virtuelle schussverletzung???
Beiträge von cjalas
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hi,
mein erster hund (neufundländerin) hatte als sie mit 2 jahren zu mir kam massive probleme mit mandelentzündungen. sie kam im winter aus tagsüber-draußen-haltung zu mir in die wohnung. die tierärztin hat es mir damals so erklärt, dass es so wäre, als würde man den ganzen tag mit jacke in der geheizten wohnung sitzen und dann schwitzend in den gleichen klamotten rausgehen. der körper sei dann anfälliger gegenüber infektionen welcher art auch immer. bei meinem neuf wären es halt die mandeln - so ungefähr jedenfalls (ist schon so elendig lange her...).
an den haltungsbedingungen konnte ich nichts ändern, also blieb die hoffnung, dass es gut behandelt verschwindet, wenn es wärmer wird und der fellwechsel durch ist. das war aber nicht so.
nach einem guten halben jahr hat die tä mir empfohlen, über eine entfernung der mandeln nachzudenken, da 1. die ständigen antibiotikagaben nicht gut wären, 2. die gefahr einer herzschädigung steigen würde und 3. die inzwischen sehr zerklüfteten mandeln eh immer leichter angegriffen würden.
ich habe die op durchführen lassen und muss sagen: die entscheidung war goldrichtig.die gefahren von eitrigen mandelentzündungen sind nicht zu unterschätzen. eine großtante von mir ist daran gestorben (zugegebener maßen, bevor es penicillin gab) und mein vater hat einen schweren herzklappenfehler davon getragen (auch wegen fehlendem penicillin, das während des 2. wk nicht ohne weiteres für die zivilbevölkerung verfügbar war). heute hat man wohl eher das problem mit resistenzen gegenüber antibiotika...
eventuell kann man homöopathisch noch was bewirken, ansonsten würde ich aber auch über die op nachdenken. ich war übrigens dabei und so dramatisch war die op nicht, auch die nachwirkungen nicht.soweit ich weiß, können mandeln nur nachwachsen, wenn sie nicht vollständig entfernt werden. eine gefahr von seitenstrangentzündungen statt an den nicht mehr vorhandenen mandeln wird wohl auch beim hund bestehen (denke ich zumindest mal). und natürlich hat auch jede op ihre (rest?-)risiken.
lg cjal
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na solche nachrichten liest man doch gerne!
hoffentlich bleibt's so.lg cjal
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Zitat
huhu,
hab grad erst wieder reingeguckt,deshalb erst jetzt die antwort.
das knurren ist nie auf das objekt bezogen,sondern auf den der es hält.
wichtig ist, das die hunde lernen "still" zu zerren, dann lassen sie ohne porbleme immer wieder aus und das kann ja (leider) manchmal nicht unwichtig sein!wenn der hund beim zerren knurrt, das spiel sofort beenden und er lernt superschnell das er nicht knurren darf!
hallo,
das kann ich nicht wirklich nachvollziehen. meine hunde knurren beide bei zerrspielen. der sheltie ist da schlimmer als der weim - da könnte man meinen, ein wildgewordenes sheltie, das in die steckdose gefasst hat, ist am werk. aber auslassen tun beide immer sofort, wenn das entsprechende kommando kommt.
beide hunde knurren übrigens auch mit inbrunst vor sich hin, wenn sie alleine und für sich mit so einem zerrspielzeug spielen.
ebenso wenn ich das zerrspielzeug dem sheltie abluchse und es wegwerfe. dann springt der sheltie mit einem satz knurrend drauf und bringt es wieder an (immer noch knurrend). der weim schüttelt es knurrend tot.
wen knurren sie denn dann an, wenn nicht das objekt? hält ja in dem moment schließlich niemand festviel wichtiger als das stumme zerren finde ich, dass der hund lernt, wann schluss ist. und um den hund in der aus-lernphase nicht zu doll aufzuputschen, wird einfach nicht ganz so wild gezergelt und nicht so lange. je besser der hund das auslassen und aufhören beherrscht, um so genüsslicher kann man wild zergeln.
