Beiträge von cjalas

    hi,


    jetzt mische ich mich auch mal ein ;)
    was ich hier als erstes bei euch sehe ist viel, viel arbeit.
    und zwar mit jedem hund einzeln. wenn man zwei verunsicherte jäger mit ungenügender bindung an den menschen hat, dann kann man kaum mit beiden zusammen richtig arbeiten, auch wenn man zu zweit geht. möglich ist das schon, aber unkommunikativ unter den menschen (ein netter plausch mal eben so nebenbei ist so gut wie nicht drin - ist meine erfahrung) und noch mehr arbeit.


    ich habe keine ahnung, wie das bei euch im alltag aussieht...
    mit jagdhunden habe ich einige erfahrung, nicht nur mit meinem weim. keiner von denen war zwar ein streuner, aber über eine ungenügende bindung zum menschen kann ich ein lied singen. das geht auch ganz unproblematisch bei hunden, die bei menschen aufgewachsen sind, leider *seufz*


    mein ansatz wäre: gibt es irgendwas, was die beiden ganz toll finden? und zunächst gar nicht mal unter allerstärkster ablenkung, sondern ganz einfach so. bei pamina ist das z.b. ein ball. tendenziell könnte es für sie jeder ball sein, den sie im maul tragen kann. aber ich habe da noch mal differenziert. ein schnurball, der nur und ausschließlich für die arbeit ist, und den es nur als bestätigung gibt. innerhalb kürzester zeit ist dieser spezielle ball das heißeste objekt der begierde geworden, weil er wirklich nur absolut gezielt eingesetzt wurde und niemals zur freien verfügung gestanden hat. er wurde auch nicht sinnlos durch die gegend geworfen, sondern zum spiel mit mir eingesetzt.
    ebenso habe ich zuhause keinerlei spielzeug rumliegen gehabt, das zur freien verfügung stand. wir haben zwar viel gespielt, auch zuhause, aber immer gemeinsam. wobei pamina mich auch durchaus auffordern durfte, mit ihr zu spielen (das darf sie natürlich auch heute noch :D).
    wichtig wäre mir hier an deiner stelle (wenn du deine hunde überhaupt zum spielen mit dir motivieren kannst - sonst müsste dir was anderes einfallen. was dem einen hund sein ball, ist dem anderen sein leckerli und so weiter), das mit beiden hunden einzeln zu machen, ohne dass der jeweils andere hund sich einmischen kann. du kannst dazu clickern, ein zauberwort einführen, im handstand weihnachtslieder singen oder sonstwas. das ist deiner phantasie überlassen, und natürlich dem, was deinen hunden gefällt.


    der zweite ansatzpunkt ist bei mir draußen: alles vor dem hund sehen und gar nicht erst in die position kommen, dass der hund seine sinne auf irgendetwas richtet und nicht mehr ansprechbar ist. agieren und nicht reagieren. das ist der absolut anstrengende und unbequeme part an der sache - auch da spreche ich aus erfahrung. mit pamina war monatelang kein entspannter plausch beim spazieren im grunewald möglich, weil ich jeden jogger und radfahrer vor ihr ausmachen musste, um sie für mich möglichst komfortabel ablenken zu können. manche waldbekannte haben mich mit sicherheit für massiv bekloppt gehalten, mussten aber später zugeben, dass sich der aufwand gelohnt hat.
    zu beginn kann das heißen, dass der hund nicht weiter als 2 m (oder noch weniger) weg darf, um eine einwirkmöglichkeit zu haben. hier gilt: je weiter der hund weg ist, um so eher wird er dich ignorieren, wenn du was von ihm willst. und jede einzelne aufmerksamkeit des hundes muss mit entsprechender aufmerksamkeit seitens des menschen belohnt werden = die hier schon mehrfach angesprochene party.
    jedes mal, wenn der hund doch wieder auskommt und seinem (unerwünschten) verhalten nachkommt, kann einen das meilenweit zurück werfen. je öfter der hund auskommt, um so länger lässt der erfolg auf sich warten, oder bleibt unter umständen sogar ganz aus.
    z.b. jimmy mal eben am strand ableinen und einfach machen lassen ist kontraproduktiv. beide zusammen laufen lassen führt in meinen augen beim iststand eigentlich zwangsläufig zu frust - für euch, nicht für die hunde. die machen ja, was sie kennen und was ihnen gefällt.


