Beiträge von Finnchen

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    Dies ist natürlich absolut richtig. Aber auch hierbei hilft mir die Gattung Hund wieder.
    Ich bin vor 2 Jahren Umgezogen und habe noch nie so schnell neue Kontakte in der Umgebung gefunden wie hier durch meine Hunde. Da haben sich sogar 2 richtig schöne Freundschaften durch entwickelt.
    Und es waren nicht nur HH die mich, ohne das man sich kannte, freundlich auf meine Hunde angesprochen haben. Auch waren alle Altersgruppen dabei, von jung bis alt.


    ...


    Hallo Frank!


    Ist das nicht einfach das Phänomen des gemeinsamen Interesses, was Du da beschreibst. Es besteht ein gemeinsames Interesse - in dem Fall der Hund - über das man sich eben zusammen unterhalten kann, ohne - und das ist m.E. das entscheidende - dass man etwas über die eigene Person preisgeben muß.


    Klar kann sich daraus dann etwas entwickeln, aber meist bleibt es ja doch Oberflächenkommunikation - was jetzt aber nicht abwertend gemeint ist.


    Das "einfachere" für einen HH ist, dass das beiläufig auf der Straße geschieht, während ich sonst dafür z.B. in einen Verein gehen müßte, um gleichgesinnte zu treffen.


    Gruß,
    Martin

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    ...
    Ganz nett wäre auch, wenn sich Otto-Normal-Hundehalter einen Trainer und / oder Hundeschule auch langfristig leisten kann. Schließlich dauert eine gute Grundausbildung wenigsten 1,5 Jahre - oft auch länger.


    Ich kenn ja die Preise in Stuttgart nicht so - dachte aber bisher das München der teuerste Fleck in Deutschland ist. Jedenfalls könnte ich mir die Preise dieser Hundeschule nicht leisten - bzw. würde nur bei richtig großen Problemen in diesen sauren Apfel beißen. Aber nicht für die wöchentliche Welpen- und Junghunde-Bespaßung.


    Ein sehr wichtiger Aspekt. Was nützt es mir, wenn ich am Ende einen - ich übertreibe jetzt ein wenig - Prof. Dr. Dr. Hundetrainer habe, sich den aber kein normaler HH leisten kann?


    Dann geh' ich nämlich als HH erst gar nicht in die HS oder eben zu einem nicht lizensierten Trainer. Und wie finde ich den? Richtig, durch eigenverantwortliches Handeln.


    Gruß,
    Martin

    Gordibrian:


    Ähm... warum kann nur Experte sein, wer irgend etwas studiert oder eine Ausbildung druchlaufen hat. :???:


    Studium schützt nicht vor Unwissen oder mangelnder Einstellung zur eigenen Tätigkeit.


    Im übrigen verstehe ich den Sinn der ganzen Gruppeneinteilerei bezogen auf das Ausgangsthema nicht.


    Wenn man etwas braucht, dann ist es eine Art Anleitung, wie man einen guten Trainer für sich und seinen Hund finden kann. Das wäre wirklich hilfreich und das ist auch das - was ich unter anderem weiter oben mit Aufklärung - meinte.


    Jeder der einen solchen Plan hätte, ist in der Lage selbst zu entscheiden, welchen Trainer er bevorzugt und welchen nicht.


    Mehr braucht es wirklich nicht!


    Du betreibst hier mit großem Aufwand eine Einteilerei an deren Ende Du aber die Qualität der Ausbildung auch nicht garantieren kannst.


    Mir ist dieser ganze Aufwand - für ein Randproblem - immer noch zu groß.


    Gruß,
    Martin

    Zitat

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    Eine Gesellschaft löst ihre Probleme, die sich aus dem Miteinander ergeben nicht, indem sie sich anderen Lebewesen und Objekten zuwendet.
    Die Unfähigkeit miteinender liebevoll umzugehen, wird nicht gelöst indem ich mich hingebungsvoll um ein Tier kümmere ohne dass wieder eine Rückkoppelung auf den Umgang mit Menschen stattfindet.


