Ich habe es eher so gelernt, dass der Hund die Schleppleine ja so gut wie es eben möglich ist gar nicht merken soll. Das wäre bei dieser Variante ja nicht der Fall. Er würde ständig einen Ruck bekommen. Er wäre sich also der Schleppleine ständig bewusst, was das spätere ausschleichen der Schleppleine ja erschweren würde. Daher bemühe ich mich voll und ganz, dass meine gar nicht mehr in die Leine rennt. Das klappt auch ganz gut. Nur versehentliche Aussetzer, wenn sie ihre fünf Minuten bekommt.
Ich habe das so gelernt: in ruhigen Minuten jeden Rückblick des Hundes mit Klick belohnen und ihm Leckerlie dafür verabreichen. So wird der Hund bald öfter zurückschauen. Wenn der Hund fast in die Leine geht, ein "Ende" sagen. So bleibt der Hund vor dem Ende der SL (bevor es ruckt) stehen. Ich lasse meine gar kein Sitz machen. Sie schaut zu mir zurück, wird dafür belohnt (nur durch Klick) oder holt sich nach dem Klick sogar das Leckerlie ab. So läuft meine mittlerweile gar nicht mehr in die Leine. Sie bleibt sehr oft bereits von sich aus stehen, bevor die Leine ruckt.
Diese Variante ist natürlich schwierig, wenn der Hund sehr hibbelig an der Leine rumläuft. Dann ist wohl ein Rucken nicht immer zu verhindern. Aber ich halte es für sinnvoll, so früh wie möglich das in die Leine laufen völlig zu unterbinden, indem man dies durch ein kurzes Signal verhindert.
Auch einen Richtungswechsel sollte man versuchen, ohne Leinenruck vorzunehmen. Zu Anfang eben auch durch ein Signal, damit der Hund bescheid weiß und nicht ständig in die Leine läuft. Dafür sollte man den Richtungswechsel schon nah am Hund vornehmen, damit die Leine reicht, bis er es gemerkt hat. Wenn der Rückblick schon sehr viel öfter funktioniert, geht das dann auch. Hundi ist bei mir innerhalb von fünf Sekunden da, wenn ich die Richtung wechsele.
Grüße
Elke
P.S.: Hatte ich gar nicht gelesen, das mit dem Halti. Ein Halti ist eine Schlaufe, die um die Schnauze/den Kopf des Hundes kommt, mit der man den Kopf des Hundes steuern kann. Auf ein Halti sollte natürlich gar kein Druck ausgeübt werden, da dies voll auf die Halswirbel gehen würde. Nur der Kopf wird hiermit gedreht. Ein Geschirr ist für mich absolute Voraussetzung für Schleppleinentraining. Habe zu Anfang meine am Halsband an einer fünf Meter Schleppleine gehabt. Plötzlich rennt sie los und ich sah nicht, wo sie hin will. Da ist sie voll in das Ende der Leine gerannt. Kopf wurde nach unten gerissen, Körper flog nach oben und ich dachte, jetzt hätte ich ihr das Genick gebrochen. Dummer Fehler. Macht man nur einmal. Ist aber GsD nix passiert. Also: Schleppleine immer nur am Geschirr, nix anderes. Wenn der Hund besonders fies in die Leine läuft, wäre auch ein Ruckentlaster nicht schlecht. Je nachdem, welche Kraft, Geschwindigkeit und welches Gewicht der Hund so hat, wäre das ratsam.