So, zweiter Versuch.
Ich finde es super das Du Dich so für Deinen Hund einsetzt und ihn trotz Habdicap aufgenommen hast, Hut vor Dir zieh.
Klar ist es enttäuschend wenn Du alles für Jessy tust und machst und sie nichts annimmt, aber lass Dich davon bitte nicht entmutigen, manchen Hunde brauchen einfach länger um sich auf neue Situationen einzulassen und sie bewegt sich ja jetzt auch schon lange so wie sie jetzt geht. Um so ein Bewegungsmuster aus dem Kopf raus zu bekommen kann sehr lange dauern.
Unser Lukas ist ein griechischer Dickschädel und konnte aufgrund seiner Hd und Ce immer schlechter laufen. Wir haben auch alles ausprobiert, mit den Expandern ging es gut, bei weiterer Verschlechterung haben wir uns auch füs einen Rolli entschieden und diesen auch ca 2 Wochen später in Bochum anpassen lassen.
Der Rolli passte, aber Lukas ging wie bei Dir auch nicht einen mm. Wir haben dies und das ausprobiert, aber nichts half. Andere Hunde, Futter usw, nichts konnte Lukas motivieren im Rolli zu gehen, er bewegte sich lieber alleine und war immer mehr als platt, weil die Beine nicht mehr so wollten wie sein Dickschädel.
Ich bin dann normal mit Lukas rausgegangen und habe den Rolli hinterher gezogen, bis er "platt" war und Pausen einlegte, ihn dann angeschnallt und gehofft das er dann mit dem "voranschieben" langsam in Bewegung kommt, aber nüscht tat sich. Er kämpfte sich lieber weiter zu Fuß bis nach Hause durch. Wir waren damals auch total verzweifelt, deshalb kann ich es auch so nachempfinden, aber lass den Kopf nicht hängen, Herr van der Boom sagte uns auch immer, bisher hat es jeder Hund geschafft, der eine schneller, der andere langsamer.
Die Pampa und Nebenwege waren für uns immer gepachtet, da konnte man in Ruhe immer besser üben, aber andere Hunde haben ihn weiterhin nicht movivieren können. Wir siind dann eines abends wieder außerhalb gewesen und es wurde langsam dunkel, Lukas war schlapp, aber im Rolli bewegen? Nööö, warum denn, stehen bringt mehr Spaß. Männe ist mit dem Fahrrad vor gefahren um das Auto näher ran zu holen, da schaute Lukas schon blöd hinterher, aber es ging nicht ein mm. Als er Männe mit dem Auto ranfahren sah ( ist für ihn eine Art Schutzbunker, nach Knalltrauma), lief er plötzlich ein paar Schritte auf Männe im Auto zu. Wir haben uns gefreut wie die Honigkuchenpferde. Trotzdem kamen tagelang keine Fortschritte. Wir haben es dann irgendwann ein paar Tage später wieder mit dem Auto ausprobiert und dann ging es pro Tag immer ein paar Schritte weiter. Wir haben Männe wegfahren lassen und Lukas ist immer hinterher, bis es immer besser ging. Das ganze hatte bis dahin fast 2 Monate gedauert. Nach ca weiteren 6 Wochen konnten wir dann von zuhause aus starten, wir hatten in der Zwischenzeit die Strecken immer wieder verlängert. Heute läuft er wieder seine gaaaanz großen Strecken mit Rolli und hat totale Lebensfreude, pampt auch wieder mal den ein oder anderen Rüden an.
Lasst Euch Zeit, probiert und bleibt am Ball, nie die Hoffnunf aufgeben, Jessy wird es wahrscheinlich nur mit viel Zeit und Geduld schaffen sich an den Rolli zu gewöhnen. Sie hat es jahrelang auch ohne geschafft und muss es erst verstehen das es eine Erleichterung für sie ist.
Die Vorschläge mit dem Handtuch und dem Essen finde ich super. Habt ihr einen "fremden" Hund auf den sie total steht, der sie vielleicht annimieren könnte?
Ihr schafft das!!!!!!!! Auch wenns nicht einfach ist. Du kannst Dich jederzeit gerne melden, am besten per Pn, dann sehe ich es schneller, da ich nicht immer ins Forum schaue, aber Email schaue ich häufiger nach.
Fühl Dich ganz doll gedrückt, ich schicke Dir in Gedanken, ganz viel Kraft rüber.
Liebe Grüße
Tanja