Beiträge von BigJoy

    Ja, ich schließe mich dem an: Dein Bekannter sollte sich unbedingt erklären lassen, wie ein Hund kurz vor dem Zubeißen aussieht und was schlimmer aussieht bzw lauter ist, als es eigentlich ist! Dazu gibt es ja Seminare, mit Videoauswertung usw. Und ich würde mir auch erklären lassen, welche deeskalierende Körperhaltung ich selbst einnehmen kann.


    Was haltet ihr davon: Man könnte auch versuchen, dem Hund mit "Aus!", "Ab!" oder "Platz!" anzubrüllen, um zu sehen, ob er sich bei entsprechender Vehemenz des Kommandos und Präsenz des Kommando Aussprechenden trollt (wenn er ein solches Kommando jemals gehört hat...) .
    Dein Bekannter sollte üben, fremden Hunden ein Kommando zu geben, damit er an Sicherheit gewinnt (Unsicherheit = Hund wird dem Kommando nicht folgen)


    Die Idee, den Hund in einen anderen Raum zu verfrachten, finde ich auch sehr gut! Man könnte versuchen, den Hund mit einer Jacke, Handtuch, Tischdecke o.Ä. zu umwedeln, damit er da reinbeißt, sich da verbeißt und man ihn so in den anderen Raum ziehen kann, praktisch "im Schlepptau".


    Oh Mann, möchte nicht in der Haut deines Bekannten stecken... (Und auch nicht in der des Bewusstlosen oder des Hundes...)

    Ein heißes Thema!
    Ich hatte bislang nur mit großen Hunden (Schäfer, Boxer, Bobtail) zu tun und habe nun das 1. Mal einen kleinen, Format eines Parson Russel. Hätte ich früher nicht mit großen Hunden Erfahrungen gesammelt, ich fürchte, ich hätte meine Kleine auch schon das ein oder andere Mal auf den Arm genommen...
    Sätze wie "Das regeln die unter sich" hört man wirklich nur von Leuten mit großen Hunden! Und leider zu oft von HH, die ihren Hund nicht abrufen können und deshalb diese Haltung an den Tag legen - weil sie eh keine anderen Einfluss haben.
    Das Ungemach sind wild/schnell auf meinen Hund losstürmende Artgenossen. Diese machen meiner Angst und das zeigt sie auch deutlich, Schwanz einklemmen, Angststarre usw, bishin zum Angstquietschen (noch bevor der andere was getan hat, teils bevor er bei ihr eingetroffen ist). Wie dann ein Hundehalter den legendären Satz "Der tut nix, der will nur spielen!" rufen kann, ist mir ein Rätsel. Soll mein Hund den Satz verstehen und die Angst daraufhin beherzt über Bord werfen? Mich haben schon Hunde umgerannt, um an meinen Hund zu kommen, der hinter mir ging. Das ist doch nicht normal, oder?
    Ich habe ca. 3 Monate gebraucht, bis das Angstquietschen von Joy meinen Puls nicht mehr in die Höhe getrieben hat. Das muss man erstmal aushalten, dem Hund (und sich) das zuzumuten. Wer die Nerven nicht hat, nimmt auf den Arm, könnte ich mir denken.
    Noch etwas Befremdliches: Wenn Joy nicht in Ruhe gelassen wird, ist nach diversen Rückzug-/Ausweichmanövern, Nasekräuseln usw ein kurzes nach dem Fang/der Nase schnappen ihre Reaktion der Wahl. Wenn der Hund nicht vorher schon versteht, dass sie nicht spielen will. Die meisten HH ermuntern meine dann: "Ja, endlich zeigt einer meinem mal die Grenze! Mach weiter so, der braucht das!" :irre:


    Aber, aufregen hilft ja nichts, niemand ändert einen anderen. Ich arbeite mit Joy, damit die ihre Angst verliert. Und dann kann uns begegnen wer will :D
    Ich glaube, man muss akzeptieren, dass es unterschiedliche Arten der Hundehaltung gibt. Man sollte einen Umgang damit finden, statt zu urteilen, das macht es nur schlimmer.


    PS Angst ist schlimm und irrational, bei Hund und Halter. Angst kann Argumente nicht hören, geht nicht, Fehler im System, sozusagen :ua_wave:

    Wow! Du weißt, wovon ich spreche!


