Beiträge von Niani

    Eine ganz kleine persönliche Frage an Harenerjunge:


    Wozu einen Hund? Wofür willst du den Hund? Warum soll dir irgendwer einen Hund verkaufen?


    Du willst dich nicht mit dem Hund beschäftigen, du hältst nichts von artgerechter Auslastung. Der Hund soll sich damit zufrieden geben, dass er auf dem Hof schnuppern darf und buddeln kann und ab und an "einen Vogel oder eine Katze verjagen" kann. Kann man dann nciht genausogut keinen Hund halten? Wenn man doch sowieso nciht vorhat, sich mit dem Hund auseinanderzusetzen?


    Ich bleibe dabei, ein Hund ist ein Wegbegleiter, das macht ihn nicht zum Gegenstand, der an und abgeschafft, in die Ecke gestellt werden und zum angeben benutzt werden kann, wie man gerade lustig ist.

    Wann anfangen? Direkt von Anfang an.


    In der HuSchu sagte man sogar: "Direkt am ersten Tag wenn der Hund bei euch ist, wird er irgendwann von der ganzen Aufregung total müde sein, wenn erschläft, könnt ihr ruhig mal raus gehen, die Tür offen lassen, dass er zu euch kommen kann, aber direkt merkt, dass es normal ist, dass nicht immer jemand im selben Raum ist."


    Ich hab einfach damit angefangen, dass ich die Tür zugemacht hab, wenn ich mal musste, dass sie nicht mit runterkam, wenn ich was aus dem Keller geholt habe, solche Sachen halt, die superschnell gehen. Wenn sie dabei ruhig war, konnte ich das langsam steigern. Ich persönlich würde damit auch gar nciht zu lange warten, aus dem Grund, dass der Hund sich nicht erst dran gewöhnen soll, dass er immer wen um sich rum hat, dann wäre in meinen Augen die Umstellung umso schlimmer, dass auf einmal alle weg sind. Wenn er aber lernt, dass das total alltäglich ist, dann fällt es ihm nicht so schwer.


    Liebe Grüße, Niani

    Maja hat das gemacht als sie noch etwas jünger war. Da ist sie auh immer damit rumgeturnt und fand es super, dass das Dingen so toll über den Boden schlidderte und man sich dann draufschmeißen konnte.


    Inzwischen schleppt sie die Teile einfach nur noch solange durch die Gegend, bis sie einen Dummen gefunden hat, der ihr den so lange festhält, bis sie einen Anfang geknabbert hat (nur bei diesen ganz glatten Rinderhaut-Knochen, die die am Ende gedreht sind, kann sie selbst festhalten).

    Was ist das denn für eine Art der Tierliebe und der artgerechten Haltung, wenn ich einfach nur erwarte, dass der Hund sich mir anzupassen hat, egal ob das nun dem entspricht, wofür er seit Jahrhunderten gezüchtet wurde.


    Wenn ich mir einen Hund anschaffe, dann hat der doch einen gewissen Stellenwert. Ich möchte, dass mein Hund glücklich ist, oder nicht? Wenn ich aber nun weiß, dass der Hund, den ich da habe, gerne gefordert werden möchte und ich ihm genau das nicht biete, wo bleibt dann da das Glücklichsein des Hundes? Einen Hund, der arbeiten will, vollkommen verkümmern zu lassen, das wäre so gewesen, als hätten meine Eltern mich gezwungen, als Kind in einen Fußballverein zu gehen, obwohl ich niemals Ambitionen dahingehend hatte und Fußball gehasst habe.


    Seine Kinder lässt man sich die Hobbys aussuchen (die meisten zumindest), die dürfen machen, was sie mögen. Wenn der Hund gerne ausgelastet werden will und man den zukünftigen HH rät, etwas zu machen, wobei man merkt, dass der Hund Spaß dran hat, dann ist das zu viel verlangt und der Hund soll sich gefälligst anpassen.


