Beiträge von Finnchen

    Hallo Steffi!


    Also ich würde es mal mit Dummytraining bzw. Apportierarbeit probieren. Das kommt der Rasse sehr entgegen und Dein Hund muß (körperlich) dabei mehr leisten als Du. So könntest Du Ihn auslasten, ohne dass er von Deiner Leistungsfähigkeit abhängig wäre.


    Gruß,
    Martin

    Also ich kann immer nur wieder empfehlen, sich die HSn anzuschauen - möglichst nicht nur eine Stunde, sondern mehrere.


    Dann mußt Du darauf achten, dass DU dem jeweiligen Trainer folgen kannst und DEIN HUND muss sich dort auch wohlfühlen.


    Das ist mehr wert als Internetauftritt, Gütesiegel und "Diplome" des Trainers.


    Man muß wirlich kein Profi sein, um das für sich und Hund entscheiden zu können - aber man muß halt zum Vergleich auch mal unterschiedliche HSn gesehen haben.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Steffi!


    Zitat

    Ich hab die Kleine vorhin zum ersten Mal gesehen und bin auch ein Stück mit ihr an der Leine gegangen. Chaos hoch 10! Sie hat gezogen wie eine Irre (stehenbleiben oder in eine andere Richtung gehen hat gar nix gebracht) oder sie ist die ganze Zeit hochgehopst wie so ein Flummi.


    Was heißt Stehenbleiben hat nix gebracht? Was hat sie denn dann gemacht und wie lange hast Du abgewartet?


    Der Mischlingsrüde meiner Schwiegermutter kam mit 5 1/2 Monaten zu ihr und ist nun gut 8 Monate alt. Er ist auch noch nicht richtig leinenführig, aber Stehenbleiben hilft eigentich immer ist aber eine Frage der Geduld.


    Am Wochenende haben wir z.B. mal wieder eine viertel Stunde mit Ihm auf einer Weggabelung verbracht. Dabei ist er zwischenzeitlich in den Liegestreik getreten. :irre:


    Du brauchst also jetzt ganz viel Konsequenz und Geduld. Wichtig ist, dass Du dann richtiges Verhalten ganz irre lobst, dann wird sie es schon lernen.
    Aber es ist durchaus normal, dass Du Anfangs nur ein paar Meter weit kommst - und das ganze ist harte, nervige aber letztlich lohnende Arbeit - auch wenn man sich die Erfolgsschritte manchmal größer wünschen mag.


    Hochspringen mußt Du konsequent ignorieren - ich nehme mal an, dass sie mit NEIN auch noch nix anfangen kann. Wenn's zu dolle wird mit dem Anspringen hilft auch ein gequitschtes Au. Dann lernt der Hund eben, dass Hochspringen Dir (und anderen) weh tut - halte ich für diesen Fall als durchaus gangbare Alternative, sofern er Dich auch wirklich berührt.


    Gruß und viel Erfolg!
    Martin

    Zitat

    Vermutlich bin ich nicht ganz unschuldig an Dagos Verhalten, denn er merkt sicherlich meine Anspannung, obwohl ich bewusst auf lockere Leinenführung achte.


    Natürlich ist man an so etwas theoretisch immer (mit)schuld. Praktisch ist die lockere kurze Leinenführung in den "Alarmsituationen" aber halt auch nicht so einfach zu handhaben.


    Will damit sagen, mach Dich jetzt auch nicht selbst so fertig und stress Dich nicht zu sehr damit, wie jetzt wohl am besten vorzugehen ist. Das bewirkt nämlich alles andere als Lockerheit.


    Wir haben derzeit noch ein (Motor)Radfahrer- und Kinderwagenproblem. Ich hab' mich natürlich auch erst mal schlau gemacht, wie das nun mustergültig zu bewältigen sei.


