hallo,
mein weimi hat nie einen mantel gebraucht. wenn sie im winter im auto warten musste und gefroren hat, ist sie unter einen schlafsack, den sie zur decke da hatte, gekrochen oder hat schlimmstenfalls nen fleecepulli von mir angekriegt - bei minusgraden und ohne die chance, sich warmzulaufen. ein hund kann sich zwar warmzittern, aber das braucht einiges an energie.
nun ist der hund alt (14 1/4) und nennt seit 2 wintern einen wintermantel und seit letztem jahr auch einen regenmantel sein eigen. den wintermantel gibt es erst bei frost an und niemals, wenn wir spazieren gehen. aber wenn sie abends mit am stall läuft und sich da auch schon mal hinlegt, dann friert sie. und da sie vom frieren immer ziemlich abnimmt (energieverbrauch), hat sie da dann eben den mantel an. sobald sie sich kontinuierlich bewegt beim spazieren gehen, schwitzt sie sich darunter zu tode, deswegen eben nie beim spazieren gehen. muss sie bei frost mal im auto warten, kriegt sie das ding auch an.
den regenmantel gibt es auch nur am stall an und das auch erst, wenn es draußen kälter als ca. 8 grad ist, ansonsten werden wir eben nass. solange das in der bewegung geschieht, ist das uninteressant. aber wenn sie danach im wind ohne ausreichende bewegung ist, dann eben mantel - bevor sie nass ist.
der hund war übrigens noch nie in seinem leben erkältet. und das soll auch so bleiben, egal was die leute sagen.
mein sheltie hatte auch nie einen mantel, auch die hat seit dem letzten winter einen. sie ist im frühsommer letzten jahres an einer autoimmun hämolythischen anämie erkrankt und hat antisupressiva bekommen. die unterdrücken die immunabwehr eben nicht nur im gewünschten fall sondern erhöhen auch die anfälligkeit für infekte. zudem ist ihr als nebenwirkung ziemlich viel fell ausgegangen (unterwolle zu über 50%). nass werden und auskühlen war also untersagt. meine tierärztin war immer ganz besorgt wegen unseres "lebenswandels", die jacke hat sie wenigstens im ansatz beruhigt. währendessen hat mich unser stalltierarzt in unkenntnis der erkrankung der kleinen auf das wüsteste beschimpft, dass ich einen sheltie in eine jacke stecke - die alte ok, aber doch nicht einen langhaarigen jungen hund. mit kenntnis der erkrankung war er dann allerdings peinlich berührt, dass er mir die jacke nur so unterstellt hat.
beim normalen spazieren gehen hat auch sie den mantel nicht angekriegt. was soll ich sagen, auch der sheltie hat sich nicht erkältet.
die medis konnten vor einiger zeit abgesetzt werden, das fell ist so dicht wie nie und den mantel wird es wohl nur in extremsituationen geben in diesem winter.
wenn ich durch meine beiden inzwischen auch gemäßigter geworden bin in meinen aussagen - ein gesunder hund braucht keinen mantel, solange er in bewegung ist oder sich bewegen kann. ok, mein weimi könnte wohl kaum in der arktis draußen leben, aber hier bei uns ginge wohl sogar das. zumindest wird der weimi ja in gewissen kreisen als gut im zwinger zu haltender hund beschrieben.
und wenn das olle weib irgendwann nicht mehr schnell genug laufen kann, um warm zu bleiben, darf sie auch mit mantel spazieren gehen.
im endeffekt mal wieder lange rede für einen kurzen sinn: ob der hund wirklich einen mantel braucht, sollte man als hundehalter sehen und dann auch dementsprechend handeln. nur aus modegründen - naja
gruß cjal