Beiträge von cjalas

    mein weimiweib ist auch so ein sensibelchen. die fühlt sich immer sofort angesprochen, wenn man mal die stimme erhebt. muss ich mal mit der kleinen schimpfen (z.b. wenn sie es vor aufregung mal wieder mit dem bellen übertreibt beim spielen), schmeißt die sich sofort auf den rücken und guckt mich mit dem blick *1. war ich das nicht, 2. mach ich das nie wieder und 3. wirst du es nicht wagen, jetzt noch mit dem sheltie zu schimpfen*. ist die spielsituation so richtig wild mit der großen, kann es ihr aber passieren, dass ihr schon beim aufspringen das nächste effeff rausrutscht. sie hat halt die sheltiemanier voll drauf, dass hinschmeißen und süß und knuddelig gucken immer gegen alles hilft. das macht sie nur bei mir (nicht bei anderen menschen, nicht bei hunden), und das, obwohl sie noch nie "richtig" ärger mit mir gekriegt hat (dazu gibt sie gar keinen anlass). ich habe eigentlich sogar richtig den eindruck, dass sie das mit dem aufstehen abschüttelt und gleich wieder vergisst.
    die große kann in der situation schon mal ein gesicht ziehen, als hätte sie ne tracht prügel bezogen. sie hat ne ganz schöne weile gebraucht, um zu begreifen, dass ich dann nicht auf sie sauer bin, sondern dass das olle sheltie "ärger" kriegt.
    zu dem schimpfen muss ich sagen, dass das nicht mal ein wirkliches schimpfen ist, sondern eher so ein ziemlich leises: jetzt ist aber schluss mit der kläfferei.
    wenn die große mal irgendwas macht, was meinen unwillen auf sie lenkt, guckt sie gleich, als würde die welt untergehen oder schlimmeres. da reicht eigentlich schon ein blick von mir...

    hm, aus dem ottofilm weiß ich nur, dass das umgekehrt klappt (boah watt war datt nen schlechter film). aber wer weiß.
    fairy unterschreibt gewiss, dass sie ein riesen-barfer ist - schon allein, damit ihre portionen größer werden :lachtot:

    hey gemmababy, spätestens seit ottos sieben zwergen wissen wir doch, dass zwergsein eine lebenseinstellung und nicht eine frage der körpergröße ist :lachtot:


    boah, das auf dem foto sieht mir verdächtig nach weimi aus. mein weimi ist eindeutig für bier, wenn sie eins erbeuten kann. aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ein alkfreies wollen würde. beweisfotos für ihre vorliebe für alkhaltiges bier habe ich keine, weil ich mich weigere, dem alkoholkonsum meines hundes vorschub zu leisten!!! :motz:
    diese fiese unart hat sie aus frühen jugendtagen von ihrem vorbesitzer mitgebracht und das hat mich vor allem zu anfang häufiger mal in echt peinliche situationen gebracht...


    ansonsten: hier gibts echtes kranberger - für die hunde und für mich. soweit kommt das noch, dass ich für die hunde extra wasser kaufe, wo ich selber schon lieber am kran hänge :D

    Hummel: sorry, aber ich musste gerade so richtig herzhaft lachen...


    das könnte meiner großen auch passieren, wenns nach der ginge, käme eh nur menschenfutter in den napf :D
    dabei war das bis vor ca. einem jahr noch so eine richtige biomülltonne, die alles vernichtet hat, was irgendwie fressbar aussah. aber im alter wird sie jetzt mäkelig und zweifelt bei allen möglichen sachen, die in den napf kommen, an, ob hund das wirklich fressen kann - selbst wenn sie so richtig schmacht hat - außer sie findet am stall irgendetwas totsicher nicht fressbares gammeliges (von der maus bis zum mash für die pferde - zum glück verträgt sie das alles noch). fressen kann die immer noch für 2 und ist superschlank dabei. ich frage mich bloß immer, wer behauptet, dass alte hunde weniger futter brauchen. mein altes weib ist echt kein spritsparmodell, die frißt locker 3 - 4 % vom körpergewicht statt der immer empfohlenen 2% und nimmt nicht zu (zum glück aber auch nicht ab). und so wie es aussieht, ist sie gesund dabei. aber sie hat auch ihr leben lang schon doppelt soviel gefressen, wie ein hund ihrer bauart fressen sollte. das einzige, wo das futter hingeht, ist ins temperament. mehr futter = mehr toben *yeah pfoten fliegen lassen*


    dafür hat der mini-barfer das erbe der biomülltonne angetreten: ESSEN!!!! und bitte mehr :lachtot:

    Zitat

    Sicher handel auch ich in der Situation intuitiv, das hindert mich aber nicht daran mein Handeln später zu reflektieren und vielleicht auch zu dem Ergebnis zu kommen, das ich falsch gehandelt habe und eine andere bessere Möglichkeit nicht in Betracht gezogen habe.


