Beiträge von cjalas

    hallo,


    meine knapp 19 monate alte sheltiehündin pearlie hat nach einem beißvorfall ähnlich reagiert. allerdings war sie erst 16 wochen als das passiert ist. zunächst war sie nur unsicher, weil sie vorher alle hunde toll fand. durch die unsicherheit hat es sich aber weiter aufgebaut. es gipfelte darin, dass ein anderer hund vor angst geschrieen hat (gut und gerne 20 oder 30 meter entfernt) und sie ihre sachen gepackt hat und richtung auto 500 meter zurückgelaufen ist. das allerdings nicht panisch, sie war auch noch ansprechbar, aber in keinster weise bereit, sich richtung gefahr abrufen zu lassen. und das ausgerechnet mein pearlie, das sich sonst aus jeder lebenslage rufen lässt. sie hat den feldweg gekreuzt und sich unter unser auto, das sie zielsicher aus 10 autos herausgepickt hat, verkrochen hat. mir ist bald das herz stehen geblieben, und ich wusste nicht, wie schnell ich noch 500 meter rennen kann, wenn's brennt. es war also klar, hier muss beherzt und effektiv gearbeitet werden und nicht super langsam und aufbauend wie ich es eigentlich vorhatte.


    mit der schlepp habe ich es auch versucht, aber schlepp mochte sie so gar nicht. also bin ich auch auf die kurze leine umgestiegen (2m lang). ich bin bewusst in gebiete gegangen mit vielen hunden, allerdings da, wo ich gut das gebiet einsehen kann. kam ein fremder hund, egal wie stürmisch oder höflich (konnte ich oft auf die distanz noch gar nicht sehen), habe ich sie angeleint schon ne weile, bevor sie die hunde als für sich bedrohlich einstufen konnte. auf die distanz konnte sie auch noch gut futter annehmen und sich entspannen. wenn die hunde schon zu dicht waren, war sie zu sehr auf die situation an sich konzentriert und hatte zuviel angst, um noch zu fressen. ich habe mich schützend vor sie gestellt oder gehockt, je nachdem, was da ankam, wenn es nicht eh schon vorher abgerufen wurde und angeleint wurde. komischerweise bin ich auf viele leute mit viel verständnis getroffen, die ich sonst eher auch mal als gedankenlos erlebt habe. man hat mir angeboten mitzulaufen mit hunden, die sich mal so gar nicht für pearlie interessiert haben usw.
    daneben habe ich auch immer gezielt kontakt zu hunden gesucht, die pearlie schon kannte und für ungefährlich eingestuft hatte.
    manchmal bin ich auch gezielt einfach im großen bogen ausgewichen. zunächst angeleint, um besser einschätzen zu können, wieviel nähe sie bei dem bogen noch toleriert. später dann auch ohne leine.


    seit einigen monaten ist sie wieder soweit, dass sie die begegnungen ohne leine händeln kann. sie macht dabei immer noch fortschritte, was ihre coolness angeht. inwzischen können wir direkt auch mit uns unbekannten hunden ohne leine mitlaufen. sie nimmt sich dann zwar sehr zurück und versucht nicht aufzufallen, aber letzte woche hat sie trotz zweier hunde, die beim spaziergang dabei waren, die sie vorher nicht kannte, mit scout (meiner älteren sheltiehündin) das volle spaziertobeprogramm abziehen können. wenn sie hunde wiedersieht, die sie schon mal als ungefährlich für sich eingestuft hat, geht es auch bei der begrüßung inzwischen wieder recht locker. sie lässt auf sich zukommen, wartet die begrüßung ab und geht dann ihrer wege oder rennt auch hinterher, wenn die anderen rennen.


    so cool und unbefangen wie sie als welpe war, wird sie eventuell nie wieder werden, und wenn wird es noch eine ganze weile und viele positive erfahrungen brauchen. aber sie wird wieder immer sicherer.
    pöbeln tut sie übrigens nicht und hat sie auch nie. aber ich schiebe es darauf, dass ich von anfang an bei dem training darauf bestanden habe, dass ich die situation für sie regele und alles abblocke, was da so ungestüm auf uns zukommt, und dass ich halt immer geschaut habe, dass sie das anleinen nicht mehr der für sie vermeintlichen gefahr verbindet.