es gibt hunde, für die halte ich zerrspiele für ungeeignet, aber das muss jeder für seinen hund und sich selber rausfinden.lg cjal
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hi,
also...ich kenne zwar einen hund, der selber auf einem handpferd mitreitet, aber in einem rucksack würde ich einen hund nicht mit auf's pferd nehmen.
ich kann mir nicht vorstellen, dass dem es dem hund gefällt, im trab oder galopp im rucksack durchgeschüttelt zu werden. mal abgesehen davon kann man auch mal runterfallen - wie will man sich da mit rucksack abrollen, ganz zu schweigen davon, was dann mit dem hund passiert?!lg cjal
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bei mir gibt es auch ein klares ja zu beiden hunden, wenn kinder sie streicheln wollen.
beide hunde lieben kinder - vor allem mein olles weimi-weib. die ist mit kindern in der wurfkiste groß geworden, das habe ich auf dem welpenvideo (habe ich durch zufall später mal in die finger gekriegt - sie ist ja ein "second-hand-hund") gesehen und auch, dass die züchterin die kinder dabei vorbildlich angeleitet hat. bei pamina muss ich also eher aufpassen, dass sie nicht losgeht und die eltern fragt, ob sie das kind mal abschlecken darf
der sheltiezwerg findet kinder auch prima, geht aber, wenn die zu doll knuddeln, einfach weg.eigentlich finde ich es auch nicht soooo dramatisch, wenn erwachsene einfach mal so streicheln. meine hunde können beide damit umgehen und gehen im zweifelsfall, wenn sie keinen bock darauf haben. außerdem kommen sie jederzeit zu mir, wenn ich sie aus so einer situation rausrufe.
wenn kinder einfach mal so drauf losstreicheln, sage ich ihnen, dass das bei meinen beiden geht, aber nicht alle hunde so freundlich zu kindern sind, und dass sie lieber fragen sollen, bevor sie mal an einen hund geraten, der kinder nicht mag. bei erwachsenen neige ich eher dazu, mit der schulter zu zucken und nicht belehrend zu werden.generell freue ich mich eher, wenn jemand meine hunde streicheln möchte. es gibt schon genug leute, die angst vor hunden haben oder sie doof oder ekelig oder überflüssig finden und einen dumm anquatschen.
lg cjal
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mein hund ist löwe, ich bin steinbock - das war's dann aber auch schon im wesentlichen, was passt - schade
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hi undercover,
ohne den hund jemals live erlebt zu haben, kann man ja eigentlich nichts dazu sagen.
aber trotzdem schreibe ich jetzt mal einen eindruck dazu, den ich aus dem lesen deiner beiden posts hier gewonnen habe.- es geht um einen (wirklich gesunden?!) hund in den besten jahren, der ein zuviel an energie hat. der hund kann mit dieser energie nicht wirklich gut umgehen und zeigt dadurch nicht nur im umgang mit seinen menschen schwere verhaltensauffälligkeiten. der hund hat scheinbar keinerlei innere ruhe, ob er allein ist oder nicht.
- der hund scheint aus seinen erfahrungen - auch bei seinen jetztigen leuten - gelernt zu haben, dass man am längeren hebel sitzt, wenn man nur genug terror schiebt. es kommt natürlich stark mit auf so "nebensächlichkeiten" wie die wohnsituation an, wie energisch man mit diesen "terrorattacken" umgehen kann. ein dauerkläffender hund führt heute aber in fast jeder wohnsituation zu nachhaltigen problemen, wenn man nicht gerade eben einsam und mitten im nichts wohnt. das kratzen und anspringen sehe ich da als den einfacheren teil...
- du schreibst, der hund wird auf der fährte gearbeitet. das ist in meinen augen eine ruhige aufgabe, die viel konzentration vom hund erfordert. also scheint der hund durchaus zu ruhiger konzentration fähig zu sein, wenn es sich für ihn lohnt. wenn der hund das also in der unterordnung nicht oder nur für eine übung lang kann, muss das anders aufgebaut werden. oder auch: dann läuft da was mächtig falsch, wenn der hund auch nach 2 jahren bei seinen leuten immer noch nicht mehr als eine unterordnungsaufgabe bewältigen kann, ohne auszutillen.