    Das führte anfänglich zu einer eindeutigen Überforderung meinerseits, da ich in den kritischen Momenten auf so vieles achten wollte/mußte. Das lief dann in etwa so ab:


    OK...Radfahrer...Lockerheitsprogramm anschmeißen... tief durchatmen... Finn kurz nehmen... ach sch... muß ja noch etwas locker sein die Leine... schnell... wo sind die Leckerchen... damit ich schön seine Aufmerksamkeit für's Fuß bekomme... mist bekomms nicht aus der Tasche... ne, jetzt guckt er doch wieder auf den Radfahrer... egal locker bleiben... :irre:

    Ziemlich viel für eine Begegnung von einigen Sekunden. Ergebnis: Mein tatsächlicher Lockerheitsfaktor lag da etwa bei Kruppstahl. :D


    Mittlerweile gehe ich da entspannter an die Sache rann:
    Radfahrer in der Ferne registrieren... kurz nehmen... tief durchatmen... und egal was da kommt Tempo beibehalten und einfach weitergehen... egal was auch immer Finn macht... Tempo halten und weitergehen


    Dieses Programm ist für die kürze der Zeit wesentlich überschaubarer und damit rückt meine Lockerheitsfaktor schon ziemlich dicht an Omas Paradesandkuchen. ;)


    Gruß,
    Martin

    Ich seh' das so wie staffy.


    Mit dem Spezial-Ritual für Dobermann-Begegnungen, mißt Du diesen eine andere Bedeutung bei. Das verschärft die Situation natürlich eher. Das soll aber kein Vorwurf sein, denn im Grunde kann ich Dein Verhalten gut nachvollziehen.


    Dass er so in die Leine springt kann ich gut verstehen, denn da fühlt er sich sichere und Du hast ja damals auch zwischen dem Dobermann und Deinem Hund gestanden und damit quasi verteidigt.


    Wenn es geht dann versuch Deine Aufmerksamkeit spielerisch auf Dich zu lenken, was aber nur erstmal dann erfolgreich sein dürfte, wenn Du den Dobermann früher sichtest als Dein Hund. Ich würde gleiches Verhalten dann aber auch bei anderen Hundebegegnungen anwenden, damit keine Sondersituation bei Dobermännern entsteht.


    Das ganze ist natürlich harte Arbeit und sehr schwer umzusetzen, eventuell solltest Du doch noch mal Rat bei einem dafür spezialisierten Hundetrainer suchen.


    Beim Desensibilisieren kann es nämlich meiner Meinung nach in der Praxis manchmal recht schwierig sein das richtige Verhalten zu bestärken.


    Viel Erfolg!
    Martin

    Hallo!


    Zitat

    Gibt es irgendein Siegel oder eine Plakette an der man sich etwas orientieren
    kann?


    Darauf würde ich nicht (alleine) bauen, denn


    1. Klebt das TÜV-Siegel auch auf vielen Schrottgeräten,
    2. Kann es in solchen Schulen sein, dass zwar der Trainer eine Guru auf seinem Gebiet ist, Du dann aber letztendlich bei eine Hiflstrainer unterrichtet wirst,
    3. Gibt es auch Trainer, die vom Papier erst mal nichts besonderes vorzuweisen haben oder damit nicht groß prahlen und trotzdem spitze unterrichten können.


    Zitat

    auch passt nicht jeder Hund in jede Hundeschule, ohne das diese dadurch gleich schlecht sein muss.


    Das trifft auch unsere Erfahrung und ist ein sehr wichtiges Kriterium.


    Zitat

    -verschiedene HS besuchen und vergleiche ziehen


    Halte ich für das wichtigste, wobei man sich die Schulen mehrmals anschauen sollte, da es gute und schlechte Tage gibt.


    Letztlich muss sich der Hund in der HS auch wohlfühlen und gleichzeitig mußt Du das Gefühl haben den Worten des Trainers exakt folgen zu können.


    Gruß,
    Martin

    Also im Grunde ist hier schon im weitesten beschrieben worden, wie man vorgeht. Viel Geduld und immer den Hund Gelegenheit geben, den Schritt auf Euch oder die neue Situation zu zumachen.


