Hallo,
ehrlich gesagt, ich hab mir bei unserem früheren Hund nie Gedanken um BARF gemacht, sondern 'drüben' gab's einfach nichts anderes. Das ist 20 Jahre her, und wir haben damals sicher nicht alles richtig gemacht (z.B. gab's regelmäßig Schweinefleisch ), aber letztendlich hat in der Ex-DDR jeder irgendwie 'rumgebarft', ohne zu wissen, dass in anderen Teilen der Welt schon eine richtige Geldmaschine daraus entstanden ist. Mein Mann ist mit Hunden aufgewachsen, und da wurde ausschließlich roh gefüttert, weil niemand auf die Idee gekommen wäre, dass man auch was anderes füttern könnte.
Und heute? Tja, wir haben einen Metzger, der froh ist, dass wir ihm einen Teil der Schlachtrückstände abnehmen, also billiger können wir an Futter für unsere Nimmersatte nicht rankommen. Wir sehen das sehr relaxt und haben einen für uns akzeptablen Mittelweg gefunden. Es gibt zwischendurch auch TroFu (Köbers, Platinum). Ich würde mich nicht als BARFer bezeichnen und finde, dass da ziemlich viel Brimborium drum gemacht wird. Insofern fühle ich mich auch nicht als Teil einer Gruppe, zumal ich bei manchen Leuten so bisschen das Gefühl habe, dass sie leicht ins Fundamentalistische abdriften.
Ach ja, dass es mir Spaß machen würde, das Futter zuzubereiten, kann ich nicht uneingeschränkt behaupten. Es ist für mich als Vegetarier eine ordentliche Herausforderung, den ganzen Abend in der Küche zu stehen und kiloweise Pansen und (ungewaschenen) Blättermagen, schlabberige Lunge und blutige Knochen zu portionieren...
Gruß, Kerstin