Da wohl keiner von uns bei diesem konkreten Fall dabei war und zweifelhaft ist, was von der Berichterstattung in der Presse seriös recheriert und glaubhaft ist ...
... kann man zum konkreten Fall nur sein Entsetzen und seine Trauer aussprechen für die getöteten Lebewesen und für die verletzte Tochter.
Ganz grundsätzlich kann man aber anlässlich des Falls darüber diskutieren, ob unsere Polizei vernünftig ausgestattet und ausgebildet ist.
Dabei finde ich die Erörterungen darüber, welche Munition nun benutzt wurde eigentlich müssig -
denn der jeweilige Waffenträger und Nutzer sollte doch darüber bestens Bescheid wissen.
Ich persönlich kenn mich damit nicht aus - aber wenn ich weiss ich hab Munition ohne "Mann-Stopp-Funktion" -
dann versuche ich damit sicher nicht ein schnelles bewegtes Ziel zu stoppen.
Hab ich "Mann-Stopp-Munition", dann kann ich Fang- oder Tötungsschuss versuchen - dazu muss ich aber gut zielen können.
In Filmen sieht man immer, das die Scharfschützen Gewehre - also langläufige Waffen benutzen. (Jäger ja auch)
Und das sie sich lange vorher positionieren, gelegentlich sogar mit Stativ für eine sichere ruhige Auflage sorgen, beobachten und dann - in aller Ruhe - zielen und schießen. (soweit ich weiss machen Jäger das ebenfalls so, außer bei Treibjagd)
Wenn es aber nun schwierig bis unmöglich ist, mit einer Pistole in einer ungeplanten Situation ein schnell bewegtes Ziel zu treffen ... tja, dann sollte man das halt erst garnicht versuchen und nicht in Wild-West-Manier panik in der Gegend rumballern.
Und dann muss in Ausbildung und Ausstattung der Polizeit dafür gesorgt werden, das sie konkrete und funktionierende Handlungsanweisungen für solche Einsätze haben.
DAS schützt dann auch wirklich die Bevölkerung!
(ein Polizist der wild in der Gegend rumballert bei dem erfolglosen Versuch, einen angreifenden Hund zu töten, ist schlichtweg nicht effizient und schützt die Bevölkerung ja garnicht)
Ich hab es übrigens schon selbst erlebt, das die Polizei nicht unvoreingenommen und angstfrei auf Hunde reagiert.
Wir kam in eine normale Verkehrskontrolle, unser damals 6 Monate alter HSH-Hund Jacko saß, angeschnallt mit Geschirr, auf dem Rücksitz. Als die Beamten dichter an das Fahrzeug traten, fing er an zu bellen - und schwupps hatte der zweite, etwas weiter hinten stehende Polizist seine Waffe gezückt.
Die haben - je nach persönlicher Erfahrung - einfach Angst! Und werden offensichtlich nicht vernünftig vorbereitet und ausgebildet. DAS ist der eigentliche Skandal.
FG
Susa