    Ich habe zB keine Ahnung mit den Mengen. Joy wiegt 8,5 kg, ich gebe ich bislang ca. 70 g Hüttenkäse (= 1/3 Becher) mit ca 1 Teelöffel Honig.
    Honig, weil ich gelesen hab, dass man Kohlenhydrate dazu geben muss, damit das Tryptphan im Hirn und nicht in den Muskeln landet - ist das korrekt?
    Einerseits finde ich es sympathischer, das Zeug so "bio-mäßig" zu verabreichen, andererseits ist das mit der Dosierung so viel unklarer als beim erhältlichen Pulver...


    Wie schnell stellt sich eine Wirkung ein?
    Wie lange gibt man es überhaupt? Muss man es ausschleichen oder kann man es von heute auf morgen aufhören zu geben?


    Fragen über Fragen... :???:
    Im Grunde müsste man Ernährungswissenschaftlerin dafür sein...


    Ich verhoffe mir jedenfalls, dass der Hund dadurch beruhigter ist, sie sich weniger schnell aufregt, nicht so schnell panisch wird uws. (Mein Bild ist: Wäre sie ein Mensch, würde sie im Moment sicher viel Schokolade essen ;)

    Hallo,
    kennt sich jemand mit Tryptophan aus? Ich habe das Internet durchwühlt und gebe meiner sehr ängstlichen Hündin nun Hüttenkäse mit Honig zum Frühstück (abends normales TroFu), als Nervennahrung. Oder, drastischer: Psychopharmaka in Lebensmittelform.
    Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege. Hat jemand einen Rat oder Erfahrungen?


    PS Es gibt ein ganzes Bündel an Maßnahmen, u.a. Bachblüten und spezielle Hundeschule, damit Joy die Spuren ihre früheren Misshandlung und Deprivation (beides Vermutungen aufgrund ihres Verhaltens) überwindet. Ich habe sie jetzt 6 Monate (sie ist vermutlich ca. 2 J.) Sie ist schon viel entspannter als zu Anfang, aber wenn ich ihr noch besser helfen kann, die alten Schrecken zu überwinden, würde ich das gerne tun.

    Meine Hündin reißt Grasbüschel aus, wenn sie rumfetzt. Teils knurrt sie dabei auch den Rasen an, bevor sie zubeißt.
    Wenn sie ganz doll drauf ist, lässt sie sich beim Rennen so fallen, dass sie sich überschlägt. So lässt sie sich auch schon mal den Deich runterrollen. Das macht sie wirklich absichtlich, nicht aus Versehen!
    Sie ist ansonsten ein eher verhaltener, schüchterner, ängstlicher Hund. Manchmal kriegt sie dann Anfälle von Lebensfreude und dann rennt sie los und kugelt sich.

    Ich mische meiner Hündin gegen Zahnstein zu einem Drittel Futter vom Tierarzt unters Trockenfutter. Das Futter nennt sich
    t/d
    und kostet ca. 20 EUR für 3 kg.
    Die Brocken sind recht groß und irgendwie klebriger als anderes Trockenfutter. Meine Hündin frisst es ausgesprochen gerne!
    Mal sehen, ob es auf Dauer was bringt, wir machen das jetzt ca. 4 Monate.

    Hallo,
    ich schalte mich mal frech ein, ohne alle Beiträge gelesen zu haben.


    Seit heute habe ich auch eine Flexi-Leine. Und zwar für die Hundesitterin (eine Freundin), bei der Joy alle paar Wochen mal ist. Joy ist ängstlich und wenn nichts mehr geht, läuft sie weg. ZB wenn ihr Hunde Angst machen oder bei plötzlichen lauten Geräusche. Ich selbst arbeite zu diesem Zwecke mit Schleppleine mit ihr (gute Erfolge!), aber das, finde ich, ist der Hundesitterin nicht zumutbar. Ist ja auch nicht ganz einfach (oder sauber :roll: ), der Umgang mit der Schleppleine. Damit Joy trotzdem a) etwas laufen kann und b) anderen Hunden in ihrer eigenen Distanz (teils mehr als 2m Leinenlänge) begegnen kann, hab ich heute eine Flexileine gekauft.
    Nun üben wir zusätzlich, dass die Flexileine hinter ihr herschleift ohne sie zu fressen. Denn das ist eigentlich meine größte Sorge: Dass die Flexileine aus der Hand fällt, Hund erschrickt und rennt panisch weg, als hätte sie Blechdosen am Schwanz...


    Joy zieht nicht an der Leine und die Flexileine ist dermaßen leichtgängig, dass sie m. M. nach auch nicht das Ziehen durch sie lernen wird. Zudem tippe ich, dass Joy die Leinen wird unterscheiden können (wie jetzt auch die 2m-Leine und die Schleppleine).


    Lieben Gruß!