hi,
na ist doch prima, dass es klappt. ängste sollte man sehr dosiert "bekämpfen", aber du merkst ja jetzt schon, wie dein hund an selbstsicherheit gewinnt. dieses selbstvertrauen wird meist irgendwann mit ins gesamte leben transportiert. und gerade für einen angsthund ist das doch sehr wertvoll und bringt mehr lebensqualität.
kleiner tipp für den tunnel: nicht nur auf 1,5 meter zusammenschieben, sondern ganz zusammenschieben. viele vereine haben noch einen 3-meter-tunnel. mit dem geht das ganz hervorragend. bei den 6-meter-tunneln geht es nicht ganz so gut, die haben meiner meinung nach im anfängertraining aber auch erst mal nichts zu suchen. es entsteht weder diese enge noch die dunkelheit. und dann kann man cm für cm verlängern. in meinem training früher in berlin hatte kein hund probleme damit.
was ich im anfängertraining auch immer gerne vermieden habe, sind die dunkelblauen und die schwarzen tunnel...die schlucken noch mehr licht.
und: nicht zu früh den tunnel biegen. am anfang fällt es gerade unsichereren hunden leichter mit dem tunnel, wenn sie den ausgang sehen können. dann kann man das ende ganz leicht einknicken. direkt im ersten training eine kurve reinlegen halte ich für viel zu früh.
mein sheltie mochte den sacktunnel nicht. ok, sheltie ist sehr klein und leicht (30 cm, da noch idealgewicht von 4 kg) und hatte bei dem schweren stoff einfach ein unwohlsein (einen leichten trainingssack hatte der verein leider nicht). erst war der sack komplett aufgekrempelt, dann stück für stück länger und immer aufgehalten, dann auf den hund drauffallen lassen. und trotzdem ging mein sonst mutiges sheltie-tier den sacktunnel immer zögerlich an. ich habe dann abhilfe geschaffen, indem ich meine weimaranerhündin direkt vor dem sheltie durch den sack gelassen habe...quasi als rammbock. vorsicht: das geht nur mit hunden, die sich sehr gut kennen und sehr gut leiden können. und man muss sicher wissen, dass der hund, der vorläuft, den sack auch wirklich immer korrekt durchläuft. sonst hat man hundesalat im sack mit nicht vorhersehbaren folgen!!! das hat jedenfalls bei fairy den durchbruch mit dem sack gebracht. ich empfehle das ausdrücklich NICHT zur nachahmung! und wenn dann nur mit einem erfahrenen trainer und einem vorlaufhund, der absolut erfahren und zuverlässig ist.
tritt angst an z.b. den kontaktzonengeräten auf, kann man die im notfall absenken bis auf die erde. es gibt auch wippen, die sich sehr tief stellen lassen. trotzdem sollte die wippe als letztes von den kontaktzonengeräten angegangen werden, wenn die hunde schon mit selbstvertrauen und steuerbar über wand und laufsteg gehen. und man sollte immer an die entsprechende absicherung denken (links und rechts jemand, der den hund seitlich sichert...und kipphilfe). sowohl das zu schnelle (und unter umständen laute) runterkrachen der wippe kann unsichere hunde massiv erschrecken, von einem absturz reden wir mal gar nicht erst.
weiterhin viel spaß beim agility.
lg cjal