Beiträge von Finnchen

    Hallo Rokko!


    Unser Finn knurrt auch, wenn wir mit ihm ein Zerrspiel machen und so richtig in die Sache vertieft sind.


    Kann daher auch bestätigen, dass das ein reines "Voll-bei-der-Sache-Spielknurren" ist.


    Gruß,
    Martin


    Hallo Miniwolf!


    Das sind in der Tat noch zwei bemerkenswerte Punkte, wobei ich zu 2. noch dazu schreiben würde, dass es die Umstände auch erlauben müßen, dem Hund den größeren Aktionsradius zuzubilligen. Denn nicht immer werden Hunde ja in den - eigenltich für sie gedachten - Lebensumständen gehalten.


    Aber auf jeden Fall sollte man schon einen Aktionsradius wählen, der zum Hund, aber m.E. auch zu einem selbst paßt. Einfach ein Zahl X in den Raum stellen ist jedoch wirklich nicht sinnvoll.


    Gruß,
    Martin


    Hallo canis f!


    Ich habe in früheren Beiträgen schon sehr oft geschrieben, dass ich praktischer Hundeanfänger bin und Finn hatten wir auch nicht vom Welpenalter an. Praktische Hundeerfahrung habe ich außerdem noch aus der Zeit vor ein paar Jahren, als ich für ein TH Hunde ausgeführt habe, was allerdings in Punkto Erziehungsfragen nicht so viel bringt, was allerdings das Verständnis von Hunden anbelangt doch schon etwas.


    Gelesen habe ich aber über Hundeerziehung über Jahre schon einiges - allerdings ausschließlich Sachbücher - wozu ich übrigens auch die ganzen Erziehungsbücher zähle, wie z.B. auch das "Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde" von Führman, das auch hier in der Bücherliste steht.


    In diesem Buch wird das NEIN mit der hier beschriebenen Leckerchenmethode beigebracht und so haben wir das auch gemacht. Im übrigen gibt es auch hier im Forum einen Thread von Fluffy, wo es ebenso auf diese Art trainiert wird. Ich für meine Person hatte die Themenstarterin so verstanden, dass sie es grundsätzlich auch auf diese Weise beigebracht hat.


    Ansonsten gebe ich gerne zu, dass das sicherlich nicht einer meiner besten Beiträge war und in Teilen auch mißverständlich bzw. etwas zu kurz beschrieben.


    Was das "Warten darauf, dass er es selber macht" anbelangt, so gilt das bei uns immer nur für die allererste Trainingsphase. Also wenn der Hund vielleicht noch nicht ganz zu 100% verstanden hat, was wir von ihm verlangen. Wir warten beim NEIN nicht generell auf die Ausführung des Kommandos, dass war sicherlich etwas mißverständlich ausgedrückt.


    Sicht- und Hörzeichen trainieren wir übrigens immer parallel und ich habe dabei noch keinerlei Komplikationen feststellen können. :???:


    Und scharfe, laute Kommandos setzen wir nur ganz wenig ein, was bei uns auch daran liegt, dass Finn ein unsicherer Hund ist. Im übrigen ist meine Erfahrung nicht die, dass ein energisches Kommando automatisch einen Erfolg herbeiführt. Das mag aber sicher auch von Hund zu Hund verschieden sein.


    Zitat

    Es gibt keine mehreren Möglichkeiten.


    Ähm... meinst Du das jetzt in Bezug auf die allgemeine Methodik der positiven Verstärkung oder meinst Du das auf das NEIN bezogen.


    Auf das NEIN bezogen könnte ich das jetzt nicht nachvollziehen. Nicht ohne weitere - eventuell differenziertere - Erklärung. Das ist jetzt aber nicht vorwurfsvoll oder sonst irgendwie gemeint.


    Insgesamt war aber meine Aussage auf Grund der kürze für neutrale Leser sicher nicht so ohne weiteres nachvollziehbar.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Elke!


    Das mit dem NEIN und dem Leckerchen hast Du schon richtig so gemacht. So steht es auch in einigen Erziehungsbüchern - ok, dadurch wird es nicht automatisch richtig.


    Aber auf jeden Fall ist es EINE von mehreren Möglichkeiten, das NEIN beizubringen. Wir haben es auch so gemacht, wobei dann der Schritt vom Leckerchen zu einer anderen Situation, dann schon etwas trainiert werden muß.


    Positive Verstärkung bedeutet ja nicht, dass Du Deinen Hund nicht korrigieren darfst. Ist Dein Hund z.B. mit den Pfoten auf dem Küchentisch und Du gibst das Kommando RUNTER und er befolgt es absolut nicht, dann ziehst Du ihn notfalls - natürlich nicht genervt zerren - ruhig und gelassen in die RUNTER Position und es gibt natürlich keine Belohnung.


    Aber erst würde ich mal darauf warten, dass er es von selber macht. Das bedeutet, Du gibst ein mal das Hörzeichen und gleichzeitig das Sichtzeichen und hälst dann das Sichtzeichen solange, bis der Hund das Kommando befolgt hat.


    Gerade bei den Kommandos, die einem wichtig sind, fällt mir häufig auf, dass die Leute bei Befolgung des Kommandos nicht oder zu wenig loben. Dabei sind das ja gerade häufig die Situationen, wo die Verlockung für den Hund besonders groß ist. Das sollte man sich immer vor Augen halten.


    Bei den Kommandos, die augenblicklich befolgt werden sollen/müßen, sollte man auch mit abgestufter Belohnung arbeiten. Bei sofortiger Reaktion gibts die Superparty, bei langsamerer Ausführung eben entsprechend weniger.


    Wichtig - gerade auch beim NEIN - ist, dass der Hund auch wirklich schon verstanden hat, was Du von ihm willst. Das kann man gerade beim NEIN - was ja ein recht allgemeines Kommando ist - nicht so ohne weiteres voraussetzen.


    Gruß,
    Martin

    Zitat

    In einer Gesellschaft, in der Haustiere wie Hunde und Katzen mittlerweile mehr Aufmerksamkeit erfahren als Kinder, darf man sich über Naserümpfen und Augenrollen nicht wundern! Man muss sich da nichts vormachen: Die im Grunde schon grassierende Tierliebe ist ein Symptom einer kranken Gesellschaft, so paradox das auch klingt! Und viele "normale" Menschen fragen sich natürlich angesichts eines Hundehalters mit zwei, drei oder mehr Hunden, die behütet und bemuttelt werden, warum man sich nicht lieber um die "Aufzucht" von Menschenkindern kümmert!


    Hallo!


    So was ähnliches habe ich in einem anderen Zusammenhang - weiß gerade nicht mehr welchen - zwar auch mal geschrieben, allerdings finde ich nicht, dass das in dem Fall das "Problem" ist.


    Ich glaube einfach, dass Leute die keine Hunde haben, die Fürsorge und Liebe für so ein Tier nicht nachvollziehen können. Das finde ich auch ganz normal.


    Meiner Ansicht nach hat fast jeder Mensch eine mehr oder weniger kostspielige Macke. So einfach ist das.


    Ein schlechtes Gewissen kenne ich in dem Zusammenhang nicht. Dass es andere nicht nachvollziehen können kommt aber vor - jedoch nicht ausschließlich.


    Solange der Hund darunter nicht leidet, soll das gerade jeder so machen, wie er denkt! Ob man diejenigen, die es eigentlich nicht interessiert jedesmal mit Hundegeschichten "zwangsberieselt" ;) kann man ja auch frei entscheiden - falls einen das Augenrollen nervös werden läßt. :D



    Gruß,
    Martin

    Hallo Elke!


    Was Du gerade durchmachts ist völlig normal. Du machst das im Prinzip auch schon ganz richtig. Du brauchst einfach nur noch mehr Geduld und gute Nerven. :D


    Du hast Dir Deine Frage auch schon fast selbst beantwortet. Du mußt Deinem Hund tatsächlich in jeder Situation neu beibringen. Das ist völlig normal so.


    Bei Euch ist also alles im grünen Bereich - was das NEIN abelangt.


    Es ist ja auch gar nicht selbstverständlich von der Situation, er darf das Leckerchen nicht nehmen auf die Situation, die Pfoten dürfen nicht auf den Küchentisch zu schließen. Das muß Dein Hund in der Tat erst lernen.


    Das einzige was Du verbessern könntest wäre noch ein weiteres Kommando. Ich würde nicht für alles was Du nicht willst NEIN verwenden. Dann nutzt es sich auch sehr schnell ab.


    Für Küchentisch, Sofa uws. haben wir z.B. noch ein RUNTER. Dann muß Euer Hund nämlich nicht so viel generalisieren. Das ist nämlich ein Schwäche von Hunden.


    Viel Erfolg, Ihr schafft das schon!


    Gruß,
    Martin

    Zitat

    ...
    Und gerade hier finde ich die 5m Schleppe besonders sinnvoll, weil es dem Hund auf kurzer Distanz deutlich leichter fällt und er noch nicht so abgelenkt ist. Deswegen ist es am Anfang auch gar nicht so falsch, zu wenden, wenn der Hund nur ein paar Zentimeter voraus ist. An der 10m Schlepp und 5m voraus bekommt er es womöglich gar nicht mit, wenn er es nicht vorher bereits gelernt hat.


