Beiträge von bignose

    Hallo,


    aaalso, ich oute mich mal als Leserbriefschreiber. Hab ich noch nie gemacht, aber irgendwie ging's mit mir durch...


    Ich zitiere mich selbst:
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    …morgens um 10:00 Uhr in der Redaktion einer deutschen Boulevardzeitung: "Leute, das Sommerloch ist noch nicht vorbei. Wir brauchen eine Story!". Meldet sich K: "Wie wäre irgendwas mit Hunden?" "Schwierig, es gab lange keine spektakulären Beißvorfälle, und das Bild von dem blutrünstigen Kampfhund haben wir schon zu oft gezeigt." K.: "Ich hab neulich gehört, dass es heutzutage noch Leute geben soll, die ihren Hunden ROHES Fleisch zu fressen geben." "Oh, das klingt nach einer guten Story. Ich meine, das ist doch Tierquälerei, oder?, Ok, K., du hast bis Redaktionsschluß Zeit, einen Artikel zu verfassen. Guck in Foren, zitiere Leute (das Einverständnis können wir uns nachträglich noch holen), recherchiere ein wenig. Es muss nicht alles stimmen, Hauptsache, wir bekommen die Seite voll und es klingt alles schön gruselig. Und denk dir eine reißerische Headline aus!"


    … morgens um 10:00 Uhr in der Redaktion einer deutschen Boulevardzeitung. Zum Glück gibt es noch den Spiegel. Dort läuft das alles ganz anders.
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    Gruß, Kerstin

    Hallo,


    die schlaue Wiki sagt dazu:
    "Unter Aas versteht man die verwesenden Kadaver von Tieren, die nicht aus der Natur entnommen bzw. sofort gefressen werden. ...
    Direkt nach dem natürlichen oder unnatürlichen Tod eines Tieres ist dieses jedoch noch kein Aas, sondern eine Leiche/Kadaver. Beim gestorbenen Tier (und Mensch) setzt zuerst eine vollständige Entspannung aller Muskeln ein, danach folgt in meist kurzer Zeit (temperaturabhängig) die Leichenstarre. Da diese in wenigen Stunden eintritt, kann bei einem starren Kadaver noch nicht von Aas gesprochen werden. Er ist immer noch Frischfleisch. Durch im Fleisch enthaltene Enzyme löst sich die Leichenstarre nach wenigen Tagen und die Muskeln entspannen sich zum zweiten und letzten Mal. Diese enzymatischen Prozesse (Autoproteolyse) sind die erste Stufe der Verwesung. Von hier an kann nun chemisch von Aas gesprochen werden, obwohl das Fleisch für Menschen und alle Tiere immer noch essbar ist (siehe Abhängen). Das Immunsystem des verendeten Tiers ist zu diesem Zeitpunkt aber noch einige Zeit teilweise intakt, so dass noch keine bakterielle Fäulnis einsetzen kann, welche die oben genannten Gifte produziert.
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    Oder anders ausgedrückt, das Rindfleisch, welches ja auch erst mal abhängen muss, bevor es beim Metzger in der Auslage landet, ist auch AAAAAAS. Nur gut, dass ich Vegetarier bin...


    Nee, lasst euch mal nicht irre machen. Ich denke, die Mädels beim Fr***pf haben ein schlaues Seminar von einem großen Futterhersteller mitgemacht und sind seither besonders 'objektiv' in der Beratung. Und was Stiftung Warentest angeht: die sollten mal lieber bei Bügeleisen und Waschpulver bleiben, die haben damit vielen verunsicherten Hundehaltern einen Bärendienst erwiesen! :irre:


    Ach ja, der Verdauungstrakt des Hundes, der ja nun trotz entgegengesetzter Behauptungen immer noch dem des Wolfes weitgehend ähnelt, ist durchaus für die Verdauung von Aas ausgelegt.


