Beiträge von Noodles

    Wir haben genau das letztens gemacht. Vier Tage mit Hund an der Nordsee in einer Ferienwohnung.


    Mein Erfahrungsbericht:


    Wir sind um 6.00 Uhr los. Hund hat mich angeschaut als wäre ich jetzt völlig blöd geworden. Viel zu früh. Also nur kurz Geschäfte erledigen und los. Wir wollten unterwegs anhalten. Die Fahrt dauert 2,5 Stunden. Sie hat die meiste Zeit seelig im Kofferraum gepennt, obwohl sie sonst immer sehr neugierig aus dem Fenster schaut, wenn wir Auto fahren. Also haben wir keine Pause gemacht. War alles im grünen Bereich.


    Vor Ort ist sie 4 Tage ununterbrochen im Watt rumgetobt. Sie ist von einem Hund zum nächsten gedüst, hat Vögel gejagt (männo, sollte sie eigentlich nicht) und hatte überhaupt einen Riesenspaß. Nach den Wattbesuchen sah sie natürlich aus wie ein Wildschweim, voller Schlamm.


    Sie hat kein Salzwasser getrunken, obwohl wir andere Hunde getroffen haben, die Salzwasser getrunken haben. Soll es wohl Durchfall von geben, aber manchen schmeckt das Wasser eh nicht und sie lassen es.
    Ich würde auf jeden Fall mit meinem Hund ins Watt. War ja auch der Grund, warum wir überhaupt an die Nordsee gefahren sind, damit der Hund mal so richtig schön im Watt düsen kann.


    Was wir nicht gemacht haben: sie in der Ferienwohnung allein zu lassen. Ich glaube, das hätte sie nicht verstanden. Sie fand die Ferienwohnung unglaublich spannend, aber selbst wenn wir nur kurz auf die Veranda raus sind, um eine zu rauchen (pfui, ich weiß), ist sie hinterher, weil sie es wohl unheimlich gefunden hätte, an dem fremden Ort allein gelassen zu werden. Ich hätte da einfach um die Einrichtung des Hauses Angst gehabt. Da stand so viel rum, das man hätte kaputtmachen können.


    Fazit: Wir hatten 4 supertolle Tage an der Nordsee und der Hund hatte den Spaß seines Lebens. Immer wieder gerne, aber nur im Herbst oder Winter, weil sonst der Hund nur an ganz wenigen Stellen überhaupt an den Strand darf.


    Viel Spaß
    Grüße
    Elke

    Von Verarschen würde ich hier erst einmal nicht sprechen wollen. Wer weiß, wie wohl und sicher sich der Hund bei seinem Verkäufer gefühlt hat und wie viel Unterhaltung/Auslastung er hatte. Vielleicht haben sie ihn fast nie alleine gelassen und sind nur davon ausgegangen, dass er alleine bleiben kann, da nie Beschwerden von Nachbarn kamen. Vielleicht hatte er den ganzen Tag über Unterhaltung, Hundekumpels dabei und war mächtig müde, wenn die Besitzer einmal das Haus verließen.


    Mit 10 Monaten ist der Hund auch noch mächtig in der Entwicklung. Da muss man hier und da täglich feststellen, dass sich der Hund verändert.


    Ein Beispiel: Mein Hund konnte von Anfang an sehr gut alleine bleiben. Es gab überhaupt keine Probleme. Dann musste sie operiert werden und ich musste sie 3 Wochen an der Leine halten. Da sie ein ausgesprochener Sprinter ist, hat sich innerhalb von einigen Tagen eine mordsmäßige Energie aufgebaut, die sie nicht ausleben konnte. In dieser Zeit hat sie nach und nach sämtliche Zimmer zerlegt, da sie nicht ausgelastet war. Aber auch wirklich nur in dieser Zeit.


    Es könnte also sein, dass euer Hund bei euch nicht ausgelastet ist. Sobald ihr das Haus verlasst, kommt er dann auf eigene Ideen. Ein JRT gilt ja nun als wirklich energiegeladen und anspruchsvoll. Mit diesem muss man arbeiten. Er muss eine Aufgabe haben und sich austoben können.


    Meine Frage wäre daher: Was macht ihr so mit dem Hund? Wie oft und wie lange geht ihr mit ihm raus? Wie beschäftigt ihr ihn noch? Das soll nun keinesfalls heißen, dass ein Hund Dauerbeschäftigung benötigt, aber eben insbesondere ein JRT kann, wenn er zu wenig gefordert wird, ein wirklich unangenehmes Nervenbündel werden.


    Nicht so schnell aufgeben, Türen abschließen, Kauknochen zur Unterhaltung bieten und das Alleinebleiben noch mal ganz langsam von vorne üben.


    Grüße
    Elke


    Na, aber da möchte ich doch mal dazu sagen, dass diese Art von Einsatz von Tieren in Filmen (auf jeden Fall bei Filmen aus den USA und Europa) schon lange der Vergangenheit angehören. Damit würdest du heute keinen Film mehr drehen können. Bei alten Western hat man Pferde einfach über die Klippe gehen lassen, Drahtseile gespannt, usw. Aber heute ist das strengstens verboten und dass Pferde, Hunde, usw. für Filme sterben müssen, ist meiner Meinung nach nun wirklich passé...


    Grüße
    Elke



    Ach nö, das finde ich jetzt mal wirklich ein rührende Geschichte. Aus einem schlimmen Vorfall doch noch was Gutes geworden. Sehr schön!


