Ich würde folgendes machen, so haben wir es auch bei unserer Laika gemacht. Sie ist mit 7 Jahren, nach einem Jahr Tierheimaufenthalt zu gekommen.
- Ich habe sie die erste Woche sich komplett einleben lassen.
- Habe nur so viele Spaziergänge gemacht, damit sie sich entleeren konnte und mehr erstmal nicht. Ich habe erstmal keinen Besuch für mindestens 4 Wochen erhalten, damit sie sich richtig einleben kann.
Nach den 4 Wochen habe ich angefangen mit ihr mehr Spazieren zu gehen... Jede Woche habe ich mir angeschaut, wie sie auf die verschiedensten Dinge reagiert. Menschenmengen, Kinder, Autos, Alleine bleiben. Immer nur eine Sache pro Woche um sie nicht zu reizen.
Nach zwei Monaten dann habe ich mit der mit Schleppleine gearbeitet.
Sprich alles ganz langsam und war sehr behutsam mit ihr.
Ich würde mir echt ganz ganz viel Zeit nehmen um den Hund zu zeigen, hier bist du sicher, hier ist dein Zuhause. Wir haben sie Anfangs mit sehr sehr vielen Leckerlies zwischendurch gefüttert, dadurch kam zwar etwas Übergewicht, welches sie dann nach 3 Monaten wieder weg hatte. So hat sie aber auch Verstanden, das unsere Hand nichts schlechtes Bedeutet...
Die Vorgeschichte von ihr komplett unklar. Es hieß nur: Wurde geschlagen, angezündet und wurde 6 Jahre lange auf einer Parzelle als Wachhund gehalten.
Dementsprechend kannte sie auch wirklich gar nichts.
Wenn du ganz ganz viel Geduld, keinen Stress usw aufbringst, dann wird das ganze schon klappen! Wenn erstmal eine richtige vertrauensvolle Beziehung zwischen euch entstanden ist, würde ich anfangen zu trainieren. Ganz evtl, ist halt schwer wegen Ferndiagnose, würde ich versuchen einen Hund in der Nachbarschaft zu finden, der super sozialisiert ist. Vielleicht orientiert sie sich an ihm etwas. Ich würde auch nicht zu viel Hundekontakt ihr gönnen. Erstmal jedenfalls. Damit sie bemerkt, das sie bei dir sicher ist... Ein oder zwei konstante genügen erstmal
Ich wünsche dir ganz viel Glück, Geduld und vorallem Erfolg für eine Teambildung mit ihr!
Liebe Grüße,
Jessy