    vielleicht kannst du ein bisschen was für euch daraus ziehen.


    lg cjal

    oha...da hat sie ja mal zielsicher eine optische auswahl getroffen, die mal gar nicht so nebenher mit am stall läuft :D
    konkret ne rasse, die ihr optisch gefallen würde so nach den hier genannten kriterien, und dann auch noch die anderen erfüllt...nee, da fällt mir erstmal gar nix ein, wenn ich ehrlich bin.
    bei pinschern würde ich auch nicht unterschätzen, dass da durchaus einiges an jagdtrieb sein kann. wenn's gut läuft, hat man dann hinterher am stall wenige ratten und mäuse. wenn's schlecht läuft, hat man nen hund, den man häufiger mal suchen darf ;)


    lg cjal, die froh ist, niemanden beraten zu müssen, der von sich aus so daneben liegt... :roll:


    p.s.: der kooiker könnte am ehesten noch passen. wobei auch da kenne ich so zwei bis drei nicht ganz so einfache kandidaten. allerdings kenne ich die rasse zu wenig, um einschätzen zu können, ob das durchaus typisch sein kann.

    hallo,


    ich finde auch, dass es auf die hunde ankommt. persönlich habe ich zum zweitenmal 2 hunde zusammen. und das passt wie der berühmte allerwerteste auf den eimer.
    beide male durfte allerdings mein ersthund den zweiten mitauswählen. bei pearlie habe ich so gesagt: wenn sie nur mir gefällt, zieht sie nicht ein. und genauso, wenn sie nur scout gefällt, zieht sie nicht ein.
    ok, die entscheidung fiel innerhalb von einer minute. da war dann klar, dass es für uns beide passt. pearlie ist bisher als hund 5 der einzige, der sozusagen spontan eingezogen ist, weil es der richtige hund zu einer zeit war, als es noch gar kein 2. werden sollte. aber wenn's passt, soll man zuschlagen.


    pamina und fairy hatten 5 wochen zeit, sich kennenzulernen, bevor fairy mit 8 wochen eingezogen ist. zwei tage lang fand pamina sie dennoch ein bisschen lästig, bevor sie voll und ganz adoptiert war und sich ein dreamteam gebildet hatte.


    lediglich mein erster hund, neuf konny, wollte nicht unbedingt einen anderen hund bei sich haben auf dauer. draußen hatte sie etliche gute kumpels, die sie auch in der wohnung geduldet hat, mehr aber auch nicht.


    ich genieße das leben mit zwei hunden. und wenn ich scout und pearlie frage würde, würden sie mich wohl für verrückt halten, überhaupt so eine frage zu stellen. sie haben spaß miteinander und halten zusammen wie pech und schwefel. für diese beiden ist es definitiv artgerecht, zusammen zu leben.
    bei scout und früher bei pamina hatte ich allerdings auch nie den eindruck, dass sie als einzelhund mit kontakt zu hundefreunden irgendwie unglücklich gewesen wären.


    lg cjal

    hallo,


    bei mir leben inzwischen sheltie 2 und 3, scout ist jetzt knapp 2 1/4, pearlie knapp 19 monate.
    keins meiner shelties hat richtig angst vor neuen situationen gehabt.

    lediglich pearlie hatte, nachdem sie gebissen wurde (mit 16 wochen), mit anderen hunden probleme. sie war unsicher, ist dann noch zweimal gemobbt worden und schon hatte sie generalisiert: andere hunde sind doof, außer scout und andere shelties. pearlie war da ganz konsequent mit shelties toll und auf unserem hundeplatz alle hunde toll, draußen alles, was man kennt auch toll, was man nicht kennt bah und flucht. ich habe erst mit der schlepp versucht, dran zu arbeiten. das war aber in meinen augen nicht so zielführend. also habe ich sie frei laufen lassen, umgebung gescannt und an die normale 2 meter leine genommen, wenn ein hund in sichtweite kam.
    so konnte ich ihr mit aller ruhe zeigen, dass sie jederzeit bei mir schutz hat. wir haben es so angefangen, dass wir abgewartet haben und ich ihr die anderen hunde quasi schöngefüttert habe - schon bevor die so nah dran waren, dass pearlie vor konzentration auf die situation und muffe nicht mehr futtern konnte.