    wichtig ist einfach, dass man stück für stück für den hund wichtiger wird als alles andere. wie gesagt, das ist viel arbeit und manchmal ist viel phantasie nötig. dazu gehört weiterhin ein gehöriges maß schnelligkeit, und zwar nicht nur körperlich (das manchmal auch), sondern die schnelligkeit im denken und seine sinne einsetzen. nicht zuletzt muss man als mensch eine recht hohe frusttoleranz haben. es kann nämlich immer mal was schiefgehen oder länger dauern als man meinte oder oder oder.
    schlimmster feind des erfolgs ist die menschliche trägheit. ich habe von einigen leuten schon gehört, dass ihnen das zuviel aufwand ist. andere haben es wenigstens versucht und waren nach den ersten erfolgen begeistert und haben sich immer besser reingefunden in das zusammenspiel mit ihrem hund. wieder andere haben es versucht und waren doch immer ein bisschen langsamer als ihre hunde und haben dann wieder aufgegeben. schade eigentlich, in dem bereich kann man viel lernen.


    helfen kann, wenn man eine art trainingstagebuch führt. was will ich erreichen, wie möchte ich es anpacken und wie klappt es in der umsetzung. wenn man dabei ehrlich bleibt, und es aufschreibt, wie es ist, kann man eine ganze menge rückschlüsse ziehen. vor allem, wenn schon verschwunden geglaubte probleme auf einmal wieder da sind, kann man schauen, was man schon mal dagegen gemacht hat, unter welchen umständen diese probleme auftauchen, vielleicht auch, in welchen abständen sie auftreten und so weiter und so fort. ich habe das früher mal mit problempferden angefangen und auch ne weile mit pamina so gehandhabt. leider habe ich da keine aufzeichnungen mehr. außerdem ist auch das nicht jedermanns sache. aber du sammelst ja ideen ;)


    insgesamt ist das ganze bei euch natürlich noch erschwert durch die tatsache, dass ihr zwei hunde habt, die einige baustellen aufwerfen.


    so, jetzt ist das ganze mal wieder mächtig lang geworden. typisch für mich, ich kann sowas einfach nicht kurz und prägnant formulieren :???:


    abschließend möchte ich nur noch erwähnen, dass ich an eurer stelle verò auch nicht alles ersparen würde, wovor sie angst hat, sondern sie stück für stück an solche sachen heran führen würde.


    liebe grüße cjal, die euch viel durchhaltevermögen und erfolg bei euren beiden schönen fellnasen wünscht


    *edit* habe gerade deinen letzten beitrag gelesen. da stellt sich bei mir unmittelbar die frage: warum zur hölle macht man solche übungen mit einem hund wie jimmy an einer 10 (!) m langen leine? die distanz zu brigitte war in meinen augen schon um mindestens das 5fache zu groß, als dass sie eine chance gehabt hätte...

    hi,


    beim schneiden bitte wirklich extrem vorsichtig sein und niemals am fell ziehen.
    bei meinem neuf hat das damals mal jemand gemacht (war natürlich hinterher keiner :kopfwand: ) und dabei ein 5-markstück großes stück haut mit rausgeschnitten. ich habe das dann beim streicheln entdeckt, weil es genässt hat. die tä meinte damals, das wäre eine typische verletzung, wenn jemand fell hinter den ohren wegschneidet und dabei an den haaren zieht. ihr könnt euch wahrscheinlich vorstellen, dass das für den hund recht unangenehm war und durch die salbe, die ich auftragen musste, das verfilzen noch angeregt wurde.