-wie wird das agility gearbeitet? im gegensatz zu vielen anderen bin ich der meinung, dass man agi auch sehr gut mit einem hyperaktiven hund betreiben kann (habe ich selbst viele jahre lang mit meinem weim getan - für uns war das eine absolut tolle möglichkeit der beschäftigung und hat die ruhe des hundes mehr gefördert als vieles andere). allerdings muss man sich dann sehr bewusst sein, was man trainiert, wieviel am stück und mit wieviel trieb.
was in meinen augen existentiell für das zusammenleben von diesem hund mit seinen leuten ist, ist, dass z.b. sachen wie stöckchenspielen entweder völlig abgestellt werden oder klipp und klar neue regeln dafür aufgestellt werden. mal abgesehen davon, dass stöckchenspielen nicht eben ungefährlich ist...
mein weim (ich habe sie mit heute genau vor 14 jahren absolut hyperaktiv und unausbildbar übernommen - sie sollte deswegen eventuell sogar getötet werden) ist absolut ballfixiert, selbst jetzt mit knapp 15 noch. ich habe den ball gezielt bei ihr eingesetzt, um gewisse sachen (z.b. nicht hinter joggern herjagen) zu trainieren. am anfang ist dieser hund auch nur um mich rumgehopst, hat geschubst, gekratzt, kurz alles versucht, um an diese heißbegehrte beute zu kommen. da hat wirklich nur stoisches ignorieren genutzt.
ich persönlich handhabe es mit "hyperaktiven" hunden so, dass ich nicht auf jegliches actionspiel verzichte (ich würde von einem hyperaktiven kind ja auch nicht verlangen, die ganze zeit konzentriert und ruhig auf einem stuhl zu sitzen). aber die regeln für die actionspiele bestimme ich. wie die aussehen hängt natürlich vom konkreten individuum ab.wenn ein hundespychologe und andere trainer keinen zugang zu diesem hund kriegen, sind es in meinen augen schlicht und ergreifend nicht die richtigen fachleute gewesen, die man zu rate gezogen hat.
wenn ich (aus welchen gründen auch immer) keinen geeigneten trainer finde, ist viel eigeninitiative angesagt. dazu würde für mich gehören: mich selber über hundepsychologie und hundeverhalten schlau machen (und damit meine ich nicht nur sachen wie calming signals sondern auch sachen: wie entsteht hundeverhalten und an welchen stellen im hundeverhalten kann man überhaupt ansetzen. in dem bereich hat mir der ohne zweifel recht veraltete brunner sehr geholfen, weil er sehr schlüssig die entstehungsphasen von verhalten erklärt und auch die punkte, wo es überhaupt noch sinn macht einzuschreiten). dann würde ich gezielt nach sachen suchen wie ttouch, akkupressur, ernährung (bei hyperaktiven kindern hat sich unter anderem zum teil die gezielte gabe von o-3-fettsäuren in der nahrungsergänzung als hilfreich erwiesen)und homöopathie. die probleme des hundes scheinen danach zu schreien, sie ganzheitlich anzugehen.
hier wird auf dauer nur eine radikale änderung im umfeld des hundes helfen.ich würde weiter nach einem geeigneten trainer die augen aufhalten und nicht sagen: wir haben schon so-und-so-viele ausprobiert, keiner konnte helfen, also kann uns auch kein weiterer helfen. darüber hinaus schadet es in meinen augen aber keineswegs, sich selber schlauer zu machen. einige dinge kann nämlich ein noch so guter trainer nicht aufdecken, wenn sich die leute nicht bewusst sind, wo es haken könnte. der trainer sieht dann zwar die auswirkungen am hund, aber nicht, durch welche verborgenen kleinigkeiten sie entstehen oder sich nicht wegtherapieren lassen. und das nicht, weil die hundehalter nicht ehrlich sind, sondern weil sie manchmal schlicht und ergreifend gewisse situationen aus unwissenheit um hintergründe falsch beschreiben. selbst wenn ein guter trainer nach hause kommt, kann es schon sein, dass sich dinge allein durch die anwesenheit einer anderen person anders darstellen als im "ungestörten" alltag.
