Beiträge von cjalas

    hi,


    von einem fastentag halten meine hunde gar nichts. beide erbrechen dann gerne mal gelben schleim. und die große ist eh rank und schlank, warum sollte die fasten? bei der kleinen lasse ich schon mal eine mahlzeit ausfallen oder sie bekommt nur was zum abnagen, weil sie ein klein bisschen pummelig ist. da ist die tendenz aber fallend seit sie keine immunsupressive mehr bekommt.
    ansonsten: klar kriegt ein wolf nicht jeden tag regelmäßige mahlzeiten. aber meine hunde sind keine wölfe mehr. regelmäßig nach uhrzeiten füttere ich allerdings auch nicht. dazu ist mein leben ein bisschen zu unstet. aber dafür haben wir andere regelmäßigkeiten in punkto futter.

    was für ein klasse thread!


    ein paar kann ich auch beisteuern:


    neulich im wald spricht mich ein typ mit hund so rumdrucksend an: darf ich mal was fragen? aber nicht lachen!! ich seh sie ja jetzt schon ein paar monate lang hier immer langgehen.
    dann mit ganz schneller und monotoner sprechweise: wieso ist ihr collie so klein?
    ich hab natürlich trotzdem gelacht - mein collie ist ein sheltie, noch dazu ein sehr kleiner sheltie (29 cm), hab ihm das dann aber erklärt und er hat auch gelacht.
    aber das mit dem "guck mal, das ist aber ein süßer colliewelpe" haben wir ziemlich oft. mein armes sheltie wird bald 6 jahre.


    erst heute hinter unserm reitstall, ein paar mit bullterrier und kleinem mix. meine weimihündin ist dahin und hat den bulli zum spielen aufgefordert und ist mit dem rumgeflitzt. fragt der mann: oh, der weimaraner wächst aber noch, oder?
    ja, nee, is klar - mein weimiweib ist zarte 14 - jahre nicht monate
    trotzdem aber schön, dass sie, wenn sie spielt, immer noch für so jung gehalten wird.


    gängige frage vieler leute hier: sind das beide hündinnen? ja. und die verstehen sich? äh :irre:
    nee, die fressen sich...


    (beweisfoto frisch von heute abend)


    als ich noch in berlin gewohnt habe und mit dem fahrrad durch den grunewald hinter der weimihündin hergerast bin und wegen eines spaziergängers zum stehen kommen muss, weil er ungläubig hinter meinem hund herstarrt und mir den weg versperrt: war das gerade ein jagdhund? ich: ja. passant: das kann aber nicht sein, so schnell sind nur windhunde. tja...ich weiß natürlich nicht, was für einen hund ich habe...


    hochzeit auf dem lande, 4 hunde feiern auch mit. meine große animiert die anderen ständig zum spielen und alle hunde rasen zum amusement der gäste durch den garten. als alle müde waren, rast meine immer noch. sagt der vater der braut: der tgv ist halt schneller als andere und rast längere strecken.


    ein jäger sieht meine weimaranerhündin und sagt entsetzt: iiiihhh, die ist ja unkupiert!!!
    tja, mein hund ist halt genotyp langhaar und langhaarweimis werden nicht kupiert. und mal abgesehen davon bin ich ein gegner vom kupieren...der streit dauerte dann etwas länger. und überhaupt, wieso ist wie naturgewachsen iiiiihhhh?! :kopfwand:


    und besonders süß ein kleiner junge aus der nachbarschaft meiner eltern. der freut sich immer total, wenn er meine beiden sieht und sagte letzten sommer ganz aufgeregt zu seiner mutter: ich kann nicht mitgehen, da kommen die hünde.