    Ich sage ja gar nicht, dass es nicht Hunde gibt, die sich anpassen, aber jeder HH sollte sich halt im klaren darüber sein, dass es ihm auch bei seinem Hund passieren kann, dass dem das halt eben nicht reicht. Hinzu kommt, dass es schon ein Unterschied ist, ob wir drüber sprechen "Hund mit Hundesport vs. unausgelasteter Hund" oder "Hund mit Hundesport vs. 2 Tage mal Ruhe weil Herrchen krank" Da unterscheide ich schon. Ich gebe dir vollkommen recht, dass auch ich wert drauf lege, dass ein Hund nciht die Bude auseinander nimmt, weil mal 2 Tage nix gemacht wird, aber ein Hund, der jeden Tag seines Lebens nur mal kurz an der Flexi bis zur Wiese gebracht wird, Geschäfte verrichten darf und wieder in die Wohnung gebracht wird, wo sich auch keiner kümmert, der hätte in meinen Augen gar nciht erst angeschafft werden müssen.


    Ganz liebe Grüße, Niani

    Klar gibt es Hunde, die sich an den Lebenswandel des Besitzers anpassen. Aber wenn ein Hund bei mir einzieht, sollte ich immer damit rechnen, dass es auch Hunde gibt, die das nicht können und dass mein Hund dazu gehören kann.


    Zum anderen frage ich mich immer, warum die Leute sich einen lauffreudigen Hund anschaffen, wenn sie mit ihm nur 2x täglich auf die Wiese wollen. Warum es denn ein Border sein muss, wenn sie mit Kopfarbeit für den Hund nix im Sinn haben. Letzten Endes muss der Hund, der bei mir einzieht, doch auch zu mir und meinen Lebensbedingungen passen, da sollte ich schon einen solchen "auswählen", der irgendwie da reinpasst oder dem zuliebe ich mein Leben so umkrempele, dass es passt. Ich verstehe nicht, warum der Hund sich noch mehr anpassen soll, in unserem alltäglichen Leben tut er das meiner Meinung nach schon genug. Ein bisschen artgerecht/rassegerecht sollte ich schon versuchen, meinen Hund auszulasten, denn für diese Eigenschaften hab ich ihn schließlich angeschafft. Einen Hund schafft man nicht aufgrund des Äußerlichen an.


    Und ganz ehrlich: Ich kenne einfach zu viele Border, Aussies, aber auch andere Rassen, die nichtmal so anspruchsvoll sind, die aber nicht ausgelastet sind und dadurch nur Mist machen. Da vergeht einem schnell der Gedanke, dass diese Hunde ja soooo anpassungsfähig sind.


    Liebe Grüße, Niani

    Ohja, das kenn ich. Problem ist einfach in den meisten Fällen, dass der Hund ziemlich schnell merkt, wie konzentriert du auf ihn bist. Wenn du draußen stehenbleibst um dich mit jmd. zu unterhalten, hat das Hundi ganz schnell den Dreh raus, dass du nun nicht 20x den Hund an seinen Platz zurückholen wirst und darauf bestehen wirst, dass er sich hinlegt oder setzt, du willst dich ja schließlich unterhalten. Da hilft nur eins: Genau das zu tun. Langsam anfangen und draußen ganz alleine das Bleib üben. Wenn das sitzt, das Bleib üben, während Leute vorbeigehen. Irgendwann die Leute ganz freundlich grüßen. Irgendwann kann ja dann auch mal jmd. (mit dem du das vorher verabredet hast) kurz bei dir stehenbleiben, dir die Hand geben, einmal kurz ein "wie gehts" austauschen und weiter gehts. Die Übung will langsam gesteigert werden. Nur weil ein Hund daheim "bleib" kennt und kannt, heißt das nciht, dass er das auch unter völlig anderen Bedingungen draußen kann (andere Umgebung, ein unkonzentriertes Frauchen/Herrchen, tolle Gerüche, die erforscht werden wollen, ein "Fremder", der bestimmt auch noch toll riecht) Ist doch klar, dass dein Hund nicht sofort alles umsetzen kann, was er daheim kann ;)


    Viel Spaß beim Üben.


    Liebe Grüße, Niani