hm...im grunewald habe ich mich 12 jahre lang rumgetrieben...fast täglich. die ersten jahre am schlachtensee und die letzten 7 jahre davon am grunewaldsee. mir wäre nicht aufgefallen, dass es dort überproportional viele nervige kleinhunde gibt.
im gegenteil...sonntags im sommer bei schönem wetter haben mich dort annähernd 95% der hunde und hundehalter genervt. egal ob wegen kläffen oder anderen unzulänglichkeiten und völlig unabhängig von der größe der hunde.
ansonsten kann ich aus beiden richtungen reden. ich habe einen großen (weimaraner) und einen kleinen (sheltie) hund. beide hunde waren im sport tätig und auf dem hundeplatz. während meiner ganz aktiven zeit auf dem hundeplatz in berlin habe ich häufig genug mitgekriegt, dass beim sogenannten augsburger modell immer wieder kleinhundebesitzer belächelt wurden, die mit ihren "fußhupen" dorthin gekommen sind. übrigens von den gleichen leuten, die sich anschließend über die schlecht erzogenen zwerge aufregen.
jetzt lebe ich wieder in westfalen und sehne mich nach den nervigen sonntagshundehaltern aus dem grunewald. hier in der relativ kleinen stadt gibt es nur recht wenige möglichkeiten, hunde richtig gut laufen zu lassen. im stadtgebiet gilt leinenzwang...ok...ich halte mich nicht wirklich dran, habe aber in 7 jahren noch nie ärger mit den behörden gehabt, auch wenn sie mich "erwischt" haben. in einem großen naherholungsgebiet darf man auch toleriert (nicht offiziell) laufen lassen. und da erlebt man echt die tollsten sachen. und zwar hauptsächlich von unerzogenen großen hunden. irgendwann werden die es geschafft haben, dass auch dort ganz offiziell und durchgesetzter weise leinenzwang herrscht. jogger, radfahrer und walker (tummeln sich dort halt auch je nach wetter und uhrzeit) mögen es naturgemäß nicht, wenn sie von kläffenden hunden zu mehr tempoarbeit aufgefordert werden. und auch ich mag es nicht, wenn mein kleiner hund, der signalisiert, dass er den fremden großen gerade nicht kennenlernen möchte, in wilder und lauter spielaufforderung über den haufen gebügelt wird. ja, mein kleiner hund fängt dann irgendwann wütend an zu bellen (nicht dauerkläffen, sondern so einzelne beller), wenn ihr das alles zu wild wird. und klar sind es dann die großhundebesitzer, die die augen verdrehen, weil der kleine hund versucht, sich mit den ihm zur verfügung stehenden mitteln zu wehren.
und schlimmer noch: mein sheltie bellt auch, wenn sie selber wilde rennspiele mit anderen hunden macht. nervt mich manchmal dann auch, aber wenn ich sie zur ruhe rufe, hört sie auf zu spielen. ich warne für den fall vor, und wenn's wen stört, dann gehen wir halt weiter. zur ruhe rufen bzw. rausrufen lässt sich die kleine ja...
übrigens neigt man dazu, das vermehrt wahrzunehmen, was einen nervt. kläffen also drei fußhupen und drei große gleichzeitig und man kann das geräusch der fußhupen nicht ab, weil so durchdringend und hoch, dann nimmt man nur die nervenden kleinen wahr und die nervenden großen weniger...
gruß cjal