    Gruß, Kerstin

    Hallo,


    nachdem ich mich jetzt durch den Thread gearbeitet habe, muss ich sagen, die Beschreibung von Xena passt zu ca. 95% auf unsere Xenta (ob das an der Fast-Namensgleichheit liegt???). Aber trotz aller Probleme, Rückschläge und Sorgen wäre es uns bisher nie in den Sinn gekommen, sie wegzugeben. Ich habe mir jetzt Bücher zu Tellington Touch und Clickern besorgt und werde schauen, was ich daraus für uns übernehmen kann. Ich muss dazu sagen, dass im Unterschied zu eurer Xena zwischen Xenta und mir nach erheblichen Anlaufschwierigkeiten (sie hat mich total ignoriert und klebte vom ersten Moment an an meinem Mann wie eine Klette) eine gute Bindung besteht, so dass mein Mann sogar schon scherzhaft meint, sie hätte wohl die Fronten gewechselt ;) Aber soweit wir aus dem wenigen, was wir über ihre Vorgeschichte in Erfahrung bringen konnten, entnommen haben, hatte die Frau bei den Vorbesitzern auch sehr schlechte Karten und war mit dem wild an der Leine ziehenden Energiebündel völlig überfordert.


    Wir haben übrigens, um unangenehme bzw. gefährliche Situationen zu vermeiden, erst mal einige Vorkehrungen getroffen. So gehen wir mit den beiden nicht mehr durchs Dorf, sondern fahren mit dem Auto raus zum Feld. Da Xenta auch im Auto aggressiv auf alles mit zwei oder vier Beinen reagiert und das anfangs an Pauli ausgelassen hat (er wollte irgendwann gar nicht mehr einsteigen) habe ich ein zweites Hundegitter so angepaßt, dass ich es längs in den Kofferraum klemmen konnte. Hundekontakte sind momentan nur bei bekannten HH-Hunde-Teams möglich, wo wir wissen, dass die Hunde souverän genug sind, um mit Xentas rüpelhaftem Benehmen klarzukommen (sie hat durch ihr wildes Draufzurennen sogar schon mal einen Kangal in die Flucht geschlagen!!!). Das ist zwar traurig für Pauli, der überall gern gesehener Spielkumpel ist, aber momentan nicht anders machbar. Bei mir geht sie ausschließlich an der Schleppe, da sie mir sonst abdüst. Mein Mann hat da wesentlich mehr Souveränität, da darf sie sich dann austoben. Bei mir ist eher Kopfarbeit angesagt. Dabei trage ich übrigens immer Handschuhe - aus gutem Grund. Im übrigen kuriere ich grad einen aufgeschlagenen Ellenbogen aus, weil die dumme Nuß mit ihren 35 kg (also nur halb so viel wie ich wiege) mal von 0 auf 100 in 2 sec beschleunigt hat. Wir haben auch mehrere Termine mit unserer schäferhunderfahrenen Hundetrainerin gehabt (bei uns und auf 'neutralem Boden'), um uns zumindest Anregungen zu holen, wie wir bestimmte Probleme angehen können.


    Wir wissen, dass es dauern wird, um aus Xenta einen ausgelassenen, relaxten und rundum glücklichen Hund zu machen. Sie ist seit Dezember bei uns, und Aussenstehende haben uns schon Fortschritte bescheinigt (wir selber haben eher das Gefühl, auf der Stelle zu treten). Zum Glück ist Pauli der perfekte 'Sozialarbeiter' und hat der Kleenen schon einiges an Hundekommunikation beigebracht, sogar die Beißhemmung, die bei ihr anfangs fehlte und die lt. einschlägiger Literatur nur im Welpenalter geprägt werden kann, ist bei ihr inzwischen 'normal'.


