hallo daaanja,
ich hatte so gehofft, dass ihr nun endlich über den berg seid... *seufz*
und zur autoimmunkrankheit - da habe ich leider mit einer bestimmten (autoimmunhämolythische anämie. das musst du dir so vorstellen, dass der körper die eigenen roten blutkörperchen angreift und zerstört wie ein allergen - nachweis mit coombstest) ziemlich intensive erfahrungen mit fairy sammeln müssen. irgendwo weiter vorne habe ich das ja schon mal angedeutet.
fairy hat zunächst auch hochdosiert prednisolon (=corticoid) bekommen. sie hat ganz schnell starke nebenwirkungen gezeigt, so dass ein teil des cortisons durch azathioprin (auch ein starkes immunsuppressivum, wird z.b. nach organtransplantationen zur vermeidung von abstossungsreaktionen eingesetzt) ersetzt. insgesamt hat sie die medis 1 1/4 jahr bekommen mit einem sehr langen ausschleichzeitraum (cortison darf man nicht einfach so absetzen, sondern muss es ausschleichen, weil es sonst zu lebensbedrohlichen entzugserscheinungen kommen kann). hochdosiert hieß bei fairy 3 tabletten à 5 mg täglich (normaldosierung bei ihrer größe wäre 2 x 1/4 tablette à 5 mg täglich - nur mal so, um sich ein bild zu machen). diese hochdosierung war laut tiermedizinischen lehrbüchern bei ihrer krankheit notwendig. die tä hat mir das alles gezeigt.
am anfang, als ich gefragt habe, wann man reduzieren könne, hieß es: das muss auf lebzeit gegeben werden und wahrscheinlich sogar in der dosierung. außerdem solle ich froh sein, dass der hund lebt.
ich neige aber dazu, sachen zu hinterfragen, und bei den starken nebenwirkungen, die fairy hatte, wäre die lebzeit wohl deutlich reduziert gewesen. angesichts der nebenwirkungen hat man eingewilligt, unter engmaschigen kontrollen die dosierung zu verringern. und siehe da, seit einem halben jahr ist sie medifrei und die blutwerte sind dennoch stabil gut.
fairy ist zwar jetzt klinisch ohne befund. das heißt aber nicht, dass die autoimmunerkrankung weg ist. es kann, muss aber nicht wiederkommen.
es mag auch sein, dass man nicht bei jeder autoimmunerkrankung vom cortison weg kommt - aber einfach so hinnehmen, dass es auf lebzeit gegeben werden muss, würde ich auch nicht. solange der zustand nicht ok ist - klar. mit verschwinden der anzeichen sollte man aber kontrollieren, wieviel und ob der hund es noch braucht.
das soll jetzt nicht dazu verleiten, cortison zu verteufeln. aber im gespräch bleiben sollte man auf jeden fall mit den behandelnden tä. außerdem soll es dir ein bisschen mut machen, wenn es wirklich eine autoimmunkrankheit sein sollte.
liebe grüße und weiterhin gedrückte daumen
cjal
p.s.: wenn du fragen hast, sag einfach bescheid. dann sehen wir, wie wir anderweitig in kontakt treten können.