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Kennt ihr das auch? Ihr schaut Tv und seht einen Bericht über Hundeausstellungen und die neuste Hundemode.
Moin,
Der Sinn von Hundeausstellungen hat sich mir noch nie erschlossen. Wenn ich mich mit anderen Hundehaltern austauschen will, kann ich das auch ohne eine Ausstellung von Hunden, z.B. auf einer Hundemesse, wo es um Artikel für Hunde geht o.ä..
Einmal ist okay, wenn's um Formwert geht, aber auch das geht ohne Ausstellung.
Ich weiß, dass ich da ziemlich in der Minderheit bin, gerade wenn's um Züchter geht, aber das ist halt so.
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Ich persönlich muss dann immer (bildlich) kotzen, weil ich das total unmöglich finde. Hunde im Nadelsteifenanzug oder als Sonnenblümchen verkleidet, Pudel, die schon richtige Skulturen sind und Muster ins Fell geschnitten bekommen und rote Lebensmittelfarbe am Arsch haben und rot lackiere Nägel.
Ja, das geht für mich auch in Richtung Tierquälerei.
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Ich persönlich versuche meinen Hund so wenig menschlich wie möglich zu behandeln. Er darf nicht am Tisch (fr)essen(also soll nicht am Tisch betteln oder Futter kriegen), bekommt sein Futter zuletzt(Da der Rangniedrigste immer zuletzt frisst). Kommt nicht ins Bett
Hier kommen mir 2 Dinge durcheinander:
Das Erziehungskonzept und die Vermenschlichung.
Nicht jeder, der seinen Hund ins Bett läßt, vermenschelt ihn auch. Nicht jeder, der ihn nicht ins Bett läßt, hält ihn hundegerecht.
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super teure Halsbänder mit Edelsteinen. Dem Hund ist es doch egal
Da geht's ja auch um die Eitelkeit der Besitzer und nicht um den Hund.
Obwohl wir alle ja immer etwas eitel sind.
Wenn Du unsere Trainingsgruppe sehen würdest, würdest Du wahrscheinlich sagen: "Sehr gut, das ist praktisch und sehr weidmännisch".
Schaust Du Dir dann mal die Etiketten der Kleidung an, ist es meist Barbour und das ist teuer.
Also ein Stück Eitelkeit gehört doch immer irgendwie dazu. Das ist menschlich. Man sollte es nur nicht übertreiben.
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Was ich ganz schlimm finde, und schon eher mit Humor sehe ist, wenn meine Tante zu besuch ist und den Hund dann zutextet.
Als wär das ein Kleinkind. (...)
Er versteht mich eh nicht und kann auch nicht mit mir so kommunizieren wie ein Mensch es tut.
Also unser Hund versteht uns sehr gut, auch wenn wir länger texten.
Ich habe allerdings aufgehört, mit ihm politisch zu diskutieren. Zwischen unseren Einstellungen liegen Welten. Er wedelt immer, wenn Angela Merkel im Fernsehen kommt.
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"Mutti, frag den Hund nicht ob er rein will, sag ihm einfach das er rein kommen soll. Wenn du willst das er rein kommt, dann sag ihm das und frag ihn nich 1000x."
Da mach ich beides:
Bei REIN kommt er rein.
Wenn ich frage, überlegt er tatsächlich und kommt manchmal, manchmal auch nicht.
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Ich finde auch dieses beschenken des Hundes auch total überflüssig.
Das wiederum finde ich klasse. So ein schönes Geburtstagsgeschenk oder zu Weihnachten. Wir machen sogar mit seinen Geschwistern Geburtstagstreffen bei der Züchterin.
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Auch wieder eine menschliche sache.
Na klar, aber das ist doch schön. Ich und meine Frau sind doch Menschen. Und der Hund überlebt es, an seinem Geburtstag ein besonders schönes Fressen und etwas neues zu spielen zu bekommen.
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Oder ganz doof finde ich es wenn es gewittert und der Hund hat Angst.
Das fällt bei uns nicht an. Unserem Hund macht Gewitter nichts aus. Ein Vorteil der Schussfestigkeit.
Aber das von Dir beschriebene fällt bei mir thematisch auch eher unter (falsche) Erziehung und nicht Vermenschlichung
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was habt ihr denn für ne Meinung wenn es um's vermenschlichen des Hundes geht.
In Maßen finde ich es okay. Es darf den Hund nicht schaden und nicht der Erziehung widersprechen. Außerdem muss klar sein, dass er Hund und nicht Mensch und/oder Kindersatz o.ä. ist.
Tschüss
Jörg