    mit langzeiterfahrungen im bereich barf kann ich auch noch nicht dienen. wir haben das richtig und konsequent erst im august angefangen. ich habe allerdings für meine weimaranerhündin nach einer vergiftung, die nur zufällig aufgefallen ist, weil sie an dem tag damals operiert werden musste und aus der vene geblutet hat wie ein springbrunnen, ein jahr lang leberdiät gekocht bzw. gedünstet. die dosen waren mir ehrlich gesagt zu teuer und ich hatte gute anleitung vom ta. die leberwerte sind seit dem übrigens wieder 1a.
    sie scheint als welpe nie rohes fleisch gekriegt zu haben, obwohl aus jägerhaushalt. und ich habe scheints immer die falschen sorten probiert ihr zu geben, die hat sie dann angeekelt liegen gelassen oder nur ganz klein geschnitten gefressen. so hatte ich lange zeit diese alternative abgetan für den hund, obwohl ich gerne so gefüttert hätte. natürlich hat es immer auch mal "gedünstetes" oder auch mal pansen gegeben (den mochte sie immer schon), aber nicht hauptsächlich.
    der vorbesitzer hat sie ausschließlich mit billigem dosenfutter gefüttert, was sich in dauerdurchfällen niedergschlagen hat.
    bei mir hat sie zu ca. 80 % trockenfutter gekriegt. zahnstein hatte sie nie, auch keinen maulgeruch, durchfall alle zwei jahre einen halben tag, das pupsen hat erst mit 13 jahren angefangen und wirklich krank war sie bis auf die leber nach der vergiftung nie. allerdings hat sie dieses jahr angefangen, immer öfter mal ihr futter stehen zu lassen oder ein bisschen lefzenekzem zu kriegen. dass der hund eine latente allergieneigung in sich tragen muss, weiß ich schon seit 11 jahren wegen eines blutwertes, es ist aber nie was ausgebrochen, also haben wir (ta und ich) nie intensiv danach gesucht. und dass sie jetzt schlagartig alt wird, wollte ich nicht glauben, weil sie sonst wirklich noch fit ist und temperamentvoll.
    im sommer war ich in berlin, freunde besuchen. die sind allesamt in den letzten jahren auf vollbarf umgestiegen und allesamt begeistert. das hat mich noch mal schwer zum nachdenken gebracht. die sheltiehündin hat eh schon bei der züchterin rohes welpengerechtes fleisch bekommen und hat auch immer zwischendurch was abgekriegt, wenn ich mal fleisch für mich mache - das kommt aber recht selten vor, weil ich fleisch nicht besonders gerne mag.
    kurz und gut, ich habe dann im sommer angefangen, es noch mal zu versuchen und zunächst hat die große mich für verrückt erklärt. inzwischen weiß ich aber, dass sie huhn einfach nicht mag außer brustfilet, dafür aber rinderhack, pansen, lamm und kaninchen liebt. am anfang hat sie jede form von knochen und knorpel verschmäht außer schulterblatt und strosse. inzwischen habe ich auch da rausgefunden, warum das so ist. ein ochsenschwanz am stück ist ihr zu groß. wenn ich die gleiche menge in drei oder vier stücke teile, frißt sie es gerne und kaut es auch gut, ebenso verhält es sich mit rinderkehlkopf. ich dachte vorher, dass ihre zähne mit 14 vielleicht einfach zu alt sind, und rippe oder andere knochen mag sie auch immer noch nicht.
    was soll ich sagen? meine hunde sind super zufrieden mit dem fressen, die kleine sogar regelrecht begeistert. die große frißt zu 95% auf, sieht für einen 14 jahre alten hund top aus, sie kriegt ergänzend alle zwei tage eine mahlzeit gutes trockenfutter, was sie auch gerne frißt (mal schauen, ob ich dabei bleibe oder das auch noch ganz abstelle). die kleine wird voll gebarft und sieht auch top aus. allerdings weiß ich nicht, ob ich das ausschließlich aufs futter zurückführen darf. sie hat aufgrund einer autoimmunhämolytischen anämie 1 1/4 jahre cortison und azatioprin bekommen und das haben wir erst vor 10 wochen wieder komplett abgestzt. und fast solange barfen wir jetzt auch voll. nächste woche ist wieder blutkontrolle angesagt. sorgen wegen eines rückfalls mache ich mir eigentlich nicht, dafür sieht sie viel zu gut aus und ist viel zu aktiv, aber insgesamt bin ich gespannt auf die werte. wesentlich besser geworden sind allerdings ihre zähne. sie hatte immer etwas zahnstein und einen ziemlich strengen maulgeruch wie viele kleine hunde das haben. das ist deutlich besser geworden.
    keinesfalls werde ich mir von meiner ta hier in nrw das barfen ausreden lassen. vielleicht ist allerdings anhand der blutwerte nötig, etwas zu ändern in der zusammensetzung des futters. man wird sehen.


    gruß cjal (die es nicht lassen kann, immer romane zu schreiben :irre: )

    hi,


    ich kaufe nie einen ganzen pansen (so zwischen 10 und 12 kg) sondern immer nur einen halben, weil mir die einfrierkapazität fehlt, wenn ich auch noch anderes fleisch und so einfrieren will. den lappen von 5 - 6 kg bekomme ich allerdings auch immer am stück. das ganze wird schön zerschnippelt, weil meine altes weimiweib sich weigert, das lecker zeug am stück zu fressen, sie schleift es dann nur durch die bude :motz:
    tja, und unser zwerg bekommt sowieso nur so 50 bis 80 g am tag vom lecker pansen (der zwerg wiegt 4 kg und neigt eh zum pummelig werden) - das bleibt dann am stück. also ist an unseren einkaufstagen arbeit angesagt :roll:
    inzwischen brauche ich für die portionen nicht mal mehr wirklich eine waage.