    Das kann ich nur unterstreichen. Sehr gut beschrieben! :gut:


    Zitat

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    Wenn sich immer mehr Menschen aus ihrer Verantwortung des Miteinanders ziehen und lieber mit einem Haustier intensivsten Kontakt pflegen, fehlt das irgendwann der menschlichen Gesellschaft.
    Eine sozialer, emotionaler und geistiger Verarmungsprozeß tritt ein.
    Das prangern dann, wie geschehen , die Soziologen an.


    Das würde ich allerdings ungern so pauschalisieren. Es gibt durchaus einen Schlag Mensch, der alleine mit sich und der Natur - nicht jetzt ausschließlich auf Haustiere bezogen - klarkommt, ohne dafür auf Mitmenschen angewiesen zu sein. Ich glaube ganz und gar nicht, dass diese Menschen in irgendeiner Weise verarmt sind.


    Ob diese Gruppe unter die Kultursodomisten untergeordnet wird, weiß ich allerdings nicht genau, da ich mich mit der genauen Begrifflichkeit noch nicht ausreichend auseinandergesetzt habe.


    Allerdings sind diese Menschen eher die Ausnahme und nicht zu verwechseln mit denen, die Du hier wohl meinst: Nämlich die, die inmitten der Zivilisation leben und deren Vorzüge auch nutzen, sich aber von der zwischenmenschlichen Beziehung verabschieden und mehr in die Beziehung zum Haustier flüchten.


    Gruß,
    Martin

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    Sollte man auf gar keine Fall machen, aber macht man ja hoffentlich auch intuitiv nicht. :D


    Aber so ganz verstehe ich Deinen Einwand nicht, da @Schopenhauer ja beide HH in entgegengetzte Richtungen hat weggehen und rufen hat lasssen. Das wäre m.E. auch völlig in Ordnung, denn wenn sich sogar beide HH darüber so einig sind, kommt das eigentlich bei den Hunden auch meist richtig an.


    Naja, ich hab' ja gesagt, dass ich das praktisch noch nicht erlebt habe. Wenn ich es mir aber nur theoertisch vorstelle, besteht für mich schon die Gefahr, dass der unterlegene Hund zuerst reagieren könnte.


    Deshalb wollte ich das mal geklärt wissen. Außerdem ist auch die Frage, ob man in einer solchen Streßsituation simultanes Handeln hinbekommt.


    Gruß,
    Martin

    Hallo!


    Ist das nicht auch einfach eine Frage der Kommunikation?


    Mit meinen Mitmenschen kann ich verbal kommunizieren. Mit dem Hund schmuse ich aber beispielsweise, wenn ich ihm meine Zuneigung ganz besonders zeigen will.


    Und verbale Kommunikation wirkt eben nicht so tüdelig, wie körperliche Kommunikation.


    Das sieht man doch eigentlich ganz schön in der Entwicklung von Menschen:


    Babies werden durch die Gegend getragen, gehätschelt, man spricht mit ihnen häufig im "Ei-ti-wutsi-düdi-du"-Stil usw.. Das wirkt wesentlich umsorgter, liebevoller und enger verbunden - auf den ersten Blick - als wenn wir mit unseren Kindern im Teenageralter ein ernstes Wörtchen reden oder wenn wir uns mit erwachsenen Freunden ernsthaft über eigene Probleme verbal austauschen.


    Ich finde, dass die Kommunikation Hund - Mensch mehr der Kommunikation Erwachsener - Baby, als Erwachsener - Erwachsener ähnelt und daher mehr auf dieser Umsorgungsebene stattfindet.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass das Verhältnis ein anderes wäre, wenn Hunde mit uns verbal kommunizieren könnten.


    Dass es darüber hinaus eine Gruppe von Menschen gibt, die mit Ihren Mitmenschen nicht mehr klarkommt und sich dann in eine Beziehung zu einem Hund flüchtet, steht dem nicht entgegen.


    Dass diese Gruppe in einer egoistischer werdenden Gesellschaft größer wird, mag durchaus so sein. Inwieweit DF-User dieser Gruppe angehören, läßt sich aber aus Beiträgen objektiv betrachtet in der Regel nur schwer entnehmen.


    Für mich ist die Beziehung Mensch - Mensch immer wichtiger, als die Beziehung Mensch - Hund. Wie eng jemand die Beziehung zu seinem Hund pflegt ist mir persönlich allerdings grundsätzlich egal, solange der Hund darunter nicht leidet.