    Kurz, ich kann eure zwiespältigen Gefühle durchaus nachvollziehen, ich könnte die Hexe auch manchmal an die Wand klatschen. Aber denk dir Xena einfach mal aus deinem Leben wieder weg - wie würde sich das 'anfühlen'? :roll: Würdet ihr euch denn wirklich so viele Gedanken machen, wenn ihr sie tatsächlich bereits abgeschrieben hättet?


    Gruß, Kerstin

    Hallo,


    Pauli hatten wir damals mit dem Wohnmobil abgeholt und mussten ihm gleich eine 600-km-Fahrt zumuten. Da er mir sofort die 'Mama-Position' zudachte, hatte ich das 'Vergnügen', als Beifahrerin einen anfangs verängstigten und aufgeregten (wegen des großen, lauten Fahrzeugs) 30-kg-Brocken auf meinem Schoß sitzen zu haben. Lustig fand ich das damals nicht, mein Mann hat sich dagegen köstlich amüsiert, wie ich da mit meinem 'Schoßhündchen' saß - die Beine eingeschlafen, die Atmung schwer, der Rücken verkrampft... Wir haben dann gleich noch am Fr**napf angehalten, um die restlichen Sachen zu kaufen, und da hat er vor lauter Aufregung erst mal eine Riesenpfütze gelassen :ops: . Die Verkäuferin nahms zum Glück mit Humor.


    Bei Xenta war es eine Spontanaktion, so dass wir keine Zeit hatten, hibbelig zu sein. Wir sind ins TH gefahren, Pauli und Xenta waren sofort ein Herz und eine Seele, da haben wir gar nicht mehr lange überlegt (naja, mancheiner wird das blauäugig nennen, aber wir waren schon durch so viele TH gezogen und hatten etliche Negativ-Erfahrungen, dass wir uns sagten: jetzt oder nie), den Vertrag unterschrieben, die Hexe ins Auto gepackt und nach Hause gedüst. Pauli hat ihr dann alles gezeigt (ehrlich, so sah es tatsächlich aus: er vorneweg durch alle Zimmer, sie hinterher, es war wirklich putzig). Was wir leider nicht wußten: Xenta war trotz ihrer 16 Monate nicht stubenrein, so dass ich die ersten Tage morgens erst mal einen Hausrundgang machen und Pfützen und Häufchen wegputzen durfte (ungünstig, weil teilweise Laminat liegt).


    Ich hoffe, dass die Lektüre deine Aufregung bisschen abschwächt und wünsche dir viel Spaß mit der Kleinen.


    Gruß, Kerstin

    Hallo,


    bei starkem Durchfall hat unsere Tierärztin Haferbrei und ganz dünn gebrühten schwarzen Tee empfohlen. Letzeres ist schwierig, weil Hunde das anscheinend nicht mögen. Aber wenn im Wassernapf nichts anderes drin ist, wird er's vielleicht nehmen (wenn nicht, dann lieber wieder Wasser, Hauptsache, er trinkt ausreichend). Ich hab aber auch schon von Kamillen- und Fencheltee gelesen. Ansonsten wie schon mehrfach genannt Reis, dazu evtl. etwas Quark oder Hüttenkäse. Und möglichst viele kleine Portionen füttern.


    Nach so kurzer Zeit wieder eine Wurmkur finde ich schon viel. Vielleicht ist der Durchfall ja auch eine Reaktion auf die Antibiotika. Manche Hunde reagieren darauf empfindlich.


    Gruß, Kerstin

    Hallo,


    ich hab zwischendurch auch immer mal Platinum gefüttert und bin, zumindest was die Qualität angeht, überzeugt davon. Mich wundert, wenn ich hier lese, dass da Fremdstoffe drin sind - ich hab das noch nie feststellen können. Allerdings ist für mich wichtig, dass Hundefutter nicht schon eine Weltreise hinter sich hat. Daher lehne ich amerikanische Futtersorten - so toll sie sein mögen - auch ab. Leider wurde mir bei Platinum auf Anfrage mitgeteilt, dass das Futter in Spanien hergestellt und somit zumindest durch Europa gekarrt wird. Man hatte natürlich eine 'einleuchtende' Erklärung dafür, die sich jedoch auf die Sorte mit Geflügel bezog - wobei ich mich nun wieder frage, wieso Hühner Ohrmarken haben, die dann im Futter landen können...