    mit der standmethode habe ich aus folgendem grund so meine probleme. es kann eben zu diesen von martin beschriebenen standduellen kommen. für solche duelle habe ich wahrscheinlich nicht genug geduld. deshalb habe ich die john-ross-methode, die das mit dem rückwärtsgehen modifiziert, wenn der hund nicht reagiert, für mich bevorzugt. für mich war auch ganz logisch, warum das gut funktioniert: es kommt nicht zum stillstand, und wer den längeren atem hat, gewinnt. ganz im gegenteil, bei den hunden, mit denen ich das gemacht habe, hatte ich immer das gefühl, dass sie schneller reagieren, weil sie nichts verpassen wollten. durch die relative dynamic der übung konnten sie sich auch besser konzentrieren.
    und was mir noch aufgefallen ist: beim chaoslaufen muss man immer ein gewisses tempo machen und haken schlagen. ich will mit hund an der leine aber nicht ständig im stechschritt durch die gegend rennen wie auf der flucht. ich habe aber oft beobachtet, dass die hunde toll mitmachen beim chaoslaufen, aber sobald man sich wieder auf die gerade strecke begibt, geht das ziehen wieder los, weil der hund nicht richtig verknüpft hat. vielleicht irre ich mich da, aber das habe ich halt häufiger beobachtet und auch häufiger berichtet bekommen. chaoslaufen fand ich immer toll zum aufwärmen fürs agi, dann allerdings ohne leine.


    gruß cjal

    Zitat

    Weder psychischer noch physischer Zwang MUSS unbedingt Schaden anrichten. Sonst gäbe es unter den Lebewesen, die durch Erfahrung lernen nur noch Wracks. Meine Bedenken gelten nur der Beobachtung, dass physischer Zwang von der Mehrheit hier lautstark verurteilt wird, und psychischer Zwang oft kaum als solche wahrgenommen wird. Ich bin mir durchaus bewusst, dass der Druck, der dadurch auf einen Hund ausgeübt wird, im Einzelfall nicht sauber in beide Komponenten getrennt werden kann. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass je nach Hund die psychische Komponente weitaus schwerer wiegen kann als die physische.


    das finde ich sehr gut ausgedrückt. zumal ja auch noch dazu kommt, dass jeder mensch unter zwang oder gewalt etwas anderes versteht - das sieht man ja schon hier in der diskussion. und aus zeiten meines jurastudiums weiß ich noch zu gut, dass die meinungsstreitigkeiten unter den gelehrten über die themen gewalt und zwang schier ausufernd sind. für hunde ist das empfingen mit sicherheit auf ihrer ebene genauso subjektiv. was der eine hund mit einem schütteln abtut, kann einem anderen schwer zu schaffen machen.


    Zitat

    Allerdings hätte ich auch kein Problem damit, mittendrin das "Training" abzubrechen, wenn's zu bunt werden sollte.


    Das habe ich sogar schon exerziert, als mir in der Jagdhundeausbildung das Eine oder Andere als zu brutal erschien.
    Aber zumindest konnte ich es somit kennenlernen, und es auch als Ausschlusskriterium für andere HuSchu nutzen.


    genau das habe ich auch schon gemacht, als man mir in einer hundeschule den richtigen ruck an meinem hund demonstrieren wollte, zu diesem zweck sollte auch noch ein stachel angelegt werden. das ganze nur, weil mein hund beim fuß gehen nicht mit hautkontakt an meinem bein geklebt hat, sondern ca. 3 fingerbreit abstand zu mir gehalten hat. die kommentare, die ich auf meinen dankenden verzicht geerntet habe seitens des trainers, sind nicht geeignet, hier wieder gegeben zu werden. einen derartigen reiz zu setzen schien es mir einfach nicht wert. ich wollte die begleithundprüfung machen, um agility zu betreiben und nicht unterordnungsweltmeister werden. mal abgesehen davon, dass es fraglich gewesen wäre, ob der "richtige ruck" meinen hund hätte davon überzeugen können, am bein zu kleben...

    Zitat

    Ich bin ein Mensch, der solche Patentrezepte gerne kennenlernt, um dann objektivere Meinungen bilden zu können.


    das geht mir genau so. aber ich verstehe tamie absolut. meinen eigenen hund würde ich nicht unbedingt als versuchskanichen in den ring werfen. das mag aber auch daran liegen, dass ich meine hunde für erziehungsmaßnahmen nicht aus der hand gebe. und ohne vorher zu wissen, was auf mich zukommt - uargh, da hätte ich auch schwierigkeiten. sowas gucke ich mir lieber erst mal von außen ohne eigene direkte beteiligung an. man kann daraus lernen, im positiven fall genauso wie im negativen. im positiven fall kann es den gewünschten erfolg bringen, im negativen weiß ich, was ich keinesfalls mit meinem hund machen will.
    ich bin aber mal sehr gespannt, ob tamie noch einen späteren termin wahrnimmt - hoffentlich berichtet sie darüber. wir können hier nämlich wirklich nicht einschätzen, ob der mann einfach nur ein freak ist oder wirklich was drauf hat, was sich zu lernen absolut lohnt (oder eine der möglichen sachen dazwischen).