    genauso würde ich auch an die sache rangehen, wenn sie umweltängste hätte: rantasten und schauen, wo die grenze erst mal erreicht ist. dort eine rast einlegen und dann erst weiter rantasten. bei pearlie ist es so, wenn sie noch futtern kann, ist alles ok. aber mein fresskopp fraß schlagartig nicht mehr, wenn der stress für sie zu groß war - sprich, die fremden hunde schon zu dicht an ihr dran waren. inzwischen kann sie wieder zu 95% hundebegnungen alleine händeln und sucht schutz bei mir, wenn es ihr zu unheimlich wird. das ist immer dann der fall, wenn ein anderer hund schnell und unhöflich auf uns zukommt. bin ich mir von weitem schon nicht sicher, ob sie es händeln kann oder nicht, leine ich sie an.
    ich bin heute noch traurig darüber, dass pearlie, die ein superaufgeschlossener hund allen hunden gegenüber war, an so eine mistbiene geraten musste, die erst mal total freundlich war und dann zugehackt und nachgesetzt hat. keine chance mehr zu blocken und fatale auswirkungen auf einen jungen, sensiblen und "leider" (nein, natürlich nicht leider!) sehr klugen hund.


    ansonsten möchte ich mal hier noch etwas zu bedenken geben...
    ich finde, dass häufig mit welpen zuviel und zu früh an sozialisierung gemacht wird. klar, gute züchter zeigen ihren welpen auch schon einiges draußen. aber: da sind die geschwister dabei und meist auch die mutter. das gibt ein gutes gefühl und sicherheit. der welpe hat dann nicht das gefühl, alleine dieser situation ausgesetzt zu sein.
    ist der kleine welpe dann frisch in der neuen umgebung, ja wie soll er denn wissen, dass er bei seinem neuen menschen vollen schutz kriegt? shelties sind nun mal ziemliche weicheier, was sie unter anderem so sympathisch macht, finde ich.


    mit scout (einziges sheltie, das bei mir für 9 monate als einzelsheltie gelebt hat) habe ich erst mal überhaupt kein stadttraining in dem sinne gemacht. noch dazu hatte ich das glück, den wurf ab der 4. woche mindestens zweimal wöchentlich begleiten zu dürfen. sie kannte mich also schon ein bisschen. wenn wir in der stadt (eher am stadtrand, aber vielbefahrene einfallstraße) von a nach b mussten, habe ich sie mir kurzerhand untern den arm geklemmt. ok, scout ist ziemlich klein, ausgewachsen 32,5 cm und 4,2 kg.


    bei uns war erst mal wichtiger, dass sie mit menschen klarkommt, weil sie zu meinen eltern muss, wenn ich lange im auftrag sitze. da ich nur eine halbe woche komplett frei hatte, musste sie also meine eltern und deren haus direkt vom ersten tag an kennenlernen. und natürlich auch die leute, die da sonst noch so verkehren, wie meine brüder, meine tante, meine nichte und meine neffen usw.
    wenn ich da auch noch stadttraining direkt mit eingebaut hätte, wäre mein welpe sowas von reizüberflutet worden, dass ich das erst mal ganz hinten angestellt habe. diese reizüberflutung wäre mit sicherheit kontraproduktiv gewesen.
    ok, auch da bin ich in einer luxusposition. wir haben hier, trotz mietshaus mit 4 parteien, einen 600 m² großen garten, wo meine hunde frei mit reindürfen. wir mussten also nicht raus in die große, weite welt, um stubenreinheit zu erlernen. spazierengegangen sind wir ausschließlich da, wo der zwerg ohne leine laufen konnte.


