hallo,
also ich habe das zweite mal 2 hunde.
mein erstes paar waren eine weimaranerhündin und eine sheltiehündin. pamina (mein weimiweib) war 8 als fairy einzog und hat fairy bei der züchterin mit aufwachsen sehen. die chemie zwischen den beiden stimmte. die ersten beiden wochen hat pamina nicht mit der 1,5 kg person gespielt, egal, was die veranstaltet hat. ab da haben sie 8 jahre lang jeden tag miteinander gespielt, mal mehr, mal weniger. langweilig geworden ist ihnen das nie.
als fairy einzog war pamina ein durch und durch hörender hund, von dem fairy sich enorm viel abgeguckt hat. dadurch hatte ich immer das gefühl, dass die kleine quasi selbsterziehend ist.
eigentlich war es so geplant, dass irgendwann zu fairy ein zweiter hund wieder einzieht, als pamina mit 16 jahren starb. ich habe ein jahr nach dieser langen zeit mit meinem seelenhund gebraucht, um wieder ausschau zu halten...und dann ist fairy tödlich verunglückt...
so kam es, dass mit scout (die ich sonst wohl nie entdeckt hätte) wieder eine sheltiehündin einzog, im alter von 9 1/2 wochen. scout ist eine wilde kleine person mit temperament, dass nur so überschäumt. den gedanken an einen zweiten hund hatte ich um einige jahre nach hinten geschoben, weil ich finde, dass der ersthund durcherzogen sein sollte, wenn der zweite einzieht.
tja, und dann haben wir am 19.7. pearlie kennengelernt und uns spontan beide in die 14 wochen alte sheltieperson verknallt und sie am selben tag mitgenommen. scout ist am 7.8. ein jahr alt geworden.
aber: scout hört überproportional gut für so einen jungen hund. und durch pearlie ist sie schlagartig deutlich erwachsener geworden. eine wilde kleine person ist sie allerdings geblieben. dementsprechend geht hier die post ab. hier wird getobt, dass kein auge trocken bleibt...in der wohnung, im garten, unterwegs...die beiden spielen unglaublich viel miteinander, zumal auch pearlie sehr temperamentvoll ist (so wild wie scout ist sie allerdings nicht ).
die gefahr in so einer konstellation liegt eindeutig darin, dass man die hunde zuviel miteinander machen lässt. dann kommt man nicht mehr dazwischen. also habe ich vom ersten tag an gesehen, dass ich auch dazugehöre. bisher ist mir das gut gelungen. die beiden sind überhaupt nicht eifersüchtig aufeinander, buhlen aber beide um meine gunst.
man muss dazu sagen, dass ich mit scout mit voller absicht nie in einer welpengruppe war, aber seit sie 6 monate ist, mit ihr zum trickdogging gehe. dort hat sie gelernt, dass lernen etwas sehr lustvolles ist und etwas gemeinsam tun sich auf jeden fall lohnt. vorher habe ich im grunde genommen nur den rückruf aus jeder lebenslage mit ihr trainiert und sitz und platz als "abfallprodukte" mitgenommen.
beim trickdogging hat sie ebenfalls so ganz nebenbei gelernt, dass andere hunde absolut uninteressant sind, wenn sie mit mir gemeinsam was tut.
davon habe ich jetzt natürlich mit pearlie enorm profitiert. wenn ich scout etwas abverlange, ist pearlie sofort nicht mehr der interessantere spielpartner.
pearlie hat schon am zweiten tag begriffen, dass es etwas supertolles zu sein scheint, wenn man angerast kommt, wenn die komische zweibeinige chefin das sagt...pearlie ist nämlich unglaublich verfressen und findet, dass es nichts großartigeres auf der welt gibt, wenn man einen keks oder ein stück fleisch oder sonstiges essbares erarbeiten kann.
so klappt der rückruf also auch mit beiden mäusebärchen aus dem wildesten spiel heraus.
seit 2 wochen nun geht scout zum agility und teilt sich mit pearlie das trickdoggingtraining, weil es pearlie nicht mehr auf den sitzen gehalten hat, wenn scout klick und lecker gekriegt hat, und sie selber keine chance hatte auch an ein lecker zu kommen (ihrer meinung nach...sie hat nämlich auch für brav warten klick und lecker bekommen ).
wie gesagt: ich halte es für sehr wichtig, dass man nicht soviel eigendynamik aufkommen lässt zwischen zwei hunden, die derart miteinander spielen, dass die hunde nur noch miteinander leben und spielen und man als mensch völlig abgemeldet ist. so schön wie es ist, wenn die hunde, die zusammenleben, sich so blendend verstehen...es wird frustrierend, wenn man selber nur noch ein anhängsel ist.
nicht zuletzt sollte man damit leben können, wenn zwei hunde vom gleichen kaliber auch zuhause spielen und die schwarte krachen lassen. wenn's hier mal wieder soweit ist, bin ich über einige dinge recht froh:
- dass ich keine tollen designermöbel habe, sondern immer noch so einen gewissen studentencharme in der wohnung
- dass ich - so gerne ich ihn oft schon rausgeschmissen hätte aus diversen gründen - einen teppich in der bude habe. sonst hätte es hier wahrscheinlich schon gebrochene knochen, gerissene bänder und sehne oder ähnliches gegeben...außerdem ist das ganze doch etwas trittschalldämpfend...ich hab nen nachbarn unter mir...
- und vor allem: dass es shelties und keine weimaraner sind, die hier ohne rücksicht auf verluste in der bude fangen spielen
mein persönliches fazit zum jetztigen doppelgespannt ist: ich hätte so früh keinen zweiten hund gebraucht und habe auch keinen gesucht. und wie das dann so ist, findet man den EINEN, der sowohl zum ersthund als auch zu mir passt. so eine gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen, zumal ja irgendwann eh ein zweiter hund zu scout dazu kommen sollte.
mir persönlich ist wichtig, dass mein ersthund mitentscheiden darf. klar kann ich als mensch auch alleine entscheiden, muss dann aber unter umständen auch damit rechnen, dass die hunde eine zweck-wg bilden und nicht zusammen leben.
ups...war mal wieder lang
lg cjal
wer gucken mag, was scout und pearlie so veranstalten, kann das hier https://www.dogforum.de/zwergpelzteufelalarm-t135712.html
oder hier: http://zwergpelzteufel.jimdo.com