Beiträge von shivalein

    oh, das wußte ich auch noch nicht. Man lernt doch nie aus.


    Ich habe mich schon immer gewundert warum Jordan immer hier schreit bei Guardien und Co., keiner meiner Hunde hatte je Probleme damit.....


    Sehr interessant

    Shivalein, ich hatte selbst eine Angsthündin und habe auf dem Hof mit diversen solchen Hnuden gearbeitet. Der Blonde ist da einfach noch ne ganz andere Nummer, dem merkt man an, dass ihm da was fehlt. Trotzdem glaube ich, dass Deprivation und Angst oft Hand in Hand gehen.


    das habe ich ja auch nie ausgeschlossen. Aber ein Angsthund verhält sich wirklich ganz anders als ein deprivierter Hund.


    Jordan hat ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und er wäre ohne seine "Behinderung" ein wirklich toller Rüde, genau so wie man sich einen DSH vorstellen würde. Leider kann er nicht "bis zu ende" denken und handeln.


    Ja er hat auch Ängstlichkeiten aber nicht so in dem Masse wie meine Shiva, die ein wirklicher Angsthund war.
    Man sieht es Jordan richtig an, das er gerne will aber nicht kann...und das ist der Unterschied.


    Sein ausgeprägtes Ego ist leider auch der Grund warum er nach vorne geht statt zurück. Zurück ist Shiva gegangen. Immer ausgewichen, immer in Deckung.


    Auch das sehe ich als großen Unterschied zwischen den beiden Hunden an.

    ich finde es schade, das dieses wirklich interessante Thema hier in Kleinkrieggeschreibsel zerpflückt wird.


    Ich habe drei Jahre gebraucht um endlich eine Erklärung für das Verhalten meines Hundes zu finden. Ich habe mich auch sehr gefreut das dieser Thread schon da war und er wiederbelebt werden konnte.


    Ich finde, um andere Betroffenen vielleicht so eine lange Zeit, wie ich sie hatte, zu ersparen, sollten hier doch wirklich nur Erfahrungen, Diagnosemöglichkeiten, Hilfestellungen einfließen um es Betroffenen etwas leichter zu machen.


    Und es gibt durchaus einen großen Unterschied zwischen einem Angsthund und einem Deprivationshund. Ich hatte Beides, ich weiß wovon ich hier schreibe. Und daher finde ich es noch wichtiger wenn hier wirklich die Halter schreiben, die ein solches Exemplar haben.
    Genauso gut ist es, den Vergleich Angsthund => Deprivationshund etwas zu verfeinern.


    Es lebt sich etwas leichter wenn man die Dinge benennen kann.

    also die Erfahrung das der Chip erst nach 3 Wochen wirkte habe ich auch gemacht.
    Und ein halbes Jahr hat er auch nicht gehalten. Jordan nahm sein ursprüngliches Verhalten schon nach 4 Monaten wieder auf.
    Um die Hormoneinnahme zu minimieren haben wir ihn dann kastrieren lassen, weil das entspannte Miteinander während der Wirkungszeit des Chip`s war genial.

    Jordan kann nicht alleine bleiben. Aus dem Grund mussten wir uns einen Zwinger anschaffen, damit das Haus eine Überlebenschance hatte.
    In seinem Zwinger, egal ob offen oder zu, fühlt er sich geborgen und sicher.


    Er hat schon zwei mal gebissen und erträgt gar keinen Besuch ( Störer ) in seinem Umfeld.


    Wir nehmen ihn ja mit in Urlaub und da hab ich ein ganz strenges Regiment für ihn aufgebaut. Er darf sich nur so bewegen wir ich es zulasse. Da hält er sich dran fest und ist somit in der Lage mit mir an der Seite durch Fußgängerzonen zu gehen, in Restaurants zu liegen, in Biergärten zu liegen etc. und dabei ziemlich relaxt zu sein.


    Er hat den großen Vorteil ein DSH zu sein. Da grabbelt nicht mal einer so dran rum oder seufzt: oh wie süß


    Ich habe ihn immer in Beobachtung und reagiere schon auf kleinste Anzeichen von Unwohlsein.


    Das ist mir die letzten Jahre ins Blut übergegangen und manchmal reagiere ich schneller als ich denke und wundere mich über mich selbst. :lol:

    und warum unterbindest du das dann nicht? Wenn du doch merkst, das deine Hündin keinen Bock auf die Spielereien der Anderen hat, dann musst du das doch für sie klären.


    Irgendwann reißt ihr der Geduldsfaden und dann hast du ne schöne Beißerei. Und wenn sich das erst mal gefestigt hat, dann wirst du keine entspannten Spaziergänge mehr machen können, denn dann ist dein Hund auf Krawall gepolt.


    Bevor das eintritt, setz dich gegen die anderen Hunde durch und dräng sie weg. Mobben ist weit verbreitet in der Hundewelt.

    Zitat

    Deprivierte Hunde brauchen vor allem "Grenzen", denn sie brauchen Notanker, an denen sie sich festhalten können, weil sie in Stressituationen meist nicht adäquat handeln können. Rituale sind wichtig, damit sie stabilisiert sind.


    ja ich denke, daran kann man einen deprivierten Hund sehr gut erkennen. Ohne seine klaren Tagesstrukturen läuft Jordan komplett neben der Kappe. Urlaube sind ein Gräuel für ihn, obwohl wir schon schauen, das wir einigermaßen für ihn berechenbar bleiben.


    Der letzte Urlaub hat ihn aber trotzdem aus der Bahn geworfen und als wir wieder arbeiten gingen, brauchte er noch ganze 14 Tage um wieder in seine Gewohnheit zu kommen und entsprechend ausgeglichen zu sein.

    klare Strukturen, klare Regelmäßigkeiten, klare Tagesabläufe....ja ich würd auch sagen:


    Willkommen im Club der deprivationsgeschädigten Hunde.


    Es ist schön zu lesen, das du es erkannt hast, das er anders ist und entsprechend mit ihm dein Leben teilst.


    Lies mal in unserem Thread, du wirst vieles wiedererkennen.