hi murmelchen,
das was du schreibst, finde ich eigentlich nicht zu viel. in jungen jahren habe ich mit pamina täglich was gemacht (eigentlich bis vor 4 jahren). 2x die woche hundeplatz, am we häufig noch turnier. vor ihrer "agility-karriere" haben wir alle möglichen agilityersatzspiele in feld, wald und flur gemacht. sie musste gegenstände suchen oder apportieren (allerdings nicht wettkampfmäßig genau, dafür aber alles mögliche, was ein hund transportieren kann). wir waren viel schwimmen. uo-übungen haben wir an allen möglichen und unmöglichen stellen gemacht.
wenn pamina langeweile hat, ist sie heute noch die pest (sie kratzt und schüttelt sich, oder sucht alles in der wohnung zusammen, was ein hund so tragen kann - eigentlich gibt es viel zu wenig in meiner wohnung, was ein hund nicht tragen kann *seufz* zum glück macht sie nichts kaputt außer hundespielzeug).
und ob du es glaubst oder nicht, ihr fällt meist so nachts um halb 12 ein, dass der tag stinkenlangweilig war und will dann beschäftigt werden :motz:
gerade im moment meint sie mal wieder, dass heute vormittag 5 stunden am stall mit beschäftigung und heute abend noch mal ne gute stunde (da allerdings nur rumlaufen) nicht das ist, was einen fitten 14 1/2-jährigen weim so auslasten könnte :/
sie muss mir z.b. heutzutage noch helfen, einkäufe zu tragen (ok, 5 kg lasse ich sie keine 3 km mehr tragen - aber 3 kg schleudert sie immer noch schwungvoll durch die gegend und findet sich wichtig).
fairy ist zum glück nicht ganz so arbeitsintensiv. sie freut sich, wenn sie am stall sheltie spielen darf. das heißt, sie meldet jeden der kommt und jeden der geht, flitzt durch die gegend, treibt alle zum schnelleren arbeiten an oder in den wahnsinn und was man als hofhund noch so zu tun hat. ein paar uo-übungen oder ein paar agility-spiele im garten und schon ist der zwerg happy und wichtig.
beide feiern fete, wenn wir dann mal abends zu hause noch den clicker auspacken oder suchspiele in der wohnung veranstalten.
ob das zuviel ist? keine ahnung - ich habe es nie als zuviel empfunden. in meiner freizeit sind die wuffs dabei. und das mit dem beschäftigen habe ich mit pamina so gelernt, dass es quasi nebenbei passiert. bei verletzungen und so habe ich es mit leinenzwang und pause nie so genau genommen (allerdings in absprache mit dem ta). das aber mehr, weil pamina dann depressiv geworden ist und nichts verheilt ist. depressiv wird sie immer, wenn sie nicht laufen darf. ich habe gelernt, dass sie - so wild sie auch sein kann - sehr genau weiß, wie weit sie gehen kann. hatte sie bewegung, konnte sie schlafen, war nicht depressiv und alles ist klasse abgeheilt. das war ein heftiger lernprozess, sowohl für mich als auch für den ta. und fairy kann da noch besser auf sich aufpassen. sie meidet sowieso alles, was aua macht.
geduld habe ich mit pamina zu hause so geübt, dass ich ihr die aufgabe gegeben habe, an einem bestimmten platz zu warten. das war für sie am anfang die anstrengendste beschäftigung überhaupt. konsequenz daraus war auch, dass es zuhause kein unkontrolliertes spiel gab, das hätte sie nur von ihrer aufgabe abgelenkt. eigentlich hat sie ziemlich schnell begriffen, dass zuhause ruhepol ist und geduldiges warten angesagt ist. das heißt nicht, dass ich sie stundenlang auf einem platz festgenagelt habe. aber immer wieder für ein paar minuten zwischendurch, wenn sie ausflippen wollte. das kannte sie vom vorbesitzer nicht, dort ist sie, wenn sie nicht in der wohnung an der kette lag (!!!), über tische und bänke gegangen.
denk immer daran, dass du mit deinem weim-dobi(?)-mix ein ziemliches arbeitstier bei dir aufgenommen hast. im dobi steckt ja auch noch mal ein gutes stück weimaraner...
schau einfach, ob du ein paar ruhige such- oder denkspiele findest, die pepper spaß machen, die man auch daheim praktizieren kann, und die nicht allzu viel zu wilder bewegung animieren.
das pfotennagen würde ich einstufen wie fingernägelkauen beim menschen. also quasi als zeichen von stress oder langeweile. beißt sie sich denn dabei blutig?
liebe grüße cjal