Beiträge von Niani

    Zitat

    Naja, wenn ich als Threadersteller hier Fragen stelle, möchte ich eigentlich Antworten, meist Ratschläge oder Tipps haben.


    Wenn ich allerdings überall ein "aber" habe und etwas zerrede, ohne es getestet zu haben bzw. weil ich keine Lust habe, mich damit auseinander zu setzen, wozu der Thread?


    Klar will ich Ratschläge oder Tipps. Aber im Regelfall kenne ich meinen Hund besser als die anderen. Deswegen können die mir vielleicht aufgrund der Tatsache, dass sie eben nicht meine "Scheuklappen" haben, auch schonmal neue Wege aufzeigen. Sie können aber nicht abschätzen, ob das das Richtige für den jeweiligen Hund ist. Ich kann das vielleicht auch nicht immer, manches muss man vielleicht wirklich erst ausprobieren. Aber es gibt halt auch Ratschläge und Tipps, die ich mit keinem Hund ausprobieren würde und solche, die ich mit meinem jetzigen Hund nicht ausprobieren würde, die prinzipiell vielleicht nicht schlecht sind, aber zum Charakter des jeweiligen Hundes beispielsweise nicht passen.


    Wenn ich morgen einen Thread aufmache, wie ich Maja beim Fußlaufen besser motivieren kann, dann wird mir unter Garantie irgendwer vorschlagen, sie nach der Fußarbeit mit einem geilen Zerrspiel zu belohnen, weil das für den Hund des Tippgebers die ultimative Belohnung und damit auch Motivation ist. Für Maja? Ein Zerrspiel? Als Belohnung? Im Leben nicht. Passt halt nicht. Und dann käme halt ein "Ja aber". Nicht, weil ich keine Tipps will, sondern weil dieser spezielle Tipp einfach nicht auf diesen Köter anwendbar ist. Bei einem anderen Hund hingegen vielleicht bombastisch. ;)

    Liegt für mich in der Natur der Dinge, dass Foren nunmal Foren sind.


    Wenn man einen Thread aufmacht, ist man - meist zumindest - bemüht, alle notwendigen Infos zu geben. Man vergisst aber auch durchaus schonmal was oder da spielen Faktoren rein, die man vorher gar nicht auf dem Schirm hatte. Und dann gibts natürlich auch immernoch die Antworten, die man schlicht nicht hören will.


    Macht alles in allem sehr viele "Ja abers".


    Ohne, dass ich mich von diesem Thread nun "angesprochen" gefühlt hätte, kann ich das durchaus nachvollziehen. Man macht ein Thema auf, kriegt eine Vielzahl von Antworten und muss natürlich filtern. Was macht Sinn, womit kann man sich identifizieren, wo steht man dahinter, was kann man sich für sich selbst und den eigenen Hund vorstellen? Und: Was ist man bereit, an Selbstreflexion und Veränderung zu leisten? Dann kommts auch noch immer drauf an, wer mir was schreibt (ja, ich gebe das ganz deutlich zu, manche nehme ich ernster als andere und manche überlese ich zwar nicht, gebe aber nur wenig auf ihre Meinung) und wie er mir das schreibt. Es KANN nunmal nicht immer alles passen, weder für mich noch für den individuellen Hund, um den es dann geht. Also: "Ja, aber..."


    Klar könnte man sich mal Gedanken machen, ob nicht ein Fünkchen Wahrheit drinsteckt, wenn man immer wieder das selbe Echo bekommt. Aber letztlich ist auch das wieder eine individuelle Entscheidung, wie weit man gehen kann und möchte. Und zu guter LEtzt halte ich es auch immernoch für möglich, dass ich einen Thread eröffne und mal eine neue Idee kriege, einen neuen Ansatz, etwas, das ich noch nicht kenne, nicht probiert habe und das vielleicht so abwegig ist, dass es funktionieren könnte ;) Die "ollen Kamellen" muss ich dann leider mit einem "Ja aber" abtun - manchmal kriegt man halt auch nichts Neues und die Antwortschreiber haben das Gefühl, man hätte sie nicht ernst genommen. Und ab und an passiert es halt auch: Man startet einen Thread und kriegt auf einmal Ideen geliefert in Richtungen, in die man vorher nichtmal gedacht hat. Dann sind die altbekannten Antworten zwar immer noch mit "Ja aber" abzutun - aber der Thread war trotzdem auch für den Fragesteller erquicklich.