    ...


    Damit wäre sogleich praktisch erwiesen, dass das dann eine reine Geschmacksfrage ist. Mir viel das ganze mit der 10 m Leine etwas leichter, weil man da nicht so "hektisch" hin und her muß.


    Vielleicht dazu noch ergänzend:
    Wir haben Finn natürlich am Anfang auch nicht bis ans Ende der 10 m Leine laufen lassen, sondern vielleicht so 2-3 m weg. Man muß dann halt nicht so hektisch agieren, weil das Ende der Leine ja noch fern ist. Dadurch war ich persönlich irgendwie ruhiger, was m.E. auf Finn besser gewirkt hat.


    Jana, Deine Erklärung hat natürlich auch was für sich. Wie so oft führen mal wieder viele Wege nach Rom.


    nase-
    Wie von Jana erklärt meinte ich damit den Richtungswechsel. Der Hund soll diesen mitbekommen - dafür muß man Anfangs irgendetwas anstellen - und damit lernen, dass er auf Dich achten sollte.


    Gruß,
    Martin

    Zitat

    Hallo Martin,


    .... Also ist die SL sozusagen nur eine Absicherung und keine wirkliche Erziehunghilfe?


    Ganz genau so ist es! Denn der Hund soll ja z.B. zu Dir kommen, weil er Dein Wegrennen oder Dein zum Affen machen mitbekommen hat und nicht weil ihn die Leine zu Dir hinzieht.


    Der Trainingserfolg ist dann der, dass Dich Dein Hund beachtet, ohne dass die Leine irgenetwas dazu getan hätte. Dann kannst Du wirklich schon mal stolz auf Dich sein, weil Dein Hund dann auf Dich achtet.


    Achtet er nicht auf Dich, dann hast Du immerhin die Erfahrung, dass Du (noch) nicht interessant genug bist. Dann mußt Du Dich mehr anstrengen, um die Aufmerksamkeit auf Dich zu ziehen.



    Deshalb machst Du es erst mal so, dass Du ihn nur ranrufst, wenn er zu Dir schaut. Hast Du den Eindruck, dass hat Dein Hund voll drauf, erst dann steigerst Du die Schwierigkeit und probierst es auch mal, wenn er leicht abgelenkt ist. Geht auch das wieder sicher, dann steigerst Du die Ablenkung noch ein wenig mehr usw..


    Geht es in allen Situationen, die bei Euch für gewöhlich vorkommen, dann kannst Du die SL langsam ausschleifen lassen.


    Und am Anfang das Aufmerksamwerden des Hundes immer schön belohnen.


    Zitat

    Ich dachte die SL wäre gerade dazu sicher zu gehen, dass man die Kommandos durchsetzen kann. Also dass wenn ich "Hierher" rufe, mein Hund auch kommt, ich notfalls halt mit der SL nachhelfe (kurzer Ruck usw).


    So ähnlich hatte ich es anfangs auch gedacht. Ich finde auch, dass das gerade in vielen Büchern sehr mißverständlich beschrieben ist.



    Gruß,
    Martin

    Zitat

    @ Martin: mal ganz ehrlich, welche Huschu hat denn bitte ein wirkliches, richtiges Konzept? Und WELCHE hat Konzepte für ihre Kurse?


    ...


    Soll das heißen, man braucht keines? So wie ich Dich kenne ja wohl eher nicht. Aber ehrlich gesagt verstehe ich nicht so recht, was Du mir persönlich damit sagen wolltest. :ka:


    Ich meinte bei Konzept eigentlich in erster Linie mal ein wirtschaftliches bzw. einen Business-Plan. Ein Trainings-Konzept fänd' ich dann auch nicht so verkehrt, wenn man erfolgreich arbeiten will.


    Gruß,
    Martin

    Hallo LelaNino!


    Jana hat finde ich schon alles super beantwortet.


    Zu Punkt 2, vielleicht noch ergänzend:
    Du trainierst mir der SL die Kommandos so, als wäre gar keine Leine da. Mir war das am Anfang auch nicht klar, was ich mit der SL mache wenn der Hund nicht reagiert. Die richtige Antwort lautet: Nichts!


    Denn wenn die SL mal ab ist, hast Du auch nur noch Dich selbst, um auf Dich aufmerksam zu machen oder ein Kommando durchzusetzen. Genau das sollst Du mit der SL üben. Nur dass Du dabei die Sicherheit hast, dass Dein Hund Dir nicht abhaut.


    Ok... ich geb's zu, fast so hat's Jana auch gesagt, aber ich erklär das so gerne! :D


    Gruß,
    Martin