Beiträge von LaBellaStella

    Ich glaub, der Eindruck, dass wir hier im DF alle nur um unsere Hunde "rumkreiseln" entsteht sehr leicht - eben weils ein Hundeforum ist und wir uns hier eben vorallem über unsere Hunde unterhalten.


    Ich persönlich hab aber auch durchaus ein ganz "normales" Leben ausserhalb vom Dogforum. ;)


    Nur schreib ich halt hier weniger drüber. (Wär ja auch langweilig irgendwie, wenn ich hier erzählen würde, dass ich gestern Nachmittag bei meiner Erbtante zum Tee war oder vorgestern 2 Stunden in der Leibücherei.... oder 1 Stunde im Einkaufszentrum nach was bestimmten gesucht hab....oder wies mir letztens beim Zahnarzt ergangen ist.....oder wen wir alles auf unserem letzten Mittelalterfest getroffen haben....oder was so alles bei auf Arbeit im Office passiert ist....alles ohne Hund im übrigen).


    Natürlich dreht sich (bei mir) viel um den Hund. Er ist ein Teil meines Lebens und meiner Familie - ich hätte keinen, wenn ich da nicht viel Zeit und manchmal auch viele Nerven investieren wollen würde.


    Auch ich muss dann und wann Kompromisse machen und so ein bisschen Zeitmanagement brauchts auch immer wieder. Bin eben nicht mehr so völlig spontan in der Lage, mal eben per last Minute nach London zu fliegen auf ein verlängertes WE oder ähnliches. ;) (Hab ich allerdings ohne Hund auch nie gemacht).


    Ich hab aber die Erfahrung gemacht, dass sich sehr vieles im Laufe der Zeit einpendelt. Hab mit Hund zusammen viele Dinge für mich entdeckt, die mein Leben echt bereichern - und ja, auch ein paar Sachen, die ich jetzt eben nicht mehr so einfach tun kann. Wiegt sich aber (für mich) total auf.


    Mein Leben wär (wieder ganz subjektiv!) ohne Hund wahrscheinlich tatsächlich einfacher - aber ich kanns mir trotzdem nicht mehr vorstellen. Und zwar ganz ohne ewiges um den Hund "rumkreiseln". Der ist einfach ein ziemlich wichtiger Teil meiner Familie - und in dieser Eigenschaft bereichert er mein Leben ganz ungemein - und manchmal, so ganz ab und zu würd ich ihn auch gern mal "nackt auf der Südseite zum Fenster raushängen". ;) (Was übrigens für alle meine Familienmitglieder gilt. Das hab ich meinen Kindern schon angedroht und meinem Mann....)

    Natürlich ist eigentlich Hundehaltung der pure Egoismus. Man macht es, weil man es möchte. (also hoff ich doch mal).


    Und genau aus dem Grund ist es ja auch immer sehr sinnvoll, sich selber zu hinterfragen, was man bereit ist, dafür zu tun oder zu ändern ect.


    Damit man seinem (zukünftigen) Hund in einem vernünftigen Rahmen auch wirklich das bestmöglichste Hundeleben bieten kann.


    Und damit mein ich das Gesamtpaket. Also vom Finanziellen, vom Zeitaufwand, Betreuung, Auslastung, Gesundheit usw usw usw. und das eben über 10 -15 Jahre unter Umständen.


    Ich verstehs sehr gut, dass man irgendwann mal wieder an den Punkt kommt, wo man wieder einen Hund/ mehrere Hunde in seinem Leben haben will. Ist mir immer genauso gegangen, auch wenn ich jedesmal wenn einer gehen musste gesagt hab: "nie wieder". Meistens hats dann gar nicht lang gedauert und es ist wieder einer eingezogen.


    Aber ich hab mich immer - jedesmal! - vorher ernsthaft selber befragt, was ich zu bieten hab und ob ich das auch auf lange Sicht kann und will. Gefragt aus Hundesicht.