    dann ergab es sich, dass ich mit scout für die weihnachtseinkäufe in die innenstadt musste. da war sie 4 1/2 monate alt. nun wusste ich ja nicht, ob sie das kann oder nicht, weil wir es noch gar nicht trainiert hatten. im notfall hätte ich abgebrochen und wäre wieder raus aus der stadt. aber siehe da, es ging auch im weihnachtsgeschäft völlig problemlos. das einzige problem war, dass ich nicht aus den geschäften rauskam, weil jeder mindestens einen blick auf diesen kleinen, selbstbewussten puschel werfen wollte. als wir uns dann auch noch auf dem weihnachtsmarkt eine bratwurst geteilt haben, wollte der zwerg die stadt nur noch unter protest verlassen.


    warum ging das so gut? ich denke, weil sie mich ja schon richtig gut kannte und wusste, dass ich sie schütze, und dass sie sich auf mich verlassen kann. scout ist so eine richtige rampensau geworden. bei ihrer begleithundprüfung hat sie mühelos geduldet, dass sie 6 fremde leute eng um sie stellen und über ihr klatschen, sich zu ihr runterbeugen etc. nur eins fand sie da doof: es wollte doch wahrhaftig keiner ein nettes sheltie kennenlernen, und dabei hat sie diese leute doch soooo lieb angeschaut. irgendein besonderes training für den verkehrsteil habe ich mit ihr überhaupt nicht gemacht und mich darauf verlassen, dass scout jede alltagssituation, die dort gestellt wird, auch meistern kann.


    mit fairy, meinem ersten sheltie, habe ich es ähnlich gehandhabt. da habe ich noch in berlin gewohnt und hatte öfter mal fußstrecken durch die stadt zu bewältigen, die klein-sheltie noch nicht hätte laufen können. fairy hat sich diese strecken aus dem rucksack beguckt und ist öfter als ein paar mal dabei einfach im rucksack eingepooft. außerdem hatte sie mit pamina, meiner weimihündin, ja einen souveränen großen hund an ihrer seite, die sich durch absolut nichts hat aus der ruhe bringen ließ. das zählt also nicht so wirklich.
    ebenso pearlie...die hat ja mit scout auch eine freundin an der seite, die sich völlig cool selbst über eine kirmes bewegen kann und jetzt letzte woche das erste mal in einen aufzug (gleich auch noch ein panoramaaufzug) gestiegen ist und getan hat, als wäre sie schon ihr leben lang aufzug gefahren. wenn ich cool bleibe, und scout cool bleibt, welchen grund hat also pearlie zu sagen, dass das mordsgefährlich ist? pearlie hat zwar ungefähr so geguggt: ihr habt ja ein rad ab, aber wenn ihr meint...


    jetzt ist es mal wieder lang geworden *sorry* aber ich denke, anhand solcher geschichtchen kann man besser nachvollziehen, was ich damit sagen will.
    ich würde mit einem jungen hund erst mal daran arbeiten, dass er eine gute bindung zu mir bekommt und weiß, dass ich ein rückzugspunkt bin, schutz und sicherheit biete und sachen für den hund regele.
    wenn der hund das begriffen hat, sind neue situationen von sich aus nicht mehr so bedrohlich. wenn ich jedoch den hund zu früh in solche situationen schmeiße, baut sich automatisch eine spannung auf, die in die nächste neue situation mitgenommen wird. wenn ich dann auch noch den hund und seine reaktionen mit argusaugen beobachte oder der hund merkt, dass ich die situation übermäßig beobachte, dann kann es schon sein, dass man mit dem training das gegenteil dessen bewirkt, was man eigentlich erreichen wollte. stichwort ist hier sicher auch die eigene souveränität.