    Maja hatte so gesehen keine Pubertät, die hatte nur postpubertäre Phasen :D


    Aber ich erinnere mich sehr gut dran, dass unser Trainer uns damals sagte "Bei pubertierenden Hunden sollte man die Ansprüche nicht zu hoch stellen, in der Zeit könnt ihr froh sein, wenn ihr keine Rückschritte macht, erwartet keine Fortschritte."


    Wenn es momentan also nicht läuft in der Dummyarbeit würd ich das hintenan stellen. Denn Alltagsgehorsam würde ich schon einfordern, einfach weil ich nicht das Signal geben wollen würde, dass man mit Unkonzentriertheit durchkommt und machen kann, was man will. Aber das Dummytraining, das ist jetzt nichts, wo ich mich auf Machtspielchen einließe, so nach dem Motto "Es wird nun gearbeitet, ob du willst oder nicht". Das soll Spaß machen, ich will einen motivierten Hund haben. Mir wäre das Risiko zu groß, dass ich uns das Dummytraining damit "vermiese".

    Ich sage auch "Click" und vermutlich sogar in einem recht "hellen" Tonfall. Irgendwie kann ich das dann relativ "eintönig", dass es für Maja mehr oder weniger gleich klingt und Madame reagiert aber auch einfach total gut auf dieses Hohe, leicht Quietschige, sodass es mir jetzt sogar egal wäre, wenn das wer als hysterisch bezeichnen mag. Solang es für uns funktioniert, passt das doch.


    Alles andere hätte ich für mich nicht "bewusst" genug gehabt, ums regelmäßig einzusetzen. Ist vermutlich auch nur eine Gewöhnungssache, aber das Click war halt von Anfang an präsent und es läuft ja...


    Je nachdem wie alt die gute Dame ist, würd ich sie ja mal fragen, wie lange sie denn noch zu leben gedenkt, sooo viel Zeit hätte sie ja auch nimmer :D

    Ich glaube, es hat viel mit der Motivationsgeschichte zu tun und andererseits hat die Eigenschaft, dass man eine coole Socke ist, die sich von nichts so leicht beeindrucken lässt, halt zwei Seiten. Klar macht man erstmal viel mit, geht offen auf Situationen zu, lässt sich nicht schnell aus dem Konzept bringen, braucht wenig Orientierung am Hundeführer, weil man eben keine unsichere Schissbüx ist. Und das ist für einen BEgleithund erstmal eine verdammt gute und wichtige Eigenschaft. Aber je cooler man ist, je unabhängiger, desto weniger Interesse hat man dann auch, dem Hundeführer jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Und DA kommt dann wieder ins Spiel, dass der Labrador es für entsprechende Argumente (Spiel, Spannung, Spaß und Kekse ;)) dann halt doch trotzdem tut.


    Und bitte, versteht meine Aussagen nicht als Jammern (egal auf welchem Niveau), ich warne auch nicht und ich will niemandem den Labrador ausreden. Ich möchte lediglich, dass derjenige, der einen Labrador für sich als richtig betrachtet, sich davon verabschiedet, dass der zukünftige vierbeinige Clown an seiner Seite ihm jeden Wunsch von den Lippen abliest, nur weil es so schön ist. DAS wird nämlich eher nicht passieren! Er wird es tun, wenn man die passenden Wege findet, dass es sich für beide Seiten lohnt. Aber die Tatsache, dass es Frauchen/Herrchen nun gefallen hat, ist für die wenigsten Labradore ein ernstzunehmender Lohn :D Zumindest dann, wenn es Alternativen gibt :p

    Ich hab letztens in der Bahn eine Blindenhündin kennengelernt, die original wie Maja aussah und darüber dann halt auch die Besitzerin. Wir haben uns ein wenig unterhalten und werden uns wohl auch nochmal treffen. Die erzählte mir, dass sie durchaus ab und an mit dem Sturschädel der Hündin zu kämpfen hat... Ich frag sie nochmal, wenn ich sie wiedersehe ;)