatte es unser Hund immer, dass er leicht anfing zu hinken, sich leicht mal was verstauchte usw.


    Ich habe dann mal genau drauf geachtet, wie er auf dem Pakett läuft: Sehr vorsichtig, oft mal etwas schlitternd, er hatte überhaupt keinen sicheren Stand.


    Wir haben dann das ganze Pakert im Erdgeschoss mit Teppichen ausgelegt (billige, wir haben einen riesen Teppichmarkt hier bei uns), mit einer rutschfesten Unterlage (diese weißen Gummiunterlagen).


    Seitdem ist das Humpeln und Verstauchen komplett vorbei.


    Offensichtlich waren die Gelenke durch das Pakett immer äußerst beansprucht und dadurch sehr empfindlich.


    Tschüss


    Jörg


    PS: Außerdem liebt er Teppiche, da kann man viel besser drauf pennen.

    Moin,


    meine Frau hat die extrem gute Bindung zu unserem Hund über Hundesport erreicht.


    Dort wird so viel miteinander agiert und es gibt so viele gemeinsame positive Bestätigungen,


    so dass wir einen absoluten Frauchenhund haben.


    Tschüss


    Jörg

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    Um ein Deckrüde zu werden, braucht dein Hund erstmal eine Zuchtzulassung, die bekommst du nur wenn du auf Austellungen gehst.


    Moin,


    das ist so pauschal falsch.


    Das ist ein Weg (meiner Ansicht nach sogar der schlechtere).



    Der andere Weg ist, über Arbeits- und/oder Jagdprüfungen zu gehen.




    Zum Threaderöffner:


    Da wir eine Zuchtzulassung für unseren Rüden (FLat-coated, also auch ein retriever) haben, kann ich Dir gern mal ein bisschen was dazu schreiben:


    Er kommt selbstverständlich aus VDH-Zucht. Wir sind Mitglied im DRC/VDH.


    Es wurde der Formwert beurteilt, sprich das Aussehen und ob er den Anforderungen an diese Rasse entspricht. Minimum ist hier ein sehr gut.


    Gesundheitsuntersuchungen: HD und ED, selbstverständlich auch die Augen (diese Untersuchung muss meines Wissens vor einem Deckakt wiederholt werden, wenn sie älter als 1 Jahr ist)



    Um die Zuchtzulassung zur Standardzucht mit Auflage zu erhalten, mussten wir:


    Die jagdliche Jugendprüfung (ersetzt mit BHP den Wesenstest, genauer: geht deutlich darüber hinaus) machen, Dummy A und die Begleithundeprüfung A und B



    Für die Zuchtzulassung zur speziellen jagdlichen Leistungszucht mussten wir ferner die Bring-Leistungsprüfung machen (und die beiden Elterntiere zur jagdlichen Leistungszucht zugelassen sein).



    Daneben heißt es, auf workingtests teil zu nehmen oder bei jagdlichen Prüfungen und den Hund so in seinem Leistungsvermögen vorzustellen.




    Nur mit Arbeitserfolgen kann er beweisen, dass Zucht mit ihm sinnvoll ist.
    (nun gut, unser hat das inzwischen bewiesen, so viele Rüden gibts ja nicht bei der speziellen jagdlicher Leistungszucht)



    Jetzt ist er soweit, dass er vielleicht mal decken wird, wenn ein Hündinnenhalter sich für ihn interessiert und beide Seiten den Eindruck haben, dass so ein Deckakt dort Sinn macht.





    Insofern:
    Züchten mit einem Rüden bedeutet viel Arbeit,
    viele Nachweise, dass es sich mit dem Rüden überhaupt lohnt


    Und letztlich auch Verantwortungsbewusstsein, im Zweifel lieber darauf zu verzichten.




    Wer just for fun decken läßt oder nur, weil er meint, sein Hund wäre doch so toll, den nennt man schlicht Vermehrer. (siehe Diskussionen hier im Forum)



    Tschüss


    Jörg

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    Sein Blick dann: Vorwurfsvoll ohne Ende und dann wird noch gegähnt wie ein Weltmeister!


    Moin,


    unser reckt und streckt sich demonstrativ, um dann unter stöhnen auf dem Teppich wieder zusammen zu brechen und noch 10 Sekunden zu ruhen. :D


    Tschüss


    Jörg