Hallo,
ich kann für mich persönlich sagen: ich würde niemals in der (Groß-) Stadt einen Hund halten. Ich habe da vielleicht Vorurteile, aber da ich mich selber in einer Stadt mit ihrem Lärm und Gestank nicht wohl fühlen würde, würde ich das auch keinem Hund antun wollen. Sicher hat auch das Landleben Nachteile. Unsere Hunde sind absolute Landeier, die noch nie mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren sind und in ein Restaurant nur dann mit dürfen, wenn es einen Biergarten hat. Sie haben, bedingt durch Xentas Unverträglichkeit gegenüber anderen Hunden, wenig Hundekontakt. Menschenansammlungen in Einkaufsstraßen kennen sie nicht. Wir sind jetzt in eine Stadtrandsiedlung gezogen, und Xenta dreht, wenn wir das Haus verlassen, erst mal bei jedem vorbeifahrenden Auto, Radfahrer oder vorbeilaufenden Fußgänger durch, es wird langsam besser, aber sowas in der Stadt... das Mädel wäre dauergestreßt. Letztendlich bin ich egoistisch genug zu sagen, dass ein gemütlicher, erholsamer Hundespaziergang für mich nur in Wald und Flur möglich wäre. Stadtparks o.ä. wären für mich keine Alternative. Ich genieße es, im Winter den Duft frisch geschlagenen Holzes im Wald zu riechen, im Frühling durch blühende Streuobstwiesen zu laufen, meine Stimmung durch das Gelb der Rapsfelder heben zu lassen... und wenn die Hunde ausgelassen über die Wiese peesen oder sich im Graben einsauen, wenn Pauli mal wieder stundenlang im Wald sein 'stilles Örtchen' sucht, Xenta mit voller Hingabe in Mäuselöchern buddelt, dann bin ich mir sicher, dass sie auch 'glücklich' sind.
Gruß, Kerstin