    Zitat


    Denke daran, dass sich Dein Hund es sich nicht ausgesucht hat, bei Dir, und mit Dir zu leben.


    Es war Deine alleinige Entscheidung, zu der Du auch stehen solltest.


    Alles andere wäre eine Abform von "Alibifunktion".


    hi britta,


    ist zwar jetzt offtopic, aber wo es schon einmal angesprochen wird...
    meine weimaranerhündin hat aber genau das gemacht. ich habe sie mit 4 monaten kennen gelernt an dem stall, wo ich damals geritten bin und ihr vorbesitzer ein pferd stehen hatte. sie hat mich gesehen und war sofort "mein" hund. das war zwei tage, nachdem mein heißgeliebter neufundländer an einem narkoseschock gestorben ist. ich hatte alles im kopf, aber ich wollte nie wieder einen hund, davon war ich zu der zeit fest überzeugt. ich habe den neuen hund aber nun mindestens 3 - 4 mal die woche gesehen, mich nicht wirklich um sie gekümmert, aber sie war am stall immer bei mir. ihr vorbesitzer war ziemlich verschnupft darüber, zumal er selber und seine frau überhaupt keinen draht zu dem hund kriegten trotz aller bemühungen. 5 monate lang hat es gedauert, bis ich gesagt habe, dass ich sie haben will. da stand aber schon ein vierteljahr lang fest, dass sie abgegeben wird (ist nur daran gescheitert, dass die potentiellen käufer - allesamt jäger - zum erschießen wegen unausbildbarkeit geraten haben. soweit wollte der vorbesitzer aber nicht gehen). mein weimi fand es völlig normal, an diesem tag x mit mir zu gehen. und sie hat sich trotz regelmäßigen kontakts zum vorbesitzer nie nach ihm umgedreht - streicheln ja, aber nicht festhalten. dann ist sie sofort nervös geworden, als hätte sie angst, wieder zu ihm zu müssen. nein, er hat sie nie misshandelt, aber er hat sie auch nie verstanden.
    übrigens wollte ich keinesfalls einen jagdhund, schon gar keinen weimaraner, die ich nur mit einem melancholischen gesichtsausdruck kannte bis dahin. ich war beladen mit vorurteilen über jagdhunde. aber dieses eine wesen hat mich zunehmend interessiert und heute bin ich ein absoluter jagdhundfan.
    ich sage heute noch: die entscheidung, mein hund zu werden, hat der hund getroffen - ich musste nur noch ja sagen.


    sorry für das offtopic - bitte überlesen, wenn es stört


    gruß cjal


    hi cindy,


    agi ist ein wahnsinnsbeispiel für kommunikation. und das mit dem brüllen wollte mein erster agi-trainer mir immer erklären: das muss so sein, und wenn dein hund es nicht macht, ist er ungehorsam. ich lasse meinem hund viel nachsagen, aber nicht ungehorsam. der gleiche trainer wollte mir auch erklären, dass der hund den slalom nur linksgeführt erlernen kann und noch so einige sachen... mir war schon als anfänger in der sportart klar, dass das alles so nicht stimmen kann. dann habe ich über den tellerrand geschaut (seminare besucht, gelesen, guten hundeführern zugeschaut...), es anders gemacht und der erfolg war sofort da (innerhalb von 8 starts von A1 nach A3 bei einer durchschnittlichen konkurrenz von 20 - 30 hunden). ich komme ursprünglich aus dem pferdesport und habe davor auch schon hunde erzogen (aber keinen sport nach regeln mit ihnen betrieben), das hat mir vom verständnis her viel gebracht, die umsetzung ist natürlich eine andere sache. relativ schnell habe ich dann eine gruppe minihunde trainiert, weil das in unserem bornierten verein damals keiner wollte. und da habe ich ganz schnell wieder andere grenzen gelernt. minis nehmen andere signale wahr als große hunde. auch das haben wir aus den videos entnommen und von da an sind uns viele dinge quasi in den schoß gefallen. man glaubt ja nicht, wie ein normal sportlicher bis steifer mensch mit den armen was anderes sagen kann als mit den füßen. für mich als maxihundeführer war das eine echte bereicherung.