    Gruß,
    Martin

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    bitte jetzt nicht falsch verstehen, aber ihr habt euch nicht richtig verhalten. Wenn es deutlich wird, dass die Hunde ein Problem haben, bitte nie draufzurennen! Immer weglaufen! Und zwar beide Hundeführer in entgegengesetzte Richtungen und das ruhig. Hund rufen und wirklich wegrennen. Dann ist der Spuk meist schon vorbei.
    ...


    Hallo Schopenhauer!


    Eines Vorweg:
    Ich bin kein Experte und war auch noch nicht in einer solchen Situation.


    Deshalb stelle ich das folgende nur in den Raum, ohne gesichert zu wissen, ob das richtig oder falsch ist:


    In unserer HS wurde aber gesagt, dass man bei einem Gerangel zwischen Hunden den sich unterwerfenden Hund nicht abrufen darf.


    Begründung:
    Du zwingst den Hund zu einer Reaktion, obwohl der Unterwerfer ihm gerade deutlich macht, dass er gefälligts keinen Mux mehr von sich geben dürfe.


    Es müße also erst der überlegene drohende Hund abgerufen bzw. aus der Situation gebracht werden und erst danach kann man dann den unterlegenen abrufen.


    Ich finde diese Begründung eigentlich sehr einleutchtend.


    Aber wie gesagt, ich bin nicht der Experte darin - schon gar nicht praktisch, da ich das noch nicht erlebt habe.


    Gruß,
    Martin

    Hallo maxxy!


    Ich kann Dir nur sagen was wir gemacht haben bzw. was bei uns funktioniert hat und was nicht.


    Ein richtig und ein falsch gibt es in dem Sinne bei einer Methode nicht. Wichtig ist, dass Du etwas findest, was Dir und Deinem Hund liegt.


    Im Prinzip ist die Methode aber ziemlich ähnlich der, wie wir sie angewendet haben.


    Hab' das vorhin auch nur relativ kurz beschrieben. Denn für richtiges Verhalten gab und gibt es bei uns auch immer Lob - sprich wenn locker an der Leine gegangen wird.


    Gruß,
    Martin

    Hallo,


    Ein guter HUNDEEXPERTE hat ein fachlich fundiertes theoretisches Wissen über Hunde auf einem Teilgebiet.


    Hinzu kommt, dass er all dieses Wissen - naja, oder wenigstens teilweise - durch an verschiedenen Hunden hat schon nachvollziehen und damit bestätigen oder negieren können.


    Meiner Meinung nach gibt es aber wohl kaum DEN einen Hundeexperten.


    Ich denke, dass sich diese Gruppe mindestens in die der Mediziner und die der Verhaltensforscher teilt.


    Eine gewisse Spezialisierung ist schon von Nöten, wenn man auf seinem Gebiet wirklich weitestgehend alles wissen will und sich gleichzeitig auch noch auf dem Gebiet weiterbildet.


    Dass einer all das in einer Person vereint, dürfte die absolute Ausnahme sein.


    Gruß,
    Martin

    Ok... dann ist die Stehenbleib-Methode eben nicht das richtige für Euch.


    Was ist mit Richtungswechseln?


    Wir haben es mit Richtungswechseln hinbekommen - noch nicht perfekt - aber besser ist es schon. Parallel haben wir an der Aufmerksamkeit des Hundes draußen gearbeitet und ihn dann auch immer mal herangerufen - aber nicht mit dem normalen Abrufkommando.


    Also immer wenn Finn Aufmerksamkeit gezeigt hat - ist bei uns meist so eine ganz leichte Kopfdrehung nach hinten, haben wir darauf reagiert. Entwerder haben wir WEITER gesagt und er durfte einfach weiter oder wir haben ihn herangerufen und es gab ein Leckerchen.


    Anfangs habe wir so auf jedes Aufmerksamkeitszeichen reagiert, mittlerweile bauen wir das wieder etwas ab.


    Das ganze hat bei uns indirekt auch positiv auf die Leinenführigkeit gewirkt.


    Ob das immer so sein muß, kann ich Dir aber nicht sagen.


    Sinnvoll ist das Aufmerksamkeitstraining aber allemal.


    Gruß,
    Martin