Hallo liebe Foris,
ich bin schon eine Weile hier angemeldet. Das liegt daran, dass ich mir schon seit Jahren einen Hund wünsche und mich seit langem, auch im Dogforum, ausgiebig über Hunde und die dazugehörigen Freuden und Problemchen informiere.
Ich bin mit Hunden aufgewachsen. Vor ca. einem Jahr ist unsere Familienhündin nach 12 Jahren leider gestorben. Ich denke heute noch jeden Tag an sie und finde es einfach schrecklich, dass sie nicht mehr da ist und mich freudig begrüßt, wenn ich meine Mutter besuche. Naja, sie fehlt mir immer noch...
Zur Situation:
Ich lebe seit 2 Jahren mit meinem Freund zusammen, wir sind schon lange ein Paar. Ihn habe ich mit meiner Hundebegeisterung schon lange angesteckt. Bis vor einem Jahr haben wir mitten in der Stadt gelebt. Da war mir klar, dass es für einen Hund nicht so toll ist. Jetzt leben wir aber wunderbar grün am Rande der Stadt. Beim Einzug hatte uns der Vermieter mündlich zugesichert, dass ein Hund kein Problem wäre. Das war für uns Voraussetzung. (War übringens ganz schön schwer hier eine Wohnung zu finden, in der Hunde erlaubt sind, das hätte ich nicht gedacht, puh.)
Ich bin Studentin, arbeite nebenbei und bin also in der Woche 2-3 Tage für je 8 Stunden außer Haus. Da ich nicht möchte, dass der Hund so lange allein bleibt, habe ich eine Hundetagesstätte in der Nähe aufgetan. Sie soll sehr gut sein und Platz haben sie auch, da habe ich mich schon erkundigt. Also würde der Hund 3 Tage/Woche in der Tagesstätte sein bis 18:30. Mein Freund abeitet ganztags, aber ich wäre dann sowieso die Hauptbezugsperson, die meistens Gassi geht, ihn zum Joggen mitnimmt und Hundeschule macht, das haben wir geklärt.
Seit langer Zeit gehe ich regelmäßig Gassi im nahegelegenen Tierheim. Natürlich auch mit dem Gedanken, dass man zufällig mal den Traumhund kennenlernt. Mein Freund ist meistens auch dabei.
Gestern waren wir wieder da und wir bekamen Mary. Ein zuckersüßes 2-jähriges Mischlingsmädchen aus einem polnischen oder rumänischen Tