Beiträge von Noodles

    Ich habe diese Methode nicht erfunden. Ist nachzulesen in Antijagdtraining von P. Gröning.


    Ich habe die Methode auch nicht ausprobieren müssen, da mein Hund eben zu mir zurückschaut.


    Wie aber soll man dem Hund beibringen, dass Anschauen etwas Tolles ist, wenn der Hund (wie von Sammboer beschrieben) weder mittels Ball, Leckerlie, Trällern, Rufen, usw. jemals zurückschaut? Man muss ihn ja erst einmal zum Zurückschauen bringen, damit man ihn dafür loben kann. Da wäre ein weitere Schritt eben, dass man sich von ihm entfernt, damit er vielleicht da einmal stutzig wird und schaut.


    Ich verstehe eure Einwände gegen diese Methode überhaupt nicht. Warum bitte sollte der Hund in dieser Situation nicht verstehen, dass eben das Anschauen belohnt wird? Das Anbinden ist ja nur dazu da, um weggehen zu können, damit der Hund endlich einmal, nachdem alle Mittel versagt zu haben scheinen, zu dir schaut.


    Grüße
    Elke

    cajusha: sicherlich hätte ich dazu sagen sollen, dass mir völlig bewusst ist, dass viele dieser Hunde in einem anderen Umfeld ganz anders reagiert hätten. Es blieben trotzdem Schäferhunde, Rottweiler und Staffordshire. Nicht falsch verstehen: ich persönlich habe nichts gegen diese Rassen, aber ich kann auch nicht meinem Mann gegen den Karren fahren, der eben überhaupt keine Erfahrung mit Hunden hat. Das macht auch meinen Mann noch lange nicht zu einem schlechten Menschen. Ich muss auch auf meinen Mann eingehen, wenn ich ihm schon etwas aufhalsen will, bei dem er der Meinung ist, dass er ohne sehr gut leben könnte.


    Die wenigen Vertreter anderer Rassen haben sogar offensiv aggressives Verhalten gezeigt. Wenn ein Labrador da steht und lediglich blitzblankweiße Zähne zeigt, knurrt und Haare sträubt, glaube ich nicht, dass dies ein Anfängerhund sein könnte. Und nach einem Anfängerhund habe ich gesucht. Bei einem Rottweiler stand ein Mitarbeiter daneben, der mich schon von Weitem warnte, ich solle bloß nicht meine Finger in den Käfig stecken (nicht, dass ich das vorgehabt hätte).
    Ich hatte sogar trotz des Einwurfs meines Mannes, dass ihm ein Schäferhund nicht recht wäre, eine Schäferhündin im Auge, die ich wunderhübsch fand. Von dieser wurde mir gesagt, dass sie wohl eher zu den Hunden gehört, die das Sofa für sich alleine haben möchten und dass sie dieses wohl auch schärfer verteidigt. Sicher kann man auch solche Probleme überwinden, aber ich habe auch das Recht, mir meinen Hund frei aussuchen zu können.


    Ich verurteile also nicht pauschal alle Tierheimhunde als aggressiv. Bei meinen Besuchen aber waren sehr viele Zwinger leer und eben augenscheinlich nur das übrig, was mehr Sachverstand zu benötigen scheint.


    Alles in allem waren meine Besuche im Tierheim also eher ernüchternd.


    Wie ich bereits sagte: ich bin mir absolut sicher, dass ich im Tierheim hier einen Hund gefunden hätte.


    Grüße
    Elke



    P.S.: Offen gesagt, finde ich diese :kopfwand: Smilies echt ätzend.

    Zitat

    Hmm..an den Baum binden und davor stellen


    Ja, wenn der Hund tatsächlich nie zu dir schaut, sollte man ihn in einem ablenkungsreichen Gebiet anbinden, damit man eben die Chance hat, sich von ihm zu entfernen, um wenigstens ein Mittel zu haben, den Hund davon zu überzeugen, einmal zu schauen.

    Will mal versuchen, ein paar Tipps zu geben.


    Wenn so absolut gar kein Rückblick von ihm kommt, versuche Folgendes (frei nach "Antijagdtraining" von Pia Gröning):


    - Binde ihn an einen Baum.
    - Stell dich vor ihm auf.
    - Zähle bis 30.
    - Wenn er innerhalb dieser 30 (Sekunden) Blickkontakt mit dir aufnimmt, lob ihn und gib ihm ein Leckerlie. Dann kann man es noch einmal versuchen, indem man nur bis 20 zählt. Wieder: Schaut er dich innerhalb dieser 20 Sekunden an: Lob und Leckerlie.
    - Sollte er keinen Blickkontakt aufnehmen, sag' Schaaade und entferne dich einige Meter. Das wird ihn doch hoffentlich verunsichern. Wenn er dich dann anschaut (wer möchte schon alleine an einem Baum gebunden stehen gelassen werden), gehe wieder zu ihm. Kein Lob, denn, dass du zu ihm kommst, ist schon Belohung genug.
    - Das Ganze beginnt von vorn.


