hallo,
ich habe mich über das eingangsposting in diesem thread auch sehr amüsiert. es menschelt und es hundelt...
und nein, ich verstehe in keiner weise, wieso man sich deswegen so echauffieren kann.
jemand hat geschrieben, dass seit drei jahren ein und derselbe hund täglich in seinen reinbrettert und so für probleme sorgt. drei jahre jeden tag? mit meiner weimihündin hatte ich es, dass ein nachbar in berlin es lustig fand, dass seine riesenschnauzerhündin meine mit vollgas und zahneinsatz mobbt. ist mir genau 2x passiert und herrchen hat hämisch drüber gegrinst. ich habe ihn gewarnt und das problem beim dritten mal mit absicht abgepasst und auf lebzeit behoben. da hat herrchen dann nicht mehr gegrinst als anschließend seine hündin panisch die flucht ergriffen hat. ich bin dabei übrigens nicht körperlich geworden (ok, ich gebe zu, bei bedarf wäre ich es geworden...war aber gar nicht nötig), sondern habe lediglich meine natürliche autorität ausgespielt...hey, ist die gerannt.
und ja, ich stehe dazu, wenn die menschliche gegenseite es nicht regelt, regele ich es bei bedarf, auch wenn mir der hund leid tut.
mich stört es nichtmal, wenn andere hunde sich in die "arbeit" einmischen. eher stört es die anderen, dass meine beiden kleinen fiffis, die noch dazu so jung sind, weiter arbeiten. komischerweise stört es echt die anderen, dass sie weiter arbeiten. natürlich sind sie dann abgelenkt, aber inzwischen haben sie echt gut begriffen, dass sie sich bei der arbeit auf mich konzentrieren...haben wir stück für stück dran gefeilt, auch mit meinem ängstlichen pearlie nach der bissverletzung, und wir feilen noch.
nach 26 jahren hundehaltung kann mich nicht mehr wirklich viel aus der fassung bringen, außer es passiert was und man kümmert sich nen dreck drum...dann kann man sich allerdings drauf gefasst machen, dass man richtig kurz und knackig und vor ort ärger mit mir kriegen kann.
außerdem weiß ich aktuell auch wieder, wie es ist, der andere hundehalter zu sein mit zwei jungen hunden in der ausbildung. da passiert halt schon mal, dass die beiden begeistert an wem hochspringen, der sagt: was seid ihr süß.
ja, auch shelties können ordentlich drecktapsen auf hellen hosen hinterlassen
tja nun, was soll ich sagen? ich kann mich gut entschuldigen, wenn ich mist gebaut habe, lasse meine hunde nicht ihre verfehlungen weitermachen und finde insgesamt meine shelties manchmal unanständig viel perfekter als mich ,
außerdem neige ich nicht dazu, den luft-, land- und seeraum von ca. 30 m rund um mich herum zu sperren, wenn ich unterwegs bin. das ist eigentlich das, was mich in der immer enger werdenden welt in deutschland mit am meisten aus der fassung bringt...wenn mir alle paar meter wer entgegen kommt, der absolute rücksichtnahme und ausweichen einfordert oder mir gar schon von weitem im kasernenhofton zubrüllt: nehmen sie ihre hunde an die leine
da werd ich durchaus schon mal innerlich bockig. zum glück treffe ich hier solche leute recht selten, bzw. weiß inzwischen wieder recht genau, welche gebiete ich um welche uhrzeit meide, um wahlweise nicht die einen oder die anderen hundehalter zu treffen
jedes mal anleinen, wenn uns ein anderer hund begegnet? garantiert nicht. aber eben auch nicht, dass meine dann dahin dürfen wie sie wollen. die werden dann halt am wegesrand abgelegt, wenn es enger ist, oder auf der dem angeleinten hund entgegengesetzten seite rangenommen, wenn der weg breit genug zu ausweichen ist, oder wir weichen seitlich über eine wiese aus oder oder oder.
einiges ist einfach in den letzten 26 jahren ziemlich unentspannt geworden. wann genau weiß ich gar nicht mehr, das war irgendwie fließend...jedenfalls ist es mit dem internet und der fülle der foren nicht wirklich besser geworden.
lg cjal, die durch ihre hunde schon wesentlich mehr tolle leute kennengelernt hat als das gegenteil