    Was ich nicht unterschreiben könnte:


    Zitat

    Ich würde Euka..., Hills & Co. nun doch eine Stufe hochwertiger einstufen


    Das sind in meinen Augen alles andere als hochwertige Futtermittel, und ausserdem machen diese Firmen Tierversuche, also für mich ein absolutes NoGo.


    Gruß, Kerstin

    Hallo,


    ich denke, dass leider sehr viele Kleinhundbesitzer alles Erdenliche tun, um genau diesen Ruf zu festigen. Wie oft erlebe ich, dass Yorkies, Westies & Co. plötzlich 'in die Luft gehen', sprich panisch auf Arme genommen werden, weil sich ein größerer Hund nähert. Dass die Kleinen dann den großen Max markieren und von ihrem menschlichen Wachturm herunter laut loskläffen, wirkt auf die Umgebung nicht sonderlich souverän. Und leider gibt es genügend Beispiele für nicht erzogene kleine Hunde, die im 'lustigen' Fall einfach nur nicht auf die Besitzer hören, im schlimmsten Fall auf große Hunde zurennen und unter Mißachtung jeglicher Hundekommunikation 'Opfer spielen'.


    Nur ein Beispiel aus dem letzten Jahr: ich jogge mit Pauli, sehe vor mir ein Ehepaar mit zwei frei laufenden Yorkies, nehme Pauli an die Leine und will in großem Bogen über die Wiese an den beiden vorbeilaufen (um ihnen die Sicherheit zu geben, dass der Große den Kleinen nichts tut). Was passiert? Die Yorkies kommen in vollem Galopp und lautem Getöse auf uns zu. Ich also der Fairness halber Pauli abgeleint - ich ging davon aus, dass die HH einen Kontakt in Ordnung finden. Zunächst kurzes wildes und völlig harmloses Toben der drei (Pauli ist mit zwei Westies aufgewachsen und weiß, wie man mit kleinen Hunden spielt). Plötzlich kommt der Mann angestiefelt und nimmt einen der beiden auf den Arm. Pauli fand das lustig (juhu, neues Spiel) und stellte sich vor dem Mann auf die Hinterbeine, um seinen Spielkumpel zu erreichen. Dem Mann war kaum klarzumachen, dass ER den Fehler gemacht hat und nicht der 'große böse schwarze Hund'. Wir sind dann nach kurzem Wortwechsel (die Frau gab mir übrigens recht) weitergejoggt, und der noch Freilaufende kam mindestens 100 m hinter uns hergedüst, ohne den verzweifelten Rufen seiner Besitzer auch nur irgendwie Beachtung zu schenken. Ich bin erst mal nicht stehen geblieben, weil ich mich so über die dumme Reaktion geärgert hab, dass ich dezente Schadenfreude verspürte. Ehrlich gesagt: DIESEN HH hab ich dann auch nicht mehr ernst genommen. :/


    Beispiel für 'komische' Kleinhundbesitzer: wir sind mit Pauli auf einer Gartenparty, eine weitere Familie kommt mit Westie. Der Mann sieht Pauli, dreht auf dem Absatz um und will sein schnell auf den Arm befördertes Fellknäuel sofort wieder zum Auto bringen. Die Frau besteht darauf, dass der Kleine dableibt. Die Hunde begrüßen sich und sind den Rest des Abends damit beschäftigt, Fange zu spielen (Pauli war der Verfolgte :D ). Wenn also die Frau nicht so vernünftig gewesen wäre, hätte der Kleine im Auto hocken müssen; so hatten beide Wuffis einen Heidenspaß und waren abends total groggi.


    Gruß, Kerstin