    Ich empfehle auch den Hund genau zu beobachten, um herauszufinden was genau ihm Angst macht - aber behutsam und nicht ständig auf den Hund starrend - mehr aus den Augenwinkeln heraus.


    Noch was zu "Futter in die offene Hand legen":


    Bei dem Hund meiner Schwiegermutter hat das erst mal nicht funktioniert. Dort mußten wir mit geschlossener Hand arbeiten. Wir haben den ersten Körperkontakt auch über die Füße hergestellt.


    Kommt aber immer auch darauf an, was der Hund mitgemacht hat. Wenn er geschlagen worden ist, dürfte die offene Hand ein Problem sein. Dann würde ich immer erst mal mit geschlossener Hand arbeiten oder den Füßen.


    Wenn er getreten worden ist geht dann das mit den Füßen wiederum nicht. Wenn er vor beiden Angst hat, dann würde ich mich erst mal auf den Boden setzen und die Extremitäten möglichst unbetont lassen - also Arme anlegen, Schneidersitz.


    Und wie auch schon gesagt so ein Vertrauensaufbau kann sich über Tage, Wochen und Monate hinziehen.


    Gruß und weiterhin viiiiiiell Geduld und Erfolg!
    Martin


    ps: Wenn Ihr dann anfangt Gassi zu gehen, dann macht die Leute, die sich für Euren Hund interessieren auf seine Angst aufmerksam. Unsichere Reaktionen des Hundes, werden dann nämlich schnell mal als Aggressionen gedeutet.

    Hallo Mina!


    Ich sehe das auch so wie Lina. Im Moment gibt es für Ihn zwei Welten, die eine draußen mit Dir und die andere drinnen mit Herrchen und Frauchen. In dem Fall könnte seine Angst auch einfach Unsicherheit sein... wie soll er sich jetzt verhalten ab dem Gartentörchen? Mehr zu Dir gewandt oder mehr zu Herrchen und Frauchen hin...


    Oder es ist einfach eine neue Situation im Haus in der Du sein Vertrauen auch erst noch gewinnen mußt.


    Wir - ober besser mein Schwiegermutter - hat auch einen ängstlichen/unsicheren spanischen Mischlingsrüden. Der muß auch noch auf viele Dinge weiter densensibilisiert werden.


    Beispiel:
    Anfangs hatte er beim Gassi gehen vor jedem Fremden Angst - egal ob diese uns nur passiert oder ein Gespräch mit uns geführt haben. Mittlerweile lassen ihn die Passierenden kalt - Radfahrer und Kinderwägen noch ausgenommen. Diejenigen die sich mit uns Unterhalten und bei uns stehen bleiben verunsichern ihn anfangs aber noch. Sicherheit in der einen Situation ist also nicht zwangsläufig Sicherheit in anderer Sitauation.


    Ich würde mich an Deiner Stelle mal ausführlicher im Haus in Gegenwart von Herrechen und Frauchen mit Ihm auseinandersetzen. Damit er die Sicherheit bekommt, dass das auch ok ist. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Du dabei eventuell fast wieder bei Null anfängst.


    Ich würde das vor dem Gassigehen machen und anfangs sollten sich erst mal alle einfach nur gemeinsam im Raum aufhalten, damit sich der Hund einfach an die Situation gewöhnt. Wenn er sich dann hinter Herrchen und Frauchen versteckt ist das ganz normal. Bei uns hat diese Phase meist bis zu 45 Minuten gedauert.


    Dabei den Hund nicht beachten und am besten einfach ruhig unterhalten - das mögen alle Hunde die ich kenne. Der Hund wird sich Dir dann schon annähern, wenn er soweit ist.


    Gruß und viel Erfolg!
    Martin


    ps: An der Leine würde ich Ihn nicht halten. Den Hund in nichts zwingen. Mit in den Raum nehmen und Tür schließen reicht aus. Der Hund kann sich dann ruhig erst mal entscheiden was er macht. Zu unterscheiden wäre auch noch, ob er vor Dir in den anderen Raum flüchtet oder einfach nur eine Schnarchnase ist.