    bei meinem sheltie handhabe ich es so, dass ich hinter den ohren besondes aufpasse, dass sich kein filz bildet. passiert das im fellwechsel doch mal, kämme ich das ganz vorsichtig und mit viel geduld raus. in 6 1/2 jahren musste ich noch nie schneiden. als sie vom junghundfell zum erwachsenenfell gewechselt hat, hatten wir auch 2x etwas größere knötchen hinter den ohren (wenn man davon bei der nicht vorhandenen größe des zwerges reden kann :D ).


    lg cjal

    hi,


    wer sich einen hund für den sport kauft, ist in meinen augen nicht zu retten. schließlich ist der sport nur ein teil des lebens, und der weitaus größere rest sollte auch passen. wenn ein border oder mali nicht zu meinem "normalen" leben passt, dann sollte man sich den tunlichst auch nicht anschaffen.


    man kann auch mit anderen hunden im agi erfolgreich sein - es kommt allerdings darauf an, wie man erfolg definiert.
    mit meinem weim sind mir einige erfolge gelungen (4 mal dm, davon einmal top 10, 1 mal qualifiziert für den agi-welt-cup wegen verletzung aber nicht angetreten - um mal die größten zu nennen).


    was mich am agi so stört (nicht falsch verstehen, ich finde die sportart toll), ist, dass jeder meint, man könne mit dem entsprechenden hund bis zur wm kommen. das wird niemals funktionieren. man muss nur mal in anderen sportarten gucken, dass einfach nicht jeder sportler (und hier ist es ja nicht nur einer sondern ein team aus zweien) meisterschaftsniveau erreichen kann.


    und als denkanstoss zum abschluss: wenn alle meinen, dass man nur noch mit bc im agi hocherfolgreich sein kann, wird die rassevielfalt in der sportart immer mehr aussterben. aus diesen ganzen gerüchten, dass sich nur hütehunde fürs agi eignen, entwickelt sich dann immer mehr eine spirale, bis es da wirklich nur noch hütehunde gibt. schade für den sport wäre es allemal...


    lg cjal

    Zitat

    Also beim Zelt gibt es ja immer solche Netzte, die kann man dann hochmachen, der Hund kann nicht raus aber die Luft rein :)


    jetzt muss ich mich beömmeln :D :lachtot:


    irgendwie scheinen diese netze ausschließlich dazu gemacht zu sein, dass man die als hund aufmacht...und zwar ordnungsgemäß den reißverschluss...
    war sowohl dem neuf als auch pamina zwar durch erziehung abzugewöhnen, aber versucht haben beide das erst mal...

    hm...man nehme 3 kinder? die hab ich nicht, bei uns hat zelten mit hund aber trotzdem immer geklappt ;)


    bei uns war es eher: man nehme ein zelt, dass ungefähr der anzahl der darin unterzubringenden personen (im notfall auch kinder :D ) entspricht. dazu nehme man eine anzahl hunde, die von der anzahl der menschen nicht allzu stark variiert - vor allem nach oben.


    beispiel 1: 4 mannzelt, 3 erwachsene, 2 kinder, 6 hunde (die hunde in verschiedenen größen zu nehmen hat sich bewährt) = kuschelig war, vor allem im hochsommer zu empfehlen. wenn das innenleben im zelt anfängt zu toben (egal ob hund oder kind), lasse man ein gepflegtes: RUHE IM KARTON! los.
    beispiel 2: 3 mannzelt, 2 erwachsene, 2 hunde (beide mittelgroß) = wir können noch ein paar leute einladen. wenn das innenleben anfängt zu toben - siehe oben.
    beispiel 3 oder was man niemals tun sollte: 2 mannzelt, 1 erwachsener, 1 neufundländer und als stargast ein besoffener engländer, der über die zeltschnüre stolpert und alles zum einsturz bringt :shocked:
    seit diesem erlebnis schlafe ich nur noch mit kopf am reißverschluss!!!