    genauso sehe ich das auch mit welpenstunden. gerade shelties finden das spiel in den welpenstunden häufig nicht so prickelnd. ich kenne auch andere fälle, die da mittoben, als gäbe es geld dafür. viele shelties finden ein raues spiel aber eher nicht toll, was für andere rassen einfach schick ist. manchmal zweifle ich da an meinem verstand, wenn ich scout und pearlie miteinander spielen sehe. rauer geht es nicht. auch mit anderen shelties geht die post ab. aber ohweh ein anderer hund würde es sich wagen, so mit der sheltiebande spielen zu wollen. der wäre ja das allerletzte...ok, vielleicht nicht, wenn es ein papillon wäre :D
    mit anderen hunden machen sie rennspiele, wenn sie mit denen spielen. beide spielen gerne mit anderen hunden, wenn sie diese kennen und einschätzen können. dieses "kennen" kann bei sauber kommunizierenden hunden schon nach wenigen augenblicken soweit sein.
    wenn ich aber in erwägung gezogen hätte, mit meinen shelties in die welpenstunde zu gehen, dann hätte ich auch da gesehen, dass sie sich das erst mal in ruhe angucken können und merken, dass ich als schutzinstanz da bin.


    Monsterlinchen: schön, dass ihr es langsam angehen lasst und fortschritte macht. das wird schon!


    lg cjal

    hallo,


    ob man nun schweinefleisch in barfshops finden kann, glaube ich eher nicht, weil es ja eben nicht roh gefüttert werden sollte.
    vielleicht fragst du mal beim schlachthof nach. zumindest hier bei uns in westfalen ist es so, dass man das fleisch dort günstiger bekommt, weil ja eben keiner mehr dazwischen geschaltet ist, der auch dran verdienen will.
    ich könnte es auch über den metzger bei meinen eltern in der straße beziehen, weil die selber schlachten. zumindest bei rind ist es kein problem, hundefleisch mitzubestellen, wenn ich das möchte. die preise sind dann auch im rahmen.


    oder du sprichst mal im barfladen an, ob die auch schweinefleisch für dich mitbeziehen könnten.


    lg cjal

    tja, ich habe 2 meiner 3 hunde (allesamt shelties) quasi auf dem foto für mich entdeckt, was sich dann auch voll und ganz bestätigt hat.


    bei fairy war schon vor dem wurf klar, dass ich eine hündin aus dem wurf bekomme, wenn eine hündin dabei ist, die mir zusagt. direkt vom ersten tag an bin ich mit fotos versorgt worden. und auf einem foto, wo sie zwei tage alt war, war mir eigentlich klar: das ist sie. das ganze hat sich dann über die wochen (ab augen auf durfte ich vorbeikommen), in denen ich den wurf beim aufwachsen mehrmals wöchentlich begleiten durfte, bestätigt. ich hätte jederzeit noch auf ihre schwester wechseln dürfen (waren nur zwei welpen, beides hündinnen, und die von mir nicht gewählte sollte bei der züchterin bleiben). die züchterin hat mich schon sehr früh darauf hingewiesen, dass die andere hündin für's agi die bessere option sei, da sie größer werden würde (das war noch bevor es medium und mini gab). fairy sollte für den sport sein, aber nicht um den preis, den hund aus dem wurf zu nehmen, der nicht so zu mir passte. fairy hat mich in keinster weise enttäuscht und hat sich perfekt zu pamina und mir gesellt.


    scout habe ich auch auf einem foto entdeckt, nachdem ich dann entgegen meine ursprüngliche meinung, dass es nach fairys unfalltod nie wieder ein sheltie werden sollte, doch einen sheltie gesucht habe. eins war vorab klar: es sollte wieder eine hündin sein.
    sie war die einzige aus dem wurf, die noch nicht vergeben war. am folgetag durfte ich sie besuchen, da war scout gerade 4 wochen alt. mir persönlich war völlig klar beim ersten besuch, dass sie genau das ist, was ich suche. die züchterin hat die folgenden wochen, wo ich scout mehrmals wöchentlich besuchen durfte, verblüfft festgestellt, wie gut es wirklich passt.


