Ui, da treffen wohl zwei völlig unterschiedliche Weltbilder aufeinander.
Nocheinmal vorne weg:
- Leute sollten fragen, ob sie den Hund streicheln dürfen
- Leute sollten fragen, ob sie den Hund füttern dürfen
- Leute sollten eigentlich einsehen, dass man fremde Hunde nicht füttern sollte
Ich bin sicherlich nicht dafür verantwortlich, fremde Leute zu erziehen, aber ich bin in jeder Hinsicht für meinen Hund verantwortlich.
Wenn mein Hund nicht gesellschaftsfähig ist, muss ich dafür sorgen, dass er es wird oder dass die Gesellschaft vor ihm geschützt wird. Darüber hinaus muss ich wie im Straßenverkehr stets mit den Fehlern anderer rechnen.
Aber nicht nur in der Erziehung meines Hundes setze ich auf positive Konditionierung. Auch meinen Mitmenschen gegenüber sollte ich Freundlichkeit, Konsequenz und Ruhe walten lassen. Ich plädiere lediglich dafür, dass man freundlich bleibt.
Warum ein Hund, wenn er freundlich ist, von Fremden nicht gestreichelt werden sollte, ist mir schleierhaft. Wie anders kann man den Hund an Menschen gewöhnen? Wenn man nicht am Ende der Welt wohnt, muss man dafür sorgen, dass der eigene Hund Menschen brav duldet. Wenn man keine Menschen an ihn heranlässt, weil man seine Ruhe haben will ( ), kann der Hund sich auch nicht an Menschen gewöhnen.
Und was bitte ist so verwerflich daran, dass manche Menschen den eigenen Hund süß finden? Hier wird gerade so getan als sei das völlig durchgeknallt. Irgendeinen Grund wird man wohl auch gehabt haben, sich den Hund anzuschaffen.
Wenn man sich wirklich nicht sicher ist, ob der Hund bei einer Begegnung mit einem Fremden freundlich bleibt, sollte man die Menschen vor dem Hund schützen! Der Schutz des Hundes vor dem in freundlicher Absicht näher kommenden Menschens ist dabei zweitrangig. Und dem Menschen, der sich dem Hund nähern will, sollte man freundlich klar machen, dass man es noch nicht geschafft hat, den Hund gesellschaftsfähig zu bekommen. In einem solchen Fall sollte man den Hund auch nicht eine Sekunde aus den Augen lassen, denn: man muss IMMER mit den Fehlern der anderen rechnen.
Irgendwie kommt mir das alles ein wenig wie übertriebenes Anspruchsdenken vor. "Das ist meiner. Pfoten weg. Der gehört mir." (hört sich tatsächlich an, als würde man über sein Auto sprechen.
Ich jedenfalls freue mich über jedes Kind, dass meinen Hund süß findet und ihn streicheln möchte. Denn es gibt auch Kinder (eines davon treffen wir ab und zu), die spontan anfangen zu weinen, wenn sie einen Hund sehen. Das ist nicht schön.
Klar streichele ich nicht anderer Leute Kinder, aber warum bitte sollte ich unfreundlich zu einer älteren Dame sein, wenn sie meinem Kind das Haar durchzauseln sollte, weil sie es niedlich findet? Das ist eine freundliche Geste, die mit Freundlichkeit begegnet werden sollte.
Mehr will ich ja nicht.
Elke
P.S.: Noch kurz hinterher: Ich meine das hier alles nur sachlich und freundlich. Sitze ganz entspannt an meiner Tastatur und möchte keinen Streit, nur ein wenig ausdiskutieren... Ich hoffe, das kommt rüber. Peace.