    Wenn er irgendwann das Schaaade verinnerlicht hat, wird er vielleicht auch auf Spaziergängen auf Schaade reagieren und zu dir schauen. Könnte ja sein, dass du abhaust.



    Dann noch ein paar Sachen:


    Suche eine Strecke, auf der viele Bäume (oder auch Autos, usw.) stehen. Halte ihn an einer Schleppleine, sodass er einige Meter vorauslaufen wird. Verstecke dich hinter einem Baum. Meine findet das supergruselig und kommt sofort angerannt, um zu schauen, wo ich geblieben bin. Wenn du öfter einfach so weg bist, wird er irgendwann öfter schauen, wo du bleibst. Sollte er partout nicht zurückschauen, bleib solange hinter dem Baum, bis dir die Füße einschlafen. Irgendwann wird er schon aus Frust zurückschauen, warum es denn nicht weitergeht.


    Wenn er ab und zu mal zurückschauen sollte, IMMER loben. Und am besten Leckerlie geben. Etwas ganz besonders Tolles, was er gerne mag.


    Erwische deinen Hund immer dabei, wenn er das Richtige tut.


    Ein Retriever wird nicht nur läufige Hündinnen erschnüffeln, sondern überhaupt die ganze Zeit mit der Nase die Zeitung lesen. Daher wird es sicherlich schwierig, aber vielleicht helfen meine Tipps ja, wenn du sie öfter übst.


    Grüße
    Elke

    -> Vorsicht! Nicht ganz ernst gemeint





    Zitat

    Wie er sich an meine Beine lehnt,


    Eindeutig ein Zeichen von Dominanz.


    Zitat

    beim leisesten Lächeln mit dem Schwanz wedelt,


    Schwanzwedeln muss nicht immer Freude ausdrücken. Der Hund ist einfach erregt, vielleicht zu leicht erregt? Mal dafür sorgen, dass der Adrenalinpegel ein wenig runterkommt.


    Zitat

    seinen Schmerz zeigt, wenn ich ohne ihn ausgehe,


    Habt Ihr das Alleinbleiben denn nicht langsam geübt?


    Zitat

    Sein Kopf auf meinem Knie ...


    Das mit der Dominanz hatten wir ja schon...

    Zu dem Argument, dass die Tierheime in Deutschland angeblich überfüllt sein sollen, hier meine Meinung:


    Ich persönlich sehe keinerlei Zusammenhang zwischen Tierschutz und Ländergrenzen. Was ist der Grund dafür, dass ein deutscher Hund mehr Rechte haben sollte als ein ausländischer?


    Ich habe nach einem sehr freundlichen Hund gesucht, da mein Mann absoluter Hundeanfänger ist. Für mich käme nur ein Hund aus dem Tierschutz in Frage. Ich war zweimal im Tierheim hier vor Ort und die Hunde dort haben sich zum größten Teil benommen als würden sie jeden Besucher gerne zu Hackfleisch verarbeiten. Ich bin mir absolut sicher, dass ich auch im Tierheim in Deutschland einen verträglichen, lieben Hund gefunden hätte. Auf jeden Fall! Aber da kam meine Spanierin dazwischen. Diese war bereits in einer Pflegestelle in Deutschland und sie sollte es sein. War mir völlig wurscht, woher sie ist. Und sie ist ein Traum von einem Hund. Verträglich mit allem und jedem.


    Ich denke nicht, dass die Tierheime in Deutschland überfüllt sind. Ich habe einmal im Tierheim gearbeitet (ist allerdings lange her). Freundliche Hunde wurden zumeist schnell vermittelt. Was übrig bleibt, sind alte Hunde und Hunde, die nicht für Anfänger geeignet sind. Hunde, die den Besuchern sämtliche Zähne zeigen, Artgenossen am liebsten zerfleischen würden und eventuell zu den als gefährlich angesehenen Rassen gehören. Ich sage nicht, dass ich es in Ordnung fände, dass diese Hunde im Tierheim schmachten. Ich bin froh über jeden dieser Hunde, der ein vernünftiges Zuhause findet. Genauso bin ich froh über jeden Hund, der aus einer Tötungsstation gerettet wird.


    Ich kann meinem Mann keinen Schäferhund, Staffordshire, Rottweiler nach Hause bringen. Bei meinen Besuchen gehörten fast 90% der Hunde zu einer dieser Rassen. Es gab noch einen Labrador, der mir lediglich knurrend die Zähne gezeigt hat. Dann gab es noch eine Jagdterrierhündin, die unglaublich hübsch war, von der aber gesagt wurde, dass sie sich gerne in die Kehlen anderer Hunde verbeißt. Tut mir leid, aber da habe ich keine Erfahrung mit und als meinen ersten Hund wollte ich mir dann doch nicht gerade einen besonders schwierigen Hund holen.


    Da ich durch meine Spanierin nun ausgesprochener Windhundfan bin, wird es wohl auch in Zukunft immer ein Hund aus dem Ausland sein.


    Grüße
    Elke

    Das hört sich doch alles schon ziemlich gut an.