    tja, und pearlie? pearlie kommte bloß so :D
    ich war überhaupt noch nicht auf der suche nach einem zweitsheltie (dass der zweite irgendwann auch ein sheltie wird, stand aber eigetnlich zu 90% fest). ich war dann bei fairys züchterin zu besuch, als sie gerade einen wurf zu liegen hatte. mit 14 wochen war erst eine schwester ausgezogen, ein rüde und zwei hündinnen waren noch da. gerade als ich einen begehrlichen blick auf pearlies schwester werden wollte, sprang mir pearlie mit einem gewagten satz auf den schoß und hat mich abgeknutscht. nachdem ich kurz mit mir innerliche rücksprache gehalten habe, ob ein zweithund zu einem 11 monate alten zwerg überhaupt schon angesagt ist und mir die farbe (zum dritten mal ist es ein zobeliges sheltie statt eins in meiner lieblingsfarbe tricolor) wieder mal egal war, und vor allem auch scout hin und weg war von pearlie, war innerhalb von 5 minuten klar: die kommt mit.
    die züchterin war sehr glücklich mit meiner wahl und meinte nur: du erkennst deine hunde immer alleine. das wäre auch der hund gewesen, den ich dir empfohlen hätte, wenn du mich gefragt hättest, welcher passen könnte.


    für mich war die wahl dreimal perfekt. und da ich das glück hatte, sowohl fairy als auch scout intensiv bei der aufzucht verfolgen zu können, war es nicht so schwer, eine enge bindung aufzubauen. bei pearlie mit 14 wochen war es natürlich schon leichter, den charakter zu beurteilen. allerdings ist für mich persönlich zusätzlich wichtig, dass auch der funke überspringt.


    lg cjal

    hallo ralf,


    die idee mit dem tierarzt ist trotz ängsten (die ich ein stück weit auch nachvollziehen kann) die mit sicherheit beste. die ängste sind da, klar. aber vielleicht ist auch nur eine kleinigkeit, mit der man helfen kann. meinem ollen weib hat karsivan sehr viel gebracht, und sie hat im letzten halben jahr weißdorn zur unterstützung des herzens gekriegt. einen wirklichen herzfehler hatte sie nicht. wie sagte meine tierärztin so schön? alter ist keine krankheit.
    aber es gibt schon die ein oder andere sache, die im alter unterstützen kann, gerade auch, was schmerzen angeht.


    lg cjal

    zweiter anlauf, nachdem meine antwort irgendwie nicht aufgetaucht ist...


    hallo,


    ich spreche jetzt mal aus der anderen sicht, der sicht dessen, der einen alten hund in einer fernbeziehung hatte. meine weimihündin pamina ist wenige tage vor ihrem 16. geburtstag gestorben. ein wirklich alter, seniler oder gebrechlicher hund war sie bis 36 stunden vor ihrem tod nicht. davon war sie dennoch ein für ihre rasse sehr sehr alter hund. und natürlich haben ihre belange im letzten lebensjahr mehr raum eingenommen.


    mit 13 hat sie vermehrt gepupst, was meinen freund auch deutlich mehr gestört hat als mich. eine futterumstellung hat da für abhilfe gesorgt. war ja nicht so, dass ich es toll gefunden hätte mit der pupserei. und nicht zuletzt fand mein hund das sicherlich auch nicht angenehm.
    im letzten halben jahr ist sie nachts bzw. früh morgens auch mal unruhig geworden. ich bin dann halt mal eben mit ihr raus zum pinkeln. sie hätte zwar wohl noch einhalten können, aber das rausgehen hat ihr erleichterung gebracht.
    was ich nie gemacht hätte, wäre noch so drastische erziehungsmaßnahmen ansetzen, wie im körbchen anbinden etc.
    da habe ich erwartet, dass mein freund durchaus erträgt, dass der hund halt anders ist, als er ihn mit 8 jahren kennengelernt hat, und dass das auch toleriert wird. ja, es hat auch reibungspunkte gegeben, weil mein freund meinte, dass der hund einen zu hohen stellenwert genießt.
    einen hund schaffe ich mir persönlich allerdings für sein ganzes leben an, und damit habe ich auch die verantwortung für ein ganzes leben und nicht nur für die zeiten, wo der hund problemlos funktioniert. zum glück funktioniert meine beziehung so gut, dass mein freund sich damit arrangieren konnte. ich hätte ihm sehr sehr übel genommen, wenn er mir die letzte, immer knapper werdende zeit mit meinem lieben hund vermiest hätte durch nichtakzeptierenkönnen, dass der hund im alter wieder mehr aufmerksamkeit benötigt.