    Grüße
    Elke

    Ich habe noch nicht gehört, dass ein Shelti (dann auch noch mit Spitz) einen Mantel brauchen würde. Wenn die nicht ordentlich fellgesegnet sind, weiß ich nicht.


    Ich habe einen Windhund ohne Unterwolle. Die friert sicher leicht, aber nach einem kleinen Dauerlauf zum Feld ist sie warm und hält sich durch Spurts selber warm. Auch sie hat keinen Mantel. Mit ihr sollte ich im fettesten Winter nun nicht unbedingt stehenbleiben, um mich Ewigkeiten mit Leuten auf der Straße zu unterhalten, aber einen Mantel habe ich noch nicht gebraucht.


    Grüße
    Elke

    So kenne ich das von Organisationen, die Hunde aus dem Süden holen - bei deutschen Tierheimen habe ich keine Ahnung.


    Zunächst einmal ist das sicherlich von Orga zu Orga unterschiedlich.
    Ich kenne es auch so, dass TA von der Orga, Futter von dir bezahlt wird (obwohl es bei letzterem hier und da auch Spenden gibt). Ehe du zum Tierarzt gehst, musst du dich mit der Orga absprechen (es sei denn es ist ein Notfall). Die Steuer und die Versicherung muss auch von dir bezahlt werden (aber von Orga zu Orga unterschiedlich).


    Du kannst dir den Hund durchaus aussuchen und musst nicht alles nehmen. Bei Hunden aus dem Süden wird es allerdings dennoch ein Überraschungspaket, denn zumeist kommen diese direkt aus Spanien/Griechenland, etc. zu dir.


    Sie können Krankheiten mitbringen, entgegen aller Aussagen der Leute aus dem südlichen Land unverträglich sein oder sich zu Rebellen entwickeln, die dir die Butze auseinander nehmen. Stubenrein sind sie zumeist nicht.


    Bringen sie entgegen aller Aussagen Krankheiten mit, die schwer oder teuer zu behandeln sind, kannst du lange Zeit auf dem Hund hocken bleiben. Niedliche, gesunde, verträgliche Welpen sind sicherlich innerhalb weniger Wochen vermittelt. Stark verängstigte, aggressive, kranke Hunde, die wo möglich noch groß, schwarz und alt sind, brauchen eventuell Monate bis zu Jahren. Es gibt auch welche, die als unvermittelbar gelten.


    Wenn du Schwierigkeiten mit dem Hund haben solltest, die wirklich Schwierigkeiten sind (z. B. Unverträglichkeit mit dem anderen vorhandenen Hund), wird die Orga alles daran setzen, einen neuen Pflegeplatz zu suchen. Man wird dich nicht zwingen, unter jeden Umständen den Hund zu behalten, aber es sollten auch keine Kleinigkeiten sein (wie z. B. dass der Hund vielleicht zwei Monate braucht, um stubenrein zu werden - einige Dinge muss man einfach akzeptieren und sich im Vorfeld drüber klar sein - ein Hund aus dem Tierschutz kann mordsanstregend sein, muss aber nicht).


    Eine Orga, die dir einen Pflegehund überlasst, ohne die zukünftigen Bedingungen für den Hund geprüft zu haben (sprich: dein Zuhause) würde ich persönlich gar nicht erst unterstützen.


    Ich spiele ja auch mit dem Gedanken, einen Pflegehund zu nehmen (mein Mann weigert sich noch). Ich persönlich würde für den Anfang einen Welpen haben wollen, da ich da weiß, dass meine auf jeden Fall freundlich sein wird und Welpen wohl nicht gleich die Weltherrschaft an sich reißen werden, leichter formbar sind. Ein bisschen unheimlich wäre mir schon, ein Überraschungspaket zu bekommen. Man sollte auf alle Eventualitäten gefasst sein. Für mich wäre z. B. ein stark verängstigter Hund nicht gescheit, da ich in der Stadt wohne. Einen Hund, der aggressiv gegenüber Menschen ist, würde ich auch nicht gerne haben wollen, da hier noch ein paar mehr Leute wohnen. Daher würde ich eben einen Welpen haben wollen, aber das ist nur meine Idee.


    Ich möchte dir nicht abraten, einen Pflegehund zu nehmen, im Gegenteil. Es ist eine tolle Sache und ich find es toll, wenn man das macht. Es gibt einen Haufen supertoller Hunde, die dringend ein Zuhause oder zunächst eine Pflegestelle suchen. Oft werden Hunde schon von ihren Pflegestellen adoptiert, da man sie einfach zu schnell ins Herz schließt. Aber man sollte sich halt auch darüber im Klaren sein, dass es anstrengend sein kann und der Hund wo möglich lange lange nicht vermittelt wird.


    Grüße
    Elke

    Wenn das, was ich auf den Videos mit dieser Frau und ihren Pferden so sehen musste, der Preis ist, den Pferde zahlen müssen, um international mitlaufen zu können, gehört jeder Leistungssport mit Pferden in meinen Augen verboten.


    Wenn derartige Methoden wirklich gang und gäbe sein sollten, frage ich, welche Tierärzte da so mitmischen. Die Verletzungen, die hier augenscheinlich durch Sporen verursacht werden, sind doch nun sicher nicht mehr mit dem Tierschutzgesetz vereinbar?


    Wenn das in deutschen Hochleistungsställen Alltag sein soll, frage ich mich, warum Unbeteiligte, die derartiges beobachten, nicht längst mal den Tierschutz eingeschaltet haben?


    Grüße
    Elke