Hallo,
wir haben das ja gerade hinter uns... Bei uns hat es sich bewährt, dass die verschiedenen Aufenthaltsorte (bei euch Stockwerke) auch mal gewechselt wurden, damit gegenseitig der Geruch aufgenommen werden konnte.
Ansonsten haben wir sie dann anfangs nur zum Fressen zusammen gelassen, immer unter Kontrolle, einer bei den Katzen, der andere den Hund am Halsband. Den Hund immer so, dass man ihn schnell zur Tür raus schieben und die Tür schließen konnte. Das hat ihm ein, zwei Male das Leben gerettet
Nach ein paar Tagen merkte man, dass man mutiger werden konnte. Nach zwei Wochen klappte es recht problemlos, wie du es beschrieben hast: Katzen dürfen überall hin, haben aber immer die Möglichkeit, dem Hund zu entkommen.
Einer unserer Kater war sehr aggressiv dem Hund gegenüber und hat den Hund meiner Freundin mehrmals angegriffen. Sollte eine Katze von euch so reagieren, seid vorsichtig. Der Kater ließ nämlich anfangs echt nicht locker.
Mittlerweile (nach 2 Monaten) ist es so, dass sie sich dulden. Der Hund freut sich, wenn die Katzen heim kommen und er darf sogar manchmal schnuppern. Manchmal verbünden sich allerdings die Katzen, jagen ihn die Treppe hoch und treiben ihn in die Enge. Dann muss man schon mal eingreifen. Ganz allein lassen kann man sie noch nicht zusammen.
Anfangs habe ich allerdings gedacht, der Hund muss wieder weg, weil es wirklich katastrophal lief mit dem aggressiven Kater. Die anderen gingen. Aber man muss glaube ich einfach auch darauf vertrauen, dass alles gut wird. Dann tritt man selbst souverän auf und ich glaube, das ist das Wichtigste an der ganzen Sache, weil sich das auch auf die Tiere überträgt.
Ach ja, und Vorsicht mit der Einschätzung der Katzen Unsere Einschätzung, nachdem wir einige Katzenzusammenführungen hinter uns haben und die Reaktionen der Katzen kennen lernen konnten, war wie folgt:
Katze 1: Sehr arrogante, selbstsichere, dominante Katze, verprügelt jede Katze, die ihr zu nahe kommt.. Vermutung: Verteidigt das Revier, wenn der Hund zu nahe kommt, ist aber sonst recht souverän und geht ihm aus dem Weg.
Katze 2: Zur Unsauberkeit neigende, übersensible Katze, hatte fast 1 Jahr an dem Einzug der letzten Katze zu knacken, ängstlich, was Hunde angeht. Vermutung: Wird einige Zeit wieder unsauber, schmeichelt sich bei uns ein und zeigt uns, wie sehr sie "leidet", haut vor dem Hund ab, geht ihm den Rest ihres Lebens aus dem Weg.
Katze 3: Auf der Straße aufgewachsen, kennt von dort Hunde, Katzen, viele Menschen, verträgt sich mit allem und jedem, noch nie aggressiv gewesen, die liebste Katze auf der ganzen Welt (wirklich, und Katze 2 ist schon ohne Ende lieb), ängstlich, aber selbstbewusst. Vermutung: Liegt nach zwei Wochen im Körbchen des Hundes, sofern von ihm aus nichts dagegen spricht.
Naja, Katze 3 ist der Prügelknabe, der, wenn er gekonnt hätte, den Hund meiner Freundin umgebracht hätte und es auch bei Carlos anfangs am liebsten getan hätte. Auch heute leitet er noch die Intrigen gegen den Hund. Es ist unglaublich, wie er den großen Hund behandelt. Man könnte es schon fast als Mobbing bezeichnen. Richtig bösartig
Katze 2 war alles total egal. Nichts mit unsauber. Er war derjenige, der nach einem Tag zu uns aufs Sofa kam, obwohl der Hund davor lag.
Katze 1: Ist tatsächlich total souverän. Lässt sich vom Hund allerdings beschnuppern, begrüßen und spielt sogar mit ihm.
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