    Ich bin auch kein Millionär, hab kein riesen Haus mit hektargrossem Garten und muss mir meine Brötchen und das Hundefutter Tag für Tag verdienen. Aber ich arbeite "nur" Teilzeit und das 3-4 Tage in der Woche vom Homeoffice aus und mein Mann und meine erwachsenen Kinder ziehen voll mit, wenns um den Hund geht. D.h. vom "Zeitfaktor" her kann/konnte ich meinem Hund quasi immer Vollversorgung bieten und musst mir nie einen großen Kopf drumrum machen. (die 1 oder 2x pro Woche wo ich mal für 4-5 Std ins Office muss, kann er ganz wunderbar allein bleiben, gar kein Thema).


    Wär ich allein und würde in meinem Job Vollzeit im Büro arbeiten (Schichtdienst- im Großraumbüro keine Hunde erlaubt, Mittagspause zu kurz um Zuhause mit Hund kurz raus zu gehen) - dann müsste ich mir sehr viele Gedanken machen, wie ich das so gewuppt kriege, dass mein Hund trotzdem auf seine Kosten kommt. Und dann wäre hier vielleicht kein Hund bei mir auf der Couch, auch wenns mich schmerzen würd. Da wäre dann nur eine gute Betreuung/Gassigänger/Hundetagesstätte ect eine Option sonst würd ich es eher bleiben lassen (müssen). Für mich (sic!) wärs nix, den Hund 5 x die Woche 8 Std oder länger allein zuhause zu lassen. Ist aber nur meine persönliche Meinung.


    Darum rate ich in solchen Fällen immer mal, wirklich in sich zu gehen und zu überlegen, was man da für Möglichkeiten hat und ob überhaupt was in der Richtung planbar und machbar ist - auch auf längere Sicht. Und zwar im Sinne des Hundes, weil der es sich ja nicht aussuchen kann. Wenns da Möglichkeiten gibt (die Eltern oder der Bruder oder ein Gassigänger oder oder oder....) dann wär das ja geklärt und weniger ein Problem.

    Ich bin da sehr skeptisch. Warum heute jeder bei jedem kleinen Problemchen einen Trainer braucht, ist mir schleierhaft. Ich glaube, jedes gute Buch oder Video gibt dir kompaktere Informationen als ein Hundetrainer es täte. Wenn es wirklich schlimm ist, dann ja, dann würde ich aber nicht zu einem "Gemischtwarenladen" gehen, sondern zu einem Trainer, der bekannt dafür ist, sich mit dem spezifischen Problem wirklich auszukennen.

    Warte doch erstmal ab, was für einen Hund du da bekommst und lerne ihn erstmal kennen.

    Ist doch ok, wenn das Prinzip einer Hundeschule nichts für dich ist, muss es ja auch nicht. Aber dann es so hinzuestellen, als würde man wegen "jedem kleinen Problemchen" zum Trainer rennen, ist einfach unnötig und falsch. Andere Menschen sind halt nicht du. Ich kenne genug Leute (inkl. mir) und Hunde, die davon profitiert haben. Was sollte falsch daran sein?

    Wie gesagt, wenn das nichts für dich ist, cool muss es auch nicht aber immer dieses "slightly bashen" nervt einfach.

    Ganz genau.


    Ich bin mit Ben (und der ist ja nun nicht mein erster Hund....beileibe nicht) auch gleich ganz am Anfang, als er hier angekommen ist, in eine Hundeschule. Und zwar nicht, weil ich ein "Problemchen" hatte, auch kein "Problem" sondern einfach, weil mir die Art und Weise der Trainerin zusagte, weil sie einen tollen Hundeplatz hat und weil ich - und das deckt sich jetzt genau mit dem, was flying-paws geschrieben hat - wusste, da kann ich mit anderen zusammen kontrolliert "Alltag" üben und trainieren.


