Beiträge von susami

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    ist der grad der sozialisierung ein Rassemerkmal, so wie es vielfach hier am anfang geschrieben wird?


    Nein, kein Rassemerkmal.
    [wiki] die Entwicklung der Persönlichkeit aufgrund ihrer Interaktion mit einer spezifischen materiellen und sozialen Umwelt, d. h. unter selbstverständlicher Annahme der gesellschaftlichen Werte und Normen und deren Identifizierung (Sozialisation)


    in "Deutsch": es geht darum, wieviel der Welpe in den ersten Lebenswochen lernt und kennenlernt: richtiges Hundeverhalten durch die Mutter und die Wurfgeschwister, unsere menschliche Umwelt mit TV, Teppich, Laminat und Fliesenboden, Autofahren, Garten mit Wiese, Wasser etc. - ja und natürlich die Menschen, Kinder, Alte, Jogger, Rollstuhlfahrer, Radfahrer usw. usw. usw.


    diese Sozialisierungs-Phase ist natürlich mit 8-10 Wochen, wenn man einen Welpen i.d.R. bekommt, noch nicht abgeschlossen, aber:
    Ein guter Züchter weiss wie wichtig das alles ist und achtet darauf das die Welpen viel lernen können. Einem Vermehrer ist das egal, der will nur schnell Geld verdienen.


    darum geht es also - Ausnahmen bestätigen die Regel
    lg susa


    :ops: Ab "in Deutsch" ist es kein Wiki-Zitat mehr, sorry[/wiki]

    an LaGuapa,


    ich zitier hier mal (aus meiner Erinnerung)einen Satz von H.Schlegel "Wer eine Regel aufstellt muss sich auch überlegen, wie er sie durchsetzt."
    Diesen Satz würd ich für mich so unterschreiben.


    Aber: genau DAS ist doch die Frage: WIE setze ich Leinenführigkeit und/oder das Fuss-gehen durch - ohne dem Hund unnötig pysichen und/oder psychichen Schaden zuzufügen?
    Mit falsch eingesetzten Hilfsmitteln - das kann auch ne Wurfkette sein - fügt man dem Hund aber dann einen Schaden zu - pysich oder psychich. Und damit mein ich auch nicht unbedingt die starken, selbstbewußten Hunde, die an der Leine ziehen weil sie führen wollen. Es gibt auch Leinenzieher, die im Grunde "auf der Flucht" sind.


    Es geht (mir) nicht darum, OB man sich durchsetzen muss. Dann schon ehr, ob man es kann. Und da entstehen dann meiner Meinung nach die "Gewalt"-Probleme: bei Hundeanfängern oder Unbelehrbaren, die es nicht ohne Gewalt schaffen - weil sie eben eigentlich gar nicht führen können.


    lg susa

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    Ich habe es vorhin einmal ausprobiert...


    Im moment haben wir die Box aufgemacht (Oberteil abgenommen), sodass sie nur das Unterteil hat, wo sie rein und raus gehen kann. Dort gibt es keine Probleme. Da geht sie von alleine rein und legt sich dort auch hin ohne zu jammern. Vielleicht lassen wir es 1-2 Tage so, und setzen dann das Oberteil nochmal drauf, mit der Hoffnung, das sie das dann auch so akzeptiert.


    Achso, Ihr wollt, dass sie auch tagsüber in der geschlossenen Box schläft. Warum? - Da finde ich Eure momentane Lösung mit der offenen Box viel viel besser. :D - Sie ist ja noch ein Baby und will noch nicht soo lange allein bleiben.
    Nachts würd ich die Box ins Schlafzimmer neben das Bett stellen - und dann das Schließen nochmal probieren.


    lg susa

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    Unsere bedenken sind halt dann nur, das sie die Box mit einem schlechten ereignis verbindet und nie wieder reingeht.