    Ich bin noch ganz am Anfang. Einen Superschlachtruf haben wir auch noch nicht eingeführt. Sie läuft an der Schlepp, die ich in der Hand halte.


    Ich arbeite viel mit der Reizangel und verspreche mir davon schon viel. Denn es ist völlig faszinierend, zu sehen, dass ein überaus lebhafter Hund brav liegen bleiben kann, wenn man mit der Angel ein flatterndes Ding über ihren Kopf sausen lässt, usw. Mittlerweile läuft sie nur auf mein Kommando los, um das Spielzeug zu verfolgen. Das ist aber natürlich noch nicht so ganz übertragbar auf andere Situationen. Das "Bleib"-Signal scheint sich aber durchaus dadurch zu verfestigen.


    Auch das Vorstehen möchte ich belohnen, da sie mir bei Krähen oft angezeigt hat, dass sie gleich losdüsen möchte. Wenn ich das gesehen habe, konnte ich sie noch abrufen. Schlecht ist, wenn sie eh gerade am Rennen ist, dann rennt sie gleich weiter.


    Wie werdet ihr das halten, wenn ihr soweit seid: würdet ihr euren Hund auf Krähen loslassen, um das Abrufen in dieser Situation zu üben. Auf einen Hasen wäre schlecht, da gegen den Tierschutz. Aber Krähen können ja ohne Weiteres hochfliegen.


    Meine ist mit der Nase sehr schlecht. Was sie nicht mit den Augen sieht, ist nicht da. Sie ist nicht völlig geruchsblind, denn Kot findet sie auch mit der Nase :kopfwand: , aber immerhin findet sie keine Tiere damit. So sehe ich durchaus Hoffnung, dass wir das in den Griff bekommen könnten.


    Habt ihr vielleicht eine grobe Zeitangabe, wie lange bei euch etwas gedauert hat. Beispiel: wie lange ihr die Schleppleine noch in der Hand gehalten habt, bis ihr euch getraut habt, sie los zu lassen. Oder vielleicht sollte man vielmehr sagen: Was hat euch Mut gemacht, die Schlepp nur noch schleifen zu lassen?


    Habt ihr auch oft Leute, die euch sagen, dass man einen Hetz-/Jagdtrieb nie in den Griff bekommen kann? Ich sehe das ja nicht so. Wenn man sich anstrengt, kann man vieles erreichen und ich bin durchaus der Hoffnung, dass meine irgendwann zu 99% abrufbar ist. 100% ist ja schlecht möglich.


    Also: allgemein möchte ich gerne fragen, wie lange ihr wohl für welchen Erfolg gebraucht habt. Pi mal Daumen.


    Grüße
    Elke

    Ich arbeite danach. Wir haben aber gerade erst angefangen. Soweit klappt es gut. Vielleicht kann ich ja Fragen beantworten, aber wie gesagt: sooo viele Erfahrungen und Erfolge habe ich noch nicht.


    Grüße
    Elke

    Feenchen:


    http://www.jagdhunde.de/shop/p…_info.php?products_id=512


    Es handelt sich hierbei um eine ausfahrbare Angel mit einem langen Band, an das ein Spielzeug angebracht ist.
    So kann man das Spielzeug vor dem Hund hin- und herziehen und der Hund hetzt hinterher. Vorteil ist, dass man das Spielzeug unter Kontrolle hat und nicht einfach nur einen Ball wirft.


    Man kann dem Hund hiermit beibringen, seinen Hetztrieb unter Kontrolle zu bekommen (hoffentlich), soll heißen: nach und nach bringst du dem Hund bei, nur auf dein Kommando hinter dem von dir hin- und hergeschleuderten Spielzeug herzurennen. Bei meiner klappte das sehr schnell. Sie schmeißt sich jetzt auf mein Kommando aus dem Lauf ins Platz und hechtet wieder hinterher, wenn ich ihr sage "Hol es".


    Eine richtige Anleitung habe ich auch noch nicht gesehen. Vielleicht gibt es ja noch ganz tolle Ideen, wie man das macht. Ich praktiziere hier "Learning by doing".


    Mittlerweile bleibt meine bereits brav liegen, obwohl ich das Spielzeug (auf das sie superscharf ist) hin- und herschleudere, über ihre Kopf sausen lasse, usw.


    Dass dieses auch bei einem Hasen funktioniert, erfordert sicherlich sehr viel mehr Übung, weitere Konzentrationsübungen, und vieles mehr.
    Ich will nicht behaupten, dass diese Reizangel eine Allroundlösung ist. Aber wenn man seinen sehr aktiven Hund an der Schleppleine auslasten möchte, klappt das hiermit prima.


    Übrigens halte ich die Schleppleine natürlich hierbei nicht in der Hand, sondern sie liegt auf dem Boden. Ist nur dazu da, dass ich für den Fall der Fälle drauftreten kann, falls sie meint, zu einem anderen Hund düsen zu müssen. Aber auch Hunde scheinen sie nicht zu interessieren, während wir hiermit üben.


    Grüße
    Elk