    Vom "Social Walk" über Spiel-und Spaß auf dem Platz hin zu Freilauf/Rückruf absichern und "Stadtspaziergängen" gabs auch mal gemeinsame Ausflüge auf nem Chiemseedampfer auf die Inseln oder eine Fahrt mit der Lokalbahn oder ein "Biergartentraining". Hört sich jetzt alles ganz banal an und hätte ich ja auch allein machen können - aber erstens hats (für mich) zusammen in der Gruppe mehr Spass gemacht und zweitens hab ich dabei mehr gelernt, als wenn ich das allein unternommen hätte. Ich lern ja auch dann, wenn ich anderen beim Training zugucken kann.


    Ob ich den gleichen Effekt auch gehabt hätte, wenn ich Bücher gelesen oder Videos angeguckt hätte - für mich persönlich kann ich sagen: nö. Ich lern zwar auch gern in der Theorie - aber das Praktische kann sie (für mich) nun nicht immer ganz ersetzen.


    Aber ich bin da eh anders gepolt, war ja einen Großteil meines Lebens auf Reitturnieren in der Dressur unterwegs - und auch wenn ich jede Dressuraufgabe hätte im Tiefschlaf reiten können - hab ich immer und immer wieder trainiert - und immer und immer wieder einen "Profi" drüber gucken lassen zum feinjustieren. Bin auswärts Kurse geritten oder wir haben uns einen Trainer kommen lassen - das war und ist eigentlich in der "Reiterwelt" ganz normal. Ich hab auch "Ausflüge" ins Springreiten unternommen oder mal einen Longierkurs mitgemacht oder ein "TT"-Seminar oder einen Hufpflegekurs....und jedesmal hab ich mir was für mich Wichtiges oder Neues mitgenommen an Wissen bzw was Vergessenes wieder an die "Oberfläche" geholt.


    Wie sagte mal jemand? "Die Spieler vom FC Bayern (hier bitte jeden x-beliebigen Verein einfügen) hören ja auch nicht auf zu trainieren nur weil sie Meister geworden sind. Und denen spricht ja auch eher niemand ab, dass sie grundsätzlich Fußball spielen können."


    Dass in dem speziellen Fall der/des TE die richtige Hundwahl noch wichtiger ist (bei den Gegebenheiten die beschrieben wurden) ist allerdings auch sehr sehr richtig. Damit steht und fällt die ganze Sache sowieso.

    Ganz genau Aoleon


    Ich bin ja nun wirklich kein Profi was das Trailen betrifft und ich finde immer noch, dass auch grad das Funtrailen (wenn ich mal diesen Begriff rauspicken darf, der triffts nämlich ganz gut) absolut seine Berechtigung hat - macht Spaß, man wächst als Team zusammen und tut was fürs Köpfchen vom Hund - und genau das solls ja auch sein. Nur eben - und genau da seh ichs dann kritisch - sollten dann die jeweiligen Anbieter eben nicht (bewusst?) falsch etikettieren oder irreführender Weise falsche Hoffungen/falschen Ehrgeiz wecken.


    Meine Trainerin hat uns quasi schon in der allerersten Minute beim allerersten Schnuppertraining sehr intensiv auf die Unterschiede und die Möglichkeiten hingewiesen. Aber sie kommt ja eben auch aus einer Staffel und ist Realeinsätze gelaufen, jahrelang.


    Ihr sind trotzdem alle willkommen im Training - und alle werden im Rahmen der Möglichkeiten trainiert und machen im eigenen Tempo fortschritte. Einige von uns laufen Double Blinds weil wir auf die 3er "Prüfung" hin trainieren (die ist angelehnt (!!!) an die Einsatzprüfungen der Maltheserstaffeln - aber eben KEINE (!!!!!!!!!!) Prüfung die einen einsatztauglich machen würde! Aber ganz ähnliche Anforderungen, natürlich Double Blind gelaufen, älterer Trail, entsprechende Länge in entsprechender Zeit...ect ect ect hab die "Prüfungsordnung" grad nicht mehr ganz im Kopf - aber wie gesagt, wir wissen alle, dass das im Prinzip auch nur "just for fun" ist, nur für uns um zu gucken, auf welchem Trainingsstand wir sind und wir wissen sehr genau, dass uns das nicht zu "Einsatztrailern" macht. Ist nur eine nette Urkunde die man sich an die Wand peppen kann wenn man will.)