    die einstellung finde ich sehr gut. es ist zwar schwerer, einem hund eigenes falsches verhalten zu erklären als einem menschen, aber es geht auch, bzw. man muss es einfach besser machen. und wenn ich daran denke, was ich alles in meinem leben mit tieren schon falsch gemacht habe, falsch mache und auch noch falsch machen werde - tja...das würde zu lang.
    aber zumindest kann es bei meinen hunden nicht soviel sein, dass sie mir nicht vertrauen könnten oder gar angst vor mir hätten. im gegenteil, wenn wir durch die hölle müssten, würden sie mich ohne wenn und aber begleiten, im vollen vertrauen darauf, dass ich weiß, was ich mache und warum.

    nein, ich glaube nicht, dass unsere hunde zu sensibel geworden sind. das sind eher wir. der mensch versucht viel zu sehr, alles zur wissenschaft zu machen. und ja, ich habe mich viel mit hundeverhalten beschäftigt - hauptsächlich wissenschaftlich. weil ich hunde besser kennen lernen wollte, weil ich nicht nur meine hunde sondern auch andere trainiert habe, da gehört nun mal auch fachkompetenz und nicht nur bauchgefühl zu. letzteres schadet aber auch nicht, ganz im gegenteil. fachkompetenz ohne bauchgefühl nutzt recht wenig.
    da fällt mir immer als bestes beispiel strafe ein. was passiert im rudel, wenn einer sich so richtig daneben benimmt? es gibt so richtig einen auf den hut, einmal kurz und prägnant. und nicht nach dem motto: beim ersten mal ein bisschen, beim nächsten mal ein bisschen mehr und irgendwann werde ich aber so richtig mächtig böse. und richtig auf den hut muss weiß gott nicht besonders gewalttätig sein, nur zur richtigen zeit und so stark wie nötig - und das entscheidet meiner meinung nach sehr viel mehr der bauch als die fachkompetenz. wissen um hundeverhalten hilft bei kardinalfehlern wie den hund strafen, wenn er erst nach dem 5. rufen kommt oder weiter auf einen hund strafend einzuwirken, der sich bereits rückhaltlos ergeben hat etc.
    meine hunde sind beide sehr sensibel. als ich vor 6 jahren mein leben radikal umstrukturiert habe, musste die weimaranerhündin gnadenlos mitziehen. die kleine kam mittem im allergrößten lebenschaos dazu. war eigentlich kein geeigneter zeitpunkt für einen zweiten hund, und trotzdem war es der absolut richtige zeitpunkt.
    sicher sind sie sensibel, aber sie müssen sich genau wie ich ans leben anpassen. manchmal wäre auch mir ein leichterer weg lieb, aber das scheint nicht meiner zu sein. die alternative wäre abschaffen gewesen - bei einem einmannhund wie meiner großen keine alternative. ich habe zugesehen, was das mit einer wurfschwester meiner großen angerichtet hat. die war nach einem wurf auf einmal über, weil das besitzerpaar sich beide je einen welpen ausgesucht haben und ein dritter hund nicht mehr passte *kotz* sie haben zwar einen netten besitzer gefunden, der sich alle mühe gegeben hat, aber der hund war nur noch ein schatten seiner selbst.
    meine hunde können trotz teils widriger lebensumstände, die wir gemeinsam hinter uns gebracht haben, überall mit mir hin und fallen durch ihre gute erziehung, ihren spaß am leben und ihr freundliches wesen auf. selbst beim tierarzt benehmen sie sich gut und gehen freiwillig ohne zerren und ohne knurren mit in den behandlungsraum, obwohl beiden schon sehr schmerzhafte behandlungen zuteil geworden sind.
    lange rede, kurzer sinn: hunde sind anpassungsfähig, wenn man sie lässt. vorm leben selber kann man sie nicht beschützen, und für wen ist das leben schon immer schön und angenehm. es ist meine sache, sie auf die welt, in der sie mit mir leben müssen, vorzubereiten und ihnen das rüstzeug dafür an die hand zu geben. das ist natürlich um einiges schwerer, wenn der hund schon ein vorleben hatte, wo seinen ansprüchen kein genüge getan wurde. das kenne ich selber, aber das ist nicht unlösbar.
    was mich so stört ist, dass der mensch sich sowas von weit von der natur und vom tier entfernt hat. das sehe ich täglich im stall, wie viele kinder mit den pferden umgehen als wären sie entweder teddybärchen oder als wären sie tennisschläger. und ich habe immer noch schwierigkeiten, wenn irgendwelche leute, die mir begegnen meinen, meine hunde auf haufenhinterlasser zu reduzieren (dafür habe ich eine tüte dabei).


    irgendwer hat hier gefragt, wer sage, dass hunde beim spielen nicht gewinnen dürfen und sich bei wiederkommen nicht freuen dürfen. meine hunde dürfen beides. allerdings gehe ich nicht beim heimkehren hin und freue mich aktiv wie doof. kommt meine große freudestrahlend und wedelnd an, freue ich mich aber genauso mit. sie bleibt trotzdem allein, wenn das sein muss. beim spielen darf sie ständig gewinnen, wieso auch nicht? im rudel lassen die stärkeren die schwächeren auch gewinnen, das handhabt meine große (25 kg) mit dem zwerg (4 kg) genauso. der zwerg darf ständig gewinnen beim spielen. selbst wenn der zwerg übers ziel hinaus schießt, entlockt ihr das höchstens mal ein wuff. trotzdem würde unser zwerg nie auf die idee kommen, er sei chef bei uns. das einzige was ist, ist dass ich bestimme, wann schluss ist mit spielen. auch das handhabt die große mit der kleinen genauso.
    manche sachen sind wirklich ganz einfach und ich neige auch nach vielen jahren erfahrung mit anderen hunden dazu, mich zu wundern, warum das bei anderen leuten nicht einfach ist. eigentlich muss man doch nur hinschauen. aber vielleicht ist das bei mir auch so, weil ich von klein auf mit allen möglichen tieren groß geworden bin. als ich jung war, wollte man mir immer beibringen, dass man sich nur mit einigermaßener härte durchsetzen kann. mir war instinktiv klar, dass das so nicht stimmen kann, weder bei hund noch bei pferd. also habe ich nach alternativen gesucht. meine alternative ist: so sanft wie möglich, nur so hart wie nötig, aber immer mit konsequenz. oder wie mal ein arzt hinsichtlich meines autitischen bruders sagte: konsequent bis zur inkonsequenz. der satz hat mich geprägt.


    aber hier genug des romans.
    gruß cjal

    mich freut ganz einfach, dass mein 14 jahre altes weimiweib noch so ausgiebig mit mir an solch tollen tagen durch die landschaft laufen kann. wir waren heute morgen 2 stunden spazieren und das war einfach nur wahnsinn. erst der nebel am fluss, dann die immer stärker werdende sonne dazu und mein olles weib voller tatendrang und lebensfreude. und das ganze noch abgerundet davon, dass unser lebenslustiges sheltie auch noch dabei ist. das sah vor knapp 1 1/2 jahren gar nicht danach aus, so totkrank wie sie war.
    kurz: ich genieße jeden tag mit den beiden, aber an soooo schönen sonntagen wie heute genieße ich es noch ein bisschen mehr :^^:


    hi murmelof, wie konnte es nur passieren, dass ich das überlesen habe :???: *sorry*
    nun weiß ich endlich, warum man sie in berlin für einen windhund gehalten hat... mit rute konnte ja gar kein jagdhund sein. wundert mich nur, dass der jäger iiiihh gesagt hat. wenns kein weimi war, wars doch egal, ob ne rute dran ist oder nicht?! :irre:


    einer fällt mir noch ein:
    in berlin kam mir immer eine frau mit einem total hysterischen ca. 40 cm hohen silberpüdelchen entgegen. der hund kreischte und fletschte meine große immer an, die ihn nicht mal eines blickes würdigte. das arme vieh hing auch noch an einer flexileine. die frau schrie dann eben so hysterisch wie ihr hund: nehmen sie ihren köter an die leine!!! hm, wieso, in berlin ist kein leinenzwang auf straßen, nur in grünanlagen. nachdem mein hund da sowieso schon kein halsband tragen konnte aufgrund einer schweren bissverletzung, wie sollte ich dann eine leine befestigen. jedenfalls habe ich da gelernt, wozu man eine flexileine braucht: um stückweise die leine einziehend den hund zurückzureißen, um dann auf den letzten zwei metern den hund zum fliegen zu bringen und ihn aus der luft aufzufangen. diese aktionen kann ich gar nicht richtig beschreiben, sowas muss man gesehen haben. wenigstens hat sie dieses komische wesen jedes mal aufgefangen.
    irgendwann bin ich ihr dann begegnet, da war meine mal wieder ziemlich heftig verletzt. sie hatte sich im wald beim springen über einen kaputten zaun einen zimmermannsnagel von der ellbogenbeuge bis runter übers handgelenk ins bein gezogen und war am humpeln. wir waren auf dem weg zum ta, zack wieder ohne vorwarnung diese frau. aber diesmal war ich schneller, ich habe meinen weimi auf den arm genommen und so ziemlich laut vor mich hingesagt: du brauchst keine angst vor diesem schrecklich bösen pudel zu haben, dutzidutzi.
    das war bestimmt nicht so elegant wie bei der frau - aber ich hatte ja auch keine flexileine, mit der ich meine 25kg zarte weimidame so richtig in schwung bringen konnte... :D
    das war zwar bestimmt nicht die feine englische art, aber es hat gut getan. die frau hat kein wort mehr mit mir gewechselt und mich auch nie wieder angeschrien. wenigstens ein erfolg. ihr pudel hat meinen wuff noch ziemlich oft mit gefletschten zähnen angepöpelt, und wenn der pudel nicht gestorben ist, so pöpelt er heute wohl noch andere hunde an...