    spielregeln, die man außerhalb des zeltes beachten sollte: hund an irgendeiner langen leine befestigen (möglichst nicht mit an einen zelthering! und nicht so lang, dass der hund bis hinter das nächste zelt kann). manche zeltnachbarn hängen geradezu abgöttisch an dem inhalt ihrer kühltaschen, bzw. finden nasse hunde auf ihren schlafsäcken nicht erfrischend - auch im hochsommer nicht :???:
    wenn man mal weg muss (00, dusche oder ähnliches): hund mitnehmen, eine aufsichtsperson abstellen oder hund ins zelt und zelt zu - je nach dauer der abwesenheit, erziehungsgrad des hundes und außentemperatur.


    ich hoffe, du bist nicht böse, weil ich das so ein bisschen flappsig geschrieben habe. zelten mit hund ist eigentlich ziemlich unkompliziert. mit meinem neuf habe ich einmal 3 monate (mit kurzen unterbrechungen in häusern) zeltender weise in portugal verbracht. im jahr darauf noch mal 8 wochen.
    dazu mal holland, mal ungarn für kürzere aufenthalte.
    mit meinem weim bin ich an etlichen wochenenden auf agi-turnieren unterwegs gewesen.
    es war immer total unkompliziert, auch wenn ich, wie mit dem neuf, mal alleine unterwegs war.


    nur der sheltiezwerg kennt kein zelten - aber wenn ich das vorhätte, würde ich nicht einen gedanken daran verschwenden, dass da was schief gehen könnte.



    viel spaß beim campen wünscht cjal

    hi smujackie,


    nimm deinen hund und fahr noch mal zu einem anderen ta. ein auto hast du ja, also fahr am besten gleich zur nächsten tierklinik. kann sein, dass da noch ein splitter drinsteckt, oder die verletzung doch schlimmer ist, als der notdienst-ta angenommen hat. eventuell hat dein hund auch *nur* starke schmerzen, was im besten fall auch erklären würde, warum dein hund weder trinken noch fressen mag.


    spaßen würde ich damit nicht. im besten fall hast du einen weg umsonst gemacht und ein bisschen was bezahlt, obwohl nichts weiter war. im schlimmsten fall kollabiert dein hund...


    angst machen will ich dir nicht! aber wenn es mein hund wäre, wäre ich direkt wieder auf dem weg zu einem anderen ta.


    gruß cjal

    hi,


    bei meinem sheltiewelpen war es mit dem halsband am anfang so, dass sie sich gekratzt hat, als hätte man einen sack flöhe über ihr ausgeschüttet. egal, was für ein halsband es war. beim geschirr ist sie völlig "ausgeflippt".
    zu anfang habe ich ihr das halsband nach kürzester zeit wieder abgemacht, sobald sie mal einen moment nicht gekratzt hat. bei jedem wieder dranmachen der gleiche erfolg. irgendwann habe ich es dann einfach mal den ganzen tag und die ganze nacht dran gelassen, bis dieses monsterchen ruhe gegeben hat. dann habe ich den dämlichen fehler gemacht, es wieder abzumachen, weil ich dachte, sie hätte sich damit abgefunden. das gleiche spiel von vorne. ich habe das einfach mit ruhe ausgesessen.


    es ist heute noch so, dass sie halsbänder nicht so toll findet. es wird zwar nicht mehr gekratzt, aber ihr blick spricht bände, wenn sie es anziehen muss (sie ist inzwischen 6 1/2 jahre alt). sie hat übrigens seit sie ausgewachsen ist ein ganz leichtes und weiches rundgenähtes lederhalsband (hat meine mutter maßangefertigt).


    wenn das halsband wirklich gut passt und schön weich ist, würde ich da überhaupt nicht zuviel drauf eingehen und erst mal abwarten. oder halt wirklich mal die alternative geschirr ausprobieren.


    gruß cjal

    das ist doch auch mal was...jeden tag einen anderen hund ;)


    scherz beiseite, hört sich ja an, als würde alles heilen wie sich das gehört.
    und das mit der hitze - das kenne ich von pamina nur zu gut. das mochte sie als junger hund schon nicht, und im alter wird das nicht eben besser.


    weiter gute besserung an klitschkoline-karlchen!


    lg und nen schönen sonntag, cjal