Hallo,
mit Leine liegen lassen und weitergehen muss man vorsichtig sein. Der Hund meiner Mutter läuft geradewegs heim ohne einen auch noch mal anzuschauen. Dieses Verhalten zeigte er schon als Welpe.
Wenn er bei mir in Urlaubsbetreuung ist, dann habe ich auch so meine Probleme am ersten Tag. Er läuft er mit und nachdem er alles erledigt hat legt er sich hin.
Ich fummel dann erstmal völlig unbeteiligt in meiner Tasche rum. Spreche mit meiner Hündin, schau mir einen Busch oder Baum oder was auch immer in meiner Nähe ist mit größtem Interesse an (meine Hündin auch) und irgendwann wird es dem Herrn zu blöd und er muss wissen was wir da so interessant finden. Wenn er kommt, dann bleib ich noch kurz stehen und laufe dann einfach weiter ohne ihn zu loben oder ihn auch nur anzuschauen. Aus den Augenwinkeln kann ich sehen, dass er sehr verunsichert ist, denn er versucht ständig meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Dass ich nicht mal Blickkontakt halte und ihn auch nicht anspreche, kennt er nicht.
Nach dem ersten Tag haben wir keine Probleme mehr und er läuft normal mit.
So funktioniert es auch mit der Leinenführigkeit.
Meistens laufen wir doch einfach durch die Felder und immer unseren Hunden hinterher. Wie oft bleibt man einfach mal unvermittelt stehen?
Lernt der Hund aber, dass wir immer mal stehen bleiben oder in eine andere Richtung gehen, dann wird seine Aufmerksamkeit mehr auf uns gerichtet. Wenn es sich dann ab und an auch mal für ihn lohnt, wird er mit dem Ziehen alleine aufhören. Viele versuchen einfach nur stehen zu bleiben und gehen dann weiter. Andere beginnen hektisch Achter und Quadrate zu laufen. Dies machen sie dann zehn Minuten und danach laufen sie wieder "normal" ihres Weges. Für die Hunde sind diese zehn Minuten ARBEITSZEIT=Konzentration und danach hört es wieder auf und das Spiel beginnt von vorne. Die Konzentration wird wieder auf andere Sachen gelegt.
Liebe Grüße und versuch Dich interessant zu machen.
Steffi E.