    Und klar, wir freuen uns wie die Schnitzel, wenn wir so eine "Prüfung" bestehen (was beileibe bei unserer Trainerin nicht selbstverständlich ist....) wir würden ja sonst nicht drauf hintrainieren. Und ja, Double Blinds sind nochmal ne ganz andere Hausnummer.


    Aber auch die Teams, die bei uns trailen einfach um des Spaßes willen, lernen von Anfang an, dass keiner über den Trail getragen wird aber dass auch das "Funtrailen" für Hund/Halterteam wenns gleich richtig aufgebaut wird, nicht nur "Fun" bringt sondern eben auch soviel mehr Wissen und oftmals ganz neue Erfahrungen.


    Was ich mit meinem länglichen Text eigentlich sagen will: Mantrailen ist einer der "Trends" die ich persönlich toll finde, egal ob Funtrailen, Sporttrailen oder im Einsatzbereich - aber ich finde den Trend bedenklich dass es so oft komplett falsch "etikettiert" wird und Mantrailen drauf steht, wos gar nicht drin ist. Vorallem, wenn es dann in Richtung realer Rettungseinsatz geht. In dem Punkt versteh ich Ute voll und ganz. Da wird aus einem mehr oder wenig ernsthaft betriebenen Hobby/Sport dann ein sehr gefährlicher Trend bei dem u.U. Leben auf dem Spiel stehen können. Und da hat dann der Spaß ein großes Loch.

    Ich bin auch im Team "mal so, mal so".


    Mal bummeln wir einfach so eher langsam durch die Gegend, ich setz mich gern irgendwo unter nen Baum und guck Ben (oder guckte seinen Vorgängern) beim rumschnüffeln zu, aber genauso oft sind wir relativ sportlich-flott unterwegs. Wobei ich aber schon immer eher ein "Schnellgeher" bin. Langsames gehen liegt mir nicht, ich bleib dann lieber stehen und warte, bis er mit "seinem Ding" fertig ist.


    Mal an der Schlepp mal im Freilauf, viel im Wald aber auch mal im urbanen Bereich, mal bau ich irgendwas trainingstechnisches mit ein (Baumstämmchen hüpfen, balancieren, klettern oder bisschen apportieren oder mal schwimmen oder auch mal a paar Meter bisschen UO...oder ein klein wenig "Stadttraining" also sowas wie mal Aufzugfahren oder mit an den Bankomat gehen oder auch mal in einen Biergarten) aber natürlich nicht immer alles und ständig, einfach wies grad passt und mir in den Sinn kommt. Möglichst komplett unverkrampft. Die mehrzahl unserer Spaziergänge sind allerdings mittlerweile wirklich einfach das: Spaziergänge.


    Wenn wir mit anderen HHs unterwegs sind, dann kann und darf er natürlich auch gern mal a bissi mit den anderen Hunden zocken, manchmal sinds auch nur ganz ruhige gemeinsame Spaziergänge wo die Hunde ganz gechillt zusammen Grashälmchen beschnuppern....auch da, wies grad passt.


    Aber hinter all dem steckt bei mir eigentlich kein grosser Plan - das ist total tagesformabhängig und auch immer ein bisschen vom Wetter. Wenns saukalt ist, dann sind wir flotter unterwegs, jetzt, wos heiss ist, eher gechillter. Hatten wir am Vortag Mantrailing-Training oder waren wir auf dem Hupla oder waren in den Bergen unterwegs - dann ists am nächsten Tag meistens etwas ruhiger.


    Aber meine tägliche "große Runde" ist immer "Hundezeit". Also auch meine Auszeit vom Alltag, genauso wie für Ben.