    Hi IceFire,


    über Hundeboxen gibts verschiedene Meinungen. Gib den Begriff man in die Suchfunktion ein - da findest Du bestimmt einiges. :smile:


    zur Euren Bedenken wollt ich schreiben: Vorsicht vor "vermenschlichung"
    1. wird jedes Lebewesen auch mal schlechte Ereignisse erleben - und da ist es gut, wenn es "von klein auf" gelernt hat, auch mit sowas fertig zu werden.
    2. Ist ein bisßchen jammern doch normal - Ihr steckt sie in die Box, sie will nicht drin bleiben - also versucht sie erstmal alles mögliche um wieder rauszukommen. Wenn jammern dazu führt, daß Ihr sie wieder rauslasst, super - hat sie nen Weg gefunden bei Euch ihren Willen durchzusetzen.


    Also - wenn DU willst dass sie in der Box schläft - dann musst Du das Jammern überhören, irgendwann hört sie schon auf weil es ja nix bringt. Und dann - nach ner Atempause - gehste hin und belohnst das Ruhigsein.


    lg susa

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    es kann aber auch der fall auftreten das der hund der an der leine geführt wird, das aus dem grund wird, weil ER nicht sozial verträglich ist...
    das kann dann eine ganz böse keinlerei werden und wer ist dann der schuldige???


    :ops: ich bekenne mich schuldig
    wenn ich meinen Hund freilaufen lasse und nicht aufpasse und er wird dann von nem Raufer an der Leine attackiert isses definitiv meine Schuld - wobei meiner dann ja weglaufen kann, also wird es soo schlimme nicht passieren, denk ich mal.


    anders herum - Welpe oder Kleinhund wird von viel grösserem freilaufenden Hund angegriffen - das ist einfach assozial, sowohl Hund alsauch noch mehr der "Nicht"-Halter :kopfwand:


    Da ich im Sicherheitsdienst tätig bin hab ich immer Pfefferspray dabei - und hätte keine Scheu das in solchen Fällen auch gegen den anderen Hund anzuwenden - wenn der "Nicht"-Halter dann auch in den Nebel gerät :ops: is das selbstverständlich nicht von mir beabsichtigt.


    lg susa

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    Oh nein, es gibt noch eine 2 Flegelphase??? :shocked:
    Erstmal danke ihr beiden für diese schnellen Antworten. Mit Leckerchen etc. habe ich vergebens geübt. Yohanna, wie du schon sagst: Geduld und Konsequenz. Aber nach 3 Monaten geht mir irgendwann die Geduld aus. Ich schau noch mal im Forum...


    Hallo,


    meine Trainerin hat mir heute eröffnet, dass es - je nach Hund und Temperament - auch NOCH MEHR Flegelphasen gibt - bzw. das gerade Rüden gerne öfters mal nachfragen, ob der "Chefposten" vielleicht doch zufällig frei wird. :shocked:


    bevor ich Dir Tipps hier reinschreibe - was rät den Deine Trainerin? Was machst Du schon um Dir Respekt zu verschaffen?


    lg susa


    Bei einem Dackel-Yorkie-Terrier-Welpen? :erschreckt:


    nadann empfehl ich mal Kanonen, ersatzweise kann man auch Pferdeäpfel nehmen :ironie2:


    im Ernst: jedem Welpen kann man das "beißen" abgewöhnen indem man sich sofort von ihm entfernt, d.h. das Spiel oder was auch immer ist sofort beendet. Verschärft kann man auch mal ne Zeitlang ignorieren.


    lg susa

    Hallo Nelly Tschönke,


    noch ne Idee zur Ergänzung des bisher geschriebenen:


    wenn Ihr nicht Rechtsschutzversichert seid könntet Ihr auch auf den Anwaltskosten und Gerichtskosten hocken bleiben owohl Ihr das Verfahren gewonnen habt.
    Wenn der "Züchter" tatsächlich so abgebrüht ist und diese Masche regelmäßig durchzieht, dann hat er vielleicht auch schon "die Hand" gehoben, - sprich Eidesstattliche Versicherung abgegeben. Und dann ist bei dem nix mehr zu holen - egal zu was der verurteilt wird.


    lg susa

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    ... es ist also nicht unbedingt ein kunststück, anderen hundehaltern und ihrem hund zu demonstrieren, wie es geht. ich sehe die herausforderung eher da, dem hundebesitzer beizubringen, wie er das selber schafft.