    Falls die Situation im Haus selbst gar nicht das Problem ist sondern nur draußen im Hof, dann muß dort (auch) desensibilisiert werden. Auch am besten mit Herrchen und Frauchen zusammen.

    Wie meinte unser Hundetrainer doch noch gleich mit einem breiten Grinsen am Ende der Welpenschule:


    "Ihr meint Euer Hund hört jetzt richtig gut, oder? Wir sprechen in wenigen Monaten noch mal darüber. :D "


    Unser Finn ist jetzt knapp acht Monate alt und bockt auch so langsam rum. :irre:


    Der Hundetrainer meint dazu, dass es den meisten Hunde in den ersten Monaten einfach viel zu gut ginge. Warum solle der Hund sich anstrengen, wenn er doch morgens und abends letztlich eh immer einen vollen Napf habe? Ich denke damit dürfte er in den meisten Fällen auch richtig liegen. Bei unserem Finn ist es objetkiv betrachtet auch nicht anders (gewesen).


    Sein Tipp (neben konsequenter Dursetzung der Kommandos natürlich):
    Die Reize für den Hund neu setzen. Wenn der Hund uns ignoriert, dann zeigen wir ihm, dass wir das viel besser können.


    Im Extremfall bekommt der Hund dann sein Fressen nicht mehr aus dem Napf, sondern nur noch für gehorsame Arbeit. Reize neu setzen kann aber auch sein, dass Gewohheiten geändert werden: Anstatt seine Lieblingsspielrunde immer im Garten druchzuziehen, wird sie in den Wald oder in die Wohnung verlegt - und auch nur wenn er artig war... oder es geht mal gar nicht Gassi (wenn es die Umstände zulassen) usw.


    Dabei geht es nicht darum, sich besonders "boshaft" gegenüber dem Hund zu verhalten, sondern wieder mehr Aufmerksamkeit einzufordern.


    Bein uns läuft das bis jetzt ganz gut. Arbeit ist es allerdings trotzdem - naja und die schlimmste Phase haben wir noch nicht erreicht denke ich.


    Gruß und unser Mitgefühl!
    Martin


    ps: Finn ist übrigens auch ein Meisterdieb!


    Zur Klau-Problematik, die ja meist auch mit einer anschließenden Zerkau-Probelmatik einhergeht meint unser Trainer, man solle die Gegenstände tabu machen oder in der Wohnung besser Ordnung halten.


    Dann erkennt man Jung-Hundehalter-Wohnungen wahrscheinlich daran, dass sämtliches Mobilar säuberlichst an die Decke genagelt wurde und alles unter der Hundeklauhöhe keimfrei ist. :lachtot:


    Naja, wir haben zuweilen den Eindruck dass das Tabumachen in der Bockig-Phase eher noch als Spiel aufgefasst wird. Ist halt nicht gerade leicht etwas neu in einer Phase zu verbieten, in der ohnehin nich so gerne gehört wird... :???:

    Im Mountainbike-Forum sind es Jogger, Hundehalter, Wanderer und Nordicwalker...


    Im Nordicwalking-Forum sind es Hundehalter, Jogger, Wanderer und Mountainbike-Fahrer...


    Im Jogger-Froum sind es Hundehalter, Wanderer, Mountainbike-Fahrer und Nordicwalker...


    Im Wanderer-Froum sind es Nordicwalker, Hundehalter, Mountainbike-Fahrer und Jogger...


    Im Hundehalter-Froum sind es... naja das sieht man ja...


    ...und was haben die Foren wohl alle gemeinsam??? :???:


    Richtig! :D Man kotzt sich übereinander aus und ist unfähig vernünftig miteiander zu kommunizieren. :motz: Und Kommunizieren heißt nicht auf eine pflaffige Anmache ebenos zurückzupampen.


    Ja, ich weiß... die Unbelehrbaren gibt es auch in all den o.g. Gruppen... das ist aber die Minderheit.


    Friedliche Grüße! ;)
    Martin