    an deiner stelle würde ich das offene gespräch mit deiner freundin suchen und möglichst sachlich ansprechen, was dich stört. alle punkte, die du hier nennst, sind sicherlich nicht so ohne weiteres abzustellen...bzw. ich würde sie als hundehalter hinnehmen, so wie sie sind. ich wünsche euch, dass ihr für euch alle 3 eine gangbare lösung findet, die keinen, auch den hund nicht, in seinen belangen komplett hintenanstellt.


    gruß cjal

    ok, laufpartner konnte ich nicht aussuchen, da nicht mein eigener verein. und da scout hätte läufig werden können bis zu prüfung, war klar, dass sie zuerst liegen muss und eine hündin im letzten paar mit ihr läuft.
    das lange liegen war für scout auch eher kein problem, mehr für mich :D
    scout muss übrigens auch abliegen, wenn ich mit pearlie was auch immer mache und umgekehrt. die langweilen sich eher und hoffen, dass es schneller losgeht, wenn ich da nur so doof in der landschaft rumstehe :lachtot:


    und weil ich eben auch nicht so das drama sehe, mit einem geistig noch nicht voll ausgereiten hund die prüfung zu laufen, will ich pearlie ja auch jetzt im spätherbst noch nachziehen. die ist noch meilenweit von erwachsen entfernt, obwohl sheltie und schon 18 monate alt. aber mit scout an ihrer seite sieht sie so überhaupt keinen grund darin, so ganz erwachsen zu sein.
    zutrauen, dass sie die prüfung gut bestehen kann, tu ich ihr trotzdem, sonst würde ich mir echt die gebühr schenken. ein nervliches wrack bin ich normalerweise nicht. aber etwas angespannter als sonst wohl schon.


    man wird ganz einfach sehen. übrigens kenne ich hunde, die mit 15 monaten lockerer so eine prüfung bestehen als mit 18 oder 24 monaten. warum sollte man mit denen also zuwarten. ich seh halt für mich nur nicht den druck dahinter, alles im frühstmöglichen alter hinter mich zu bringen. in meinen augen schadet eine gewisse reife nicht, ist halt über die jahre meine persönliche erfahrung.


    ein bisschen schmerzen habe ich halt immer, wenn ich sehe, was ich letztes we als gast gesehen habe. da war ein 16 monate alter, recht kleiner midi, der auf volle 45 cm jedes training springt, seit er 12 monate ist. erfahren habe ich das nur, weil ich meine beiden minis halt nicht auf 35 cm springen lassen wollte in der sehr schweren technischen sequenz. sie springen die höhe beide problemlos, aber müssen das im moment nun wirklich nicht in jedem training, sondern eher mal ausnahmsweise. der kleine midi hat zwar die führtechniken schön gemacht, hat aber ziemlich viel gerissen, worauf ich gefragt habe, warum man das auf volle midihöhe zieht, die ich die ganze saison über nur in der a3 gesehen habe, in der a1 auf jeden fall gar nicht. als argument kam halt: na schadet doch nicht und die springt das, seit sie 12 monate ist, da habe ich direkt damit angefangen. weil, die macht jetzt bh, und wenn sie 18 monate ist, dann wird ja direkt gestartet, dann muss sie das ja können.
    problem für mich an der sache: hf ist erst ca. 15 jahre alt. da muss in meinen augen der trainer anleiten. nichts gegen die bh bei dem hund, die macht der mit 16 monaten locker und ohne jede überforderung.