Hallo,
ich kenne beide Seiten, und daher möchte ich auch mal eine Lanze für die Radler brechen. Nee, nicht für die hier beschriebenen Radraser. Da kenne ich persönlich keine, und für die habe ich auch kein Verständnis (genauso wenig wie für diese Idioten-Joghurtbecher-Raser auf der Autobahn, obwohl ich selber Zweirad fahre). Aber ich kann auch sagen, dass man auch als Radler mitunter das Gefühl hat, bewußt gefährdet zu werden. Ich bin kein Downhiller, und wenn ich am Wochenende, also in der 'Hauptverkehrszeit' zum Feldberg im Taunus unterwegs war, da war normalerweise gegenseitige Rücksichtnahme angesagt. Aber ich musste auch schon mal unter 'Lebensgefahr' (da ich das damals gerade erst gelernt und noch nie bergab ausprobiert hatte) einen Sprung mit dem Rad über eine Flexileine machen, weil sich links des Weges die ältliche Hundehalterin, rechts des Weges das niedliche Fußhüpchen befand- ich sah mich in dem Moment schon in zirkusreifem Looping über die Piste schweben. Und da wir uns kurz vor dem berühmten Einkehrort mit dem leckersten Streuselkuchen der Welt (welchen wir uns selbstverständlich mit unserer Kraxelei auf Hessens höchste Erhebung redlich verdient hatten) befanden, waren meine Mitstreiter und ich selbstverständlich in slow motion. Sorry, aber auf diesen wirklich breiten Wegen, auf denen Radler, Wanderer, Stöcklewerfer (ich habs nicht so mit den Pseudo-Nordic-Walkern), Familien mit Kindern, Hunde mit ihren Zweibeinern und was weiß ich noch kreuchen und fleuchen, da sollten eben ALLE Rücksicht nehmen. Und ja: Rücksichtslosvorbeiheizer sind unter aller Miss Piggy, aber Wochenendausflugsfamilien die sich unter normalen Alltagsbedingungen freiwillig nur bis zur Garage bewegen und auf ihrem hochheiligen Wochenendspaziergang (schnauf) noch extra den Weg versperren, sind nicht besser.
Im übrigen nehme ich auch Rücksicht, wenn ich per Rad mit Hund(en, allerdings war Xenta damals noch nicht bei uns) unterwegs bin: