Hallo,
ihr tut mir schon sehr leid mit eurem Hundi.
Er hat schon eine Menge mitgemacht in seinem jungen Alter und ich könnte mir auch vorstellen, dass er mit dem ständigen Wechsel der Bezugspersonen ein Problem hat.
Das sind alles nur Vermutungen, aber ich hatte so etwas im Bekanntenkreis. Ich hab mir damals den Hund und auch das Herrchen/Frauchen dazu angesehen. Hier war es auch so, dass sich der Mann plötzlich von der Frau trennte und somit die Bezugsperson verschwand und mit ihr der Alltag des Hundes.
Der Hund wurde immer unausgeglichener.
Nur sein Herrchen war täglich, nach der Arbeit für ihn da. Alle anderen verschwanden wieder aus seinem Leben nach einer gewissen Zeit.
Herrchen suchte sich Menschen, die mit dem Hund spazieren gingen während er arbeiten war. Diese kamen und gingen irgendwann wieder (sprich keine Beständigkeit).
Mit 1,5 Jahren fing er an Menschen, die sich mit ihm abgeben wollten anzuknurren. Er hatte nur noch Augen und Ohren für seinen Herrn.
Zu ihm war er freundlich und anhänglich, auch wenn er ab und an ein Spielzeug verteidigte. Gebissen hatte er ihn zu diesem Zeitpunkt nicht. Wie es weitergegangen wäre wenn sich nichts verändert hätte, möchte ich mir gar nicht ausmalen.
Ich riet ihm sich jemanden zu suchen, der den Hund in der Zeit seiner Abwesenheit zu einer bestimmten Zeit holt und ihn nach einer gewissen Zeit wieder abgibt. Es musste jemand sein, der beständig war und im Leben des Hundes bleiben würde.
Mein Bekannter entschied sich für seine Mutter, die gerade in Rente gegangen war und sich gerne dem Hund annehmen würde.
Wir besprachen zu dritt wie sie sich verhalten solle wenn er sie anknurren würde und sie wollte sich dieser Aufgabe stellen.
Wir machten einen Plan.
Herrchen lief morgens eine gute Stunde mit ihm und ging dann um 8.00 Uhr zur Arbeit.
Mama kam um 12.00 Uhr, ging mit ihm spazieren und nahm ihn dann mit zu sich nach Hause. Um 16.00 Uhr brachte sie ihn zurück in das Haus meines Bekannten.
Dieser kam gegen 17.00 Uhr heim und war von da an für den Hund da.
Das Problem war damit nicht gleich verschwunden, aber nach zwei, drei Monaten hörte das Knurren auf. Auch wurde viel mit ihm am Grundgehorsam gearbeitet in dieser Zeit. Er wurde ausgeglichen und hörte auch auf Menschen, die sich seinem Herrn oder ihm nähern wollten anzuknurren.
Was ich damit sagen will:
Manche Hunde brauchen unbedingt Beständigkeit in ihrem Leben und andere wieder überhaupt nicht.
Ich drück Dir mal ganz fest die Daumen, dass ihr das hinbekommt.
Mit dem TA wird ja nochmal über das Verhalten gesprochen und vielleicht findet ihr jemanden der sich den Hund anschaut.
Ich wollte Dir mit dieser Geschichte Mut machen und Dir zeigen, dass so schnell nichts verloren ist.
Liebe Grüße
Steffi E.