Beiträge von cjalas

    hallo romina,


    bin gerade von asterix99 auf diesen thread aufmerksam gemacht worden.
    meine sheltiehündin fairy hatte eine schwere anämie, autoimmunbedingt (bzw. ziemlich sicher ausgelöst durch die impfung...die lang aber etliche wochen davor).
    wenn bei ayu eine autoimmune ursache vermutet wird, gehören hohe dosen predni in den hund, um das immunsystem runterzufahren. ein antibiotikum bringt da absolut nichts.
    bei fairy war es so schlimm mit den werten, dass sie ohne eine bluttransfusion nicht überlebt hätte.
    fairy sollte (und wollte) ich auch aus der klinik mitnehmen. ebenfalls mit der prognose, dass sie ziemlich sicher sterben wird und eigentlich keine chance hätte. sie hat es überlebt und sich komplett davon erholt. mit ihrem tod im august hatte diese vorerkrankung nichts zu tun.


    ich hoffe, dass sich hier mal noch axels oder clemens melden. die beiden haben sehr kenntnisreich bei antje75 in den threads geschrieben.


    wenn du mal ein bisschen über die geschichte von fairy lesen willst, kannst du das hier. das ist in dem thread von trouble. sein hund hat es leider nicht geschafft.
    hier ist der link: https://www.dogforum.de/ftopic65808.html
    vielleicht kann dir das ein bisschen mut machen.


    ich drücke euch die daumen, dass ayu über den berg kommt!
    lg cjal

    hi,


    machbar ist das auch mit einem welpen.


    scout ist bei mir in eine ähnliche situation gekommen, und auch schon fairy musste damit leben, dass ich auch geld verdienen musste und sie nicht immer mitkonnte (bei fairy war es sogar so, dass ich mit pamina arbeiten war, und sie musste dann halt für die nachtschicht zu meiner besten freundin und da schlafen).
    mit scout hatte ich eine woche frei. in der zeit habe ich sie auch an meine eltern mit gewöhnt, indem wir jeden tag eine ganze weile da waren und meine ma auch mit raus gekommen ist zum geschäfte erledigen, sie dort eine mahlzeit gekriegt hat etc.
    dort bringe ich sie morgens hin, wenn ich ganztägig einen auftrag habe, in der mittagspause fahre ich hin, spiele mit ihr, gehe mit ihr raus, und nach feierabend ist dann hund dran. scout ist jetzt 15 wochen und seit sie 9 1/2 wochen ist bei mir.


    meine eltern sind übrigens 82. wir haben vorher abgesprochen, ob und was geht. und es klappt sehr gut. meine ma ist total verliebt in den zwerg, geht mit ihr raus, verwöhnt sie sicher auch mal nen tacken zuviel, spielt mit ihr...sie mag halt shelties unheimlich gerne.
    und dennoch ist scout ganz mein hund, genauso wie fairy immer wusste, wo sie hingehört.


    ich muss allerdings dazu sagen, dass ich sowohl fairy als auch scout während der ganzen aufwachsphase beim züchter begleitet habe und dadurch schon keine fremde person war.


    von einem welpenklo würde ich auch dringend abraten. ich hab's gemacht wie sheltiepower...jacke über'n schlafanzug und raus. sollen die nachbarn doch denken, was sie wollen.
    scout musste aber nur die ersten beiden nächte aufstehen, seitdem schläft sie durch. aber da sie dann morgens schon recht dringend pipi muss, ziehe ich mich auch da nicht erst groß an, sondern gehe das erste mal so runter. stört echt keinen großen geist.
    als schuhe empfehle ich turnschuhe, in die man einfach so reinschlüpft, ohne sie noch groß zubinden zu müssen, socken werden völlig überbewertet, wenn ein welpe mal dringend muss ;)


    die erste zeit hat sie direkt am bett in einer box geschlafen, da hatte man auf jeden fall die zeit, in ruhe die jacke anzuschmeißen. seit ner weile schläft sie mit im bett, also musste sie bleib lernen, weil selbst mit sheltiewelpe unterm arm lässt sich ne jacke nicht so komfortabel anziehen (geht im notfall aber auch :D ).


