Oh Mann, Kathi... Das ist aber auch immer ein Drama bei euch und wenn ihr ein Abo auf irgendwas habt, dann ganz sicher auf Murphy's Law. Gibt's ja gar nicht, dass ihr jetzt auch noch Pech mit dem Probenversand hattet... Ich hoffe wirklich, dass nun alles gut geht und München euch endlich helfen kann!
Was deine Überlegungen in Sachen Bindung angeht, so würde ich mich deinem letzten Gedankengang anschließen. Es kann immer etwas schiefgehen, etwas passieren, das einem das Herz bricht. Ich würde da sogar noch weiter gehen: Was wäre unser Leben ohne dieses Risiko? Ohne gebrochene Herzen, ohne diese Verluste? Es wäre unglaublich arm. Die Liebe zu unseren Familien, unseren Freunden und auch unseren Tieren, die macht unser Leben erst reich und wer liebt, gibt dem Schicksal immer auch die Chance, uns irgendwann völlig von den Füßen zu holen, wenn es uns jemanden wieder nimmt. Und in einem Punkt stimme ich nicht mit dir überein: Es wird von Dauer sein. Der Tod bringt unheimlich viele neue Gefühle mit sich, aber er beendet nicht die, die schon da sind.
Ja, es mag Wahnsinn sein, dass man mit dem Wissen, dass der Hund vor einem gehen wird, trotzdem so sehr sein Herz verschenkt. Aber es ist guter Wahnsinn, denn die gemeinsamen Jahre sind ebenfalls der Wahnsinn. Sie lehren uns so viele Dinge, sie erden uns, sie beflügeln uns und sie geben uns Halt. Unter der Prämisse bin ich gern wahnsinnig und möchte keinen Moment drauf verzichten, auch wenn ich weiß, dass ich das nicht ewig haben kann. Wenn mein Hund mich eines gelehrt hat, dann ist es, den Augenblick zu genießen, die guten Dinge wahrzunehmen. Es ist ein hoher Anspruch ans Leben, nur die Dinge zu wollen, die man quasi "für immer" hat und die auch immer gut bleiben werden. Und ich glaube nicht, dass er unser Leben wirklich zufriedener machen würde. Also begnüge ich mich mit den Dingen, die für den Moment gut sind und die auch die schlechten Momente rechtfertigen. Die Liebe zu meinem Hund gehört absolut dazu.