abschließend möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass die probleme dieses hundes sich nicht in kurzer zeit wegerziehen / -therapieren lassen werden. da ist langer atem angesagt, viel durchhaltevermögen und man muss auch kleinste schritte in die richtige richtung wahrnehmen lernen, um den mut nicht zu verlieren und weiter zu machen.
was in meinen augen in der phase gar nicht gehen wird, ist den hund zu anderen leuten zu geben (wie im falle des urlaubs), die nicht unmittelbar in diese erziehung / therapie eingebunden sind. das wird vermutlich unweigerlich dazu führen, kleine fortschritte wieder zunichte zu machen.ich wünsche deinen freunden viel erfolg mit diesem hund und hoffe, dass sie ihm eine faire chance geben. so wie es derzeit läuft, nimmt der hund sich und seinen leuten jede menge lebensqualtität. das ist auf dauer für alle beteiligten sehr unbefriedigend.
lg cjal
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hi,
ich habe keine erfahrungen mit der bioresonanz.
aber: wenn es deinem hund mit deiner ausschlussdiät doch offensichtlich besser geht als vorher, dann lass dich doch von dem neuen ergebnis nicht verunsichern und füttere so weiter.
du kannst dann das angebot ja vorsichtig erweitern, um zu sehen, ob sich der zustand deines hundes ändert.lg cjal
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hi,
das sind spannende geschichten!
ich denke, dass tiere viel spüren und menschen eher nicht, liegt daran, dass der mensch im laufe seiner entwicklung seine instinkte unterdrückt und immer versucht, alles von der logischen oder wissenschaftlichen seite zu sehen. dazu kommt natürlich, dass tiere zum teil besser ausgeprägte sinne haben - manche naturkatastrophen und krankheiten etc. können gerochen oder sonstwie gespürt werden...menschen, die solche vorahnungen oder instinkte oder was auch immer haben, nennt man bei uns in der gegend spökenkieker.
meine hunde haben mich schon öfter verblüfft.
mein neuf hat sich in berlin mal strikt geweigert, mich zum einkaufen zu begleiten. das ist vorher und nachher nie vorgekommen. es war ein ganz heißer sommertag und ein gewitter lag (allerdings noch in weiter ferne) in der luft. ich wollte einkaufen, aber der hund blieb stur liegen. dazu muss ich sagen, dass meinem neuf zeit lebens das wetter völlig egal war - egal wie heiß, kalt, nass oder sonst es war. ich weiß gar nicht mehr, wieso ich nicht alleine gegangen bin. ca 15 minuten später stand der hund auf einmal vor der wohnungstür und guckte mich fragend an. wir sind dann los. als wir am laden angekommen sind, habe ich schwer schlucken müssen. an der stelle, wo der hund gesessen hätte, ist ein auto durch die scheibe in den laden gerast. eigentlich vom straßenverlauf her unmöglich, aber das auto stand bis zur hälfte im laden. leider ist eine alte frau, die nicht schnell genug zur seite kam, schwer verletzt worden.
wie gesagt, mein neuf hat sich nie vorher und nie nachher geweigert, mit mir das haus zu verlassen, aber an dem tag hätte ich sie wohl nicht mal an den ohren hinter mir hergeschleift gekriegt zu der uhrzeit.als mein sheltiezwerg lebensgefährlich erkrankt war, hat mein weim in regelmäßigen abständen geguckt, ob alles in ordnung ist mit der kleinen. laut tierklinik bestand für mindestens 48 stunden akuteste lebensgefahr und die prognosen für das überleben von fairy waren denkbar schlecht. pamina hat fairy in keinster weise gestört, war aber insgesamt recht beunruhigt und hat sie nicht aus den augen gelassen. schon in der klinik nicht, zuhause aber die ersten 3 stunden auch nicht. irgendwann nach 3 stunden hat sie dann noch mal geschaut, so ein bisschen geseufzt und sich dann in aller ruhe ins nebenzimmer verzogen und geschlafen. von da an ist pamina wieder völlig normal mit dem zwerg umgegangen. in der nachschau denke ich, dass sie ganz genau wusste, dass fairy da außer lebensgefahr war. nur mir war das nicht bewusst, ich habe mir tagelang weiter schwere sorgen bei jedem komischen atemzug gemacht.
cjal, die gespannt ist auf weitere geschichten...