    wenn man es wirklich will, geht das also. und natürlich ist nix mit gemütlich auf die couch und nach nem anstrengenden tag ausruhen nach der arbeit. scout ist dann ausgeruht und voller tatendrang, wenn ich sie abhole. und ganz ehrlich...mir tut das ausgesprochen gut. ein gut gelaunter welpe lässt einen schnell vergessen, dass man eigentlich müde ist ;)


    ok...ich bin nicht jeden tag in der woche 9 stunden unterwegs (bzw. 5 + 4...bin ja mittags ne stunde da), weil ich selbständig bin.
    aber gerade im moment ist viel zu tun...und als selbständiger muss man das geld verdienen, wenn man es verdienen kann.
    hätte es schwierigkeiten gegeben, wäre ich aber einigermaßen flexibel gewesen und hätte den ein oder anderen auftrag absagen können.


    lg cjal

    danke! sie machen wohl doch süchtig die shelties. ich wollte doch eigentlich immer erst wieder einen weimaraner und dann als zweithund wieder einen sheltie ;)
    aber scout war nun mal da, und sie ist so eine lustige kleine dame. äh...ok...von dame ist sie noch lichtjahre entfernt :lach:


    lg cjal

    hallo,


    ich habe auch einen sheltie...meinen zweiten sheltie.
    es sind tolle kleine hunde und hier schon gut beschrieben worden.
    sie sind temperamentvoll (die meisten, die ich kenne), sehr halterbezogen, manchmal misstrauisch fremden gegenüber (meine nicht, weil sie es von klein auf anders lernen), ein bisschen wachsam, insgesamt ziemlich kommunikativ (heißt, bellen ganz gerne mal), sehr lernfähig (also auch massig blödsinn), wollen am liebsten überall dabei sein und sind sehr sehr neugierig, sehr sportlich (die meisten, die ich kenne), und noch so viel mehr.
    in der regel sind sie sehr sanft und mögen keine scharfen töne. mit einem strengen blick kann man sie schon ziemlich erschüttern. sie sind pflegeleicht, selbst die mit massig haaren, verlieren selbige aber im fellwechsel reichlich und auch ansonsten immer ein paar mehr.


    kurz, es sind geniale kleine hunde, mit denen man sehr viel unternehmen kann.


    nachdem fairy tödlich verunglückt war, wollte ich eigentlich nie wieder einen sheltie...aber es ist doch wieder ein sheltie geworden. scout ist jetzt 14 wochen alt, 4 1/2 wochen bei mir und ist das beste, was mir nach fairy passieren konnte. sie tut gut mit ihrer temperamentvollen fröhlichkeit und ihrer sheltietypischen positiven lebenseinstellung.


    lg cjal, bekennender zwergpelzteufelfan


    ps: als buch soll empfehlenswert sein "collie und sheltie" - hab ich aber selber noch nicht in der hand gehabt...hab ich nur öfter schon gehört.
    und gut ist die sheltiefibel, die kann man im internet kostenlos als pdf herunterladen. sehr informativ aber schon ziemlich alt.

    du schreibst so liebevoll über deine kirsa, dass es einfach nur schön ist.
    soviel liebe wünscht man sich für jedes einzelne lebewesen auf dieser welt!


    lg cjal, die auch absolut nichts gegen eine fortsetzung und viele bilder hat. gerne natürlich auch über gina...

    hallo,


    die krankheit selber kenne ich nur vom hörensagen und lesen.
    aber kann es sein, dass ihr das kortison (ich nehme mal an, es ist prednisolon) zu früh ausschleicht? ich meine mal gehört zu haben, dass man das ein halbes jahr durchgängig geben sollte...kann mich natürlich irren.


    zum substituieren mit azathioprin kann ich persönlich nur gutes sagen. fairy, meine inzwischen leider verstorbene sheltiehündin hat das als teilersatz für predni bekommen, als sie an aiha erkrankt war, weil sie beim predni starke nebenwirkungen hatte.
    vorsicht ist allerdings geboten, wenn der hund zu einer rasse gehört, die den mdr1-defekt haben können. hunde mit mdr1 -/- oder +/- dürfen kein azathioprin haben.
    insgesamt hat fairy 15 monate lang die medikamente bekommen. ursprünglich war von lebzeitgabe die rede. sie hat aber nach dem ganz ganz langsamen ausschleichen nie wieder einen rückfall gehabt.


    ich drücke euch die daumen, dass peanut komplett wieder gesund wird!


    lg cjal

    wenn ich das alles hier so lese, weiß ich manchmal echt nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
    immer schön alles in einen topf und ab dafür...


    ich habe selber eine weile als hundeführer im sicherheitsdienst in berlin gearbeitet. pamina war weder schutzhundausgebildet noch ein scharfer hund. sie ist allerdings getestet worden und, obwohl als weimaraner weder ein anerkannter diensthund noch schutzhundgeprüft und noch dazu mit 8 jahren eigentlich schon zu alt, für sehr geeignet befunden worden. wir sind übrigens auch von arbeitgeberseite her "verdeckt" beobachtet worden.
    der lohn hat nur über die anzahl der stunden gereicht, als hundeführer in berlin war es üblich 12-stundenschichten zu arbeiten. ich habe mit pamina nur nachts, also von 18 - 6 uhr gearbeitet.
    warum? ganz einfach: um meinen und paminas arsch finanziell über wasser zu halten.
    wir haben das ein gutes halbes jahr gemacht...eine erfahrung, die ich nicht missen möchte, weil es wenige möglichkeiten gibt, sein geld beschissener zu verdienen. und ein job, den ich todsicher nicht wieder machen möchte...vielleicht das nächste mal doch besser zum amt rennen und stütze beantragen?


    aber auch ansonsten war die sache höchst lehrreich.
    der hund ist im "normalen" sicherheitsdienst genau für eins da: er soll abschrecken (nicht zu verwechseln damit, dass es inzwischen auch sicherheitsfirmen gibt, die hunde für absolute spezialaufgaben wie sprengstoffsuche etc. zur verfügung stellen). pamina war dafür eigentlich viel zu freundlich...aber ein weim mit einem schwarzen ledermaulkorb sieht von hause aus brandgefährlich aus, ob er's ist oder nicht.
    dennoch haben die anwohner von den wohnanlagen, wo wir gelaufen sind, sehr zu schätzen gewusst, dass die kinder keine angst vor pamina haben müssen, und dass der hund zwischen ernst und normal unterscheiden kann und sich respekt verschaffen konnte, wenn das nötig war. das können wenige hunde, noch weniger im sicherheitsdienst...und genau genommen sind sie genau dafür nicht da.
    der hund im sicherheitsdienst darf genauso viel - nee, genauso wenig...nämlich NIX - wie der hundeführer. man kann mit den leuten reden, man kann ein bisschen drohen, den hund ein bisschen in die leine steigen lassen...wenn die leutchen uneinsichtig sind, bleibt einem nichts anderes übrig, als die staatsmacht anzufordern.


    zumindest in berlin galt: überall, wo die öffentlichkeit zutritt hat, hat der hund an der leine geführt zu werden und einen maulkorb zu tragen...ausnahmslos...solange er im dienst ist.
    ich habe genau einmal dagegen verstoßen, als ich mit einem nichthundeführenden kollegen ein parkhaus bestreifen musste in einer sehr fragwürdigen wohnanlage in kreuzberg. warum auch immer habe ich pamina maulkorb ausgezogen und leine abgemacht...zum glück...sie hat uns meisterhaft und ohne beißen den rückzug vor einem junkie auf turk mit gezücktem messer ermöglicht. konsequenzen hatte es keine, wäre mir aber auch egal gewesen.
    auf eingezäunten grundstücken durfte der hund auch ohne leine und maulkorb streifen. den "luxus" hatten wir eher selten, wobei das paminas absolute stärke war.


    ansonsten finde ich die vorurteile gegenüber den sicherheitsdienstlern immer echt klasse. viele davon hatte ich auch, bevor ich da selber drin gesteckt habe.
    gearbeitet habe ich übrigens mit türkischen möchtegernghettoprolls ohne schulabschluss, frustrierten frührentnern (die zum teil jeden tag von franfurt/oder nach berlin kamen für einen stundenlohn von damals 6,81 DM) bis hin zum englische literatur studierenden ehemaligen nahkampfausbilder aus jordanien (meine zumindest, dass es jordanien war...die ecke auf jeden fall) und allen möglichen anderen individuen, die man nicht alle näher beschreiben kann, sonst wird hier der thread gesprengt.
    achja...und für mich war es die zwischenstation zwischen jurastudium und it-ausbildung, um nicht dem staat zur last zu fallen.
    und ich schwöre...ich habe keine profilneurose und wenig spaß daran, leute "zurechtzuweisen".


    und last but not least bin ich in dem hier beschriebenen fall auch ein bisschen schockiert, welche meldementalität wir in unserem land erreicht haben.


    lg cjal