    Ja, darauf läuft es hinaus, sehe ich auch so


    Deshalb wär es schon ziemlich interessant, wie der "Hundeguru" arbeitet. Vorrausgesetzt, Taime war da?


    lg susa


    Edit: sorry, Tamie :ops:

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    Naja... ganz ehrlich... er ist kein dummer hund, denn "sitz" schafft er mittlerweile in den meisten Situationen sogar schon auf reines Handzeichen. Also er lernt an sich relativ schnell.
    Aber bei der Sache mit dem "bleib" ist's nicht einen Zentimeter oder eine Sekunde besser geworden.
    Es ist nicht so, dass ich 12 Stunden am Stück mit ihm übe. Irgendwann muss ich ja auch noch den Haushalt machen oder mal was essen, mich auch mal ausruhen oder was auch immer... also es ist schon dosiert und mit Blick auf seine Verfassung.
    Aber wir üben schon fleißig, bis ich merke, dass er überdreht oder kaum noch Kontakt mehr zu mir herstellen kann. Fordern ja, überfordern nein. (zumindest tu ich echt mein bestes um das zu verhindern, aber auch ich bin schließlich keine Maschine, sondern "Nur" ein Mensch)


    :gott: übt Ihr keine 12 Stunden - das wär ja viel zu viel


    erstmal: ich find es :gut: super, dass Ihr Euch im Vorfeld schon soviel Wissen "angeschafft" habt und Euch soviele Gedanken macht


    ABER: wie Ihr ja seht, es gibt einfach nen Unterschied zwischen Theorie und Praxis
    ganz wie beim Autofahren :roll:


    Ich kenn Eure Situation noch zu gut aus eigener Erfahrung: Als Ersthundbesitzer hat man 1000 Fragen, jeder sagt was anderes, der Hund macht was er will - aber der Alltag muss ja trotzdem irgendwie weitergehen und man will ja auch nix falsch machen. Und alles was man versucht geht schief, nix scheint zu klappen - der "blöde Hund" reagiert einfach nicht so, wie es der Trainer oder irgendwelche Bücher vorhergesagt haben.


    KEEP COOL BABY
    1. Man macht sowieso was falsch. Wahrscheinlich auch noch beim zweiten und dritten Hund, weil Hunde nunmal Individuen sind - also jeder is irgendwie anders. Das macht aber nix :D weil Hunde ja ihr Leben lang lernfähig bleiben, man kann also Fehler - oder Meinungsänderungen - später auch noch "beackern"
    2. Mit "Geduld und fleißig Üben" meinen die meisten Vorschreiber, glaub ich, einen PROZESS der über Wochen und Monate andauert. In 1,5 Wochen geht da garnix - weil das Vertrauen einfach nicht so schnell wächst.
    3. Ich finde es spricht nix gegen ne "Hausordnung" und klare "Spielregeln" - wenn Ihr diese dann auch für IMMER so beibehalten wollt. Dann weiss Euer Hund gleich woran er bei Euch ist, was er darf und was nicht. Hunde mögen klare Strukturen. Aber: ein sooo strenges Regiment nur weil Ihr befürchtet, Euer Hund fühlt sich als "Chef" wenn er Euch folgt??? - Vielleicht folgt er nur seinem neuen "Rudel", weil er sich in der neuen und fremden Umgebung unsicher fühlt?


    bleibt locker - in ein paar Monaten schmuzelt Ihr bestimmt darüber, was Ihr Euch jetzt für nen Kopf macht. ;)


    lg Susa