Es werden auf jeden Fall nicht mehr Tiere werden, nur weil einige nach Deutschland vermittelt werden. Es herrscht eben generelles Desinteresse an der Situation der Straßenhunde in diesen Ländern. Wenn ein paar wenige Tiere nach Deutschland vermittelt werden, heißt das nicht, dass in diesen Ländern auf der Straße oder in Tierheimen neues Elend dafür "nachrückt". Dieses Elend ist bereits vorhanden und vermehrt sich von allein, weil niemand etwas dagegen tut. Die nach Deutschland (oder in andere Länder) vermittelten Tiere sind lediglich der bevorstehenden Tötung entgangen. Die Vermittlung einiger Hunde ins Ausland ist ein Tropfen auf den heißen Stein, um wenigstens einige zu retten. Ich kann es auf jeden Fall sehr gut verstehen, wenn sich tierfreundliche Menschen das nicht mit ansehen möchten.
Das Problem, das eigentlich gelöst werden müsste, ist dass die Regierungen der entsprechenden Länder Maßnahmen ergreifen müssten, um der ungehemmten Vermehrung von Tieren Einhalt zu gebieten, d. h. durch Kastration. Natürlich müsste sich der Tierschutzgedanke in diesen Ländern ändern. Wenn es noch zum "guten Ton" gehört, Jagdhunde, die ihren Dienst nicht mehr zufrieden stellend ausüben, zu erhängen, totzuschlagen, verhungern zu lassen, etc., bleibt man als Tierschützer immer ein lästiges Unikum, das sich in die Belange Fremder einmischt.
Zu Hunden von Vermehrern, wie es diese beispielsweise viele in den Niederlanden gibt: Ich würde mir absolut NIEMALS einen Hund aus einem Schaufenster holen. Oder von einem Marktplatz. Menschen, die Hunde rücksichtslos nachzüchten, um Profit daraus zu schlagen, dürfen nicht unterstützt werden. Es ist mir klar, wie schwierig es ist, diese kleinen Würmer anzusehen und nicht mitnehmen zu wollen. Aber das darf meiner Meinung nach in keinster Weise unterstützt werden. Hier wird dann tatsächlich eine skrupellose Branche unterstützt, wobei bei jedem Kauf eines Hunde genau dieses Elend unterstützt wird.
Ich kann nur wiederholen, was ich bereits in einem anderen Thread gesagt habe: Mitleid sollte niemals der einzige Grund sein, sich einen Hund anzuschaffen!
Immer hinzugesagt: Es gibt Menschen, die sicherlich absolut jeden Hund ins Herz schließen würden und für die kein Problem zu groß wäre.
Aber wenn man sich da nicht sicher ist, sollte man meiner Meinung nach den Hund, den man sich für die nächsten 10-15 Jahre anschafft, wenigstens zuvor kennengelernt haben, sich informiert haben und letztendlich ins Herz geschlossen haben. Einfach, damit es für beide Seiten kein böses Erwachsen gibt.
Aber: Habe ich schon einmal erwähnt, dass meine Hündin mit Migrationshintergrund die süßeste, drolligste, freundlichste, tollste Maus der Welt ist?
Und sowas wollte man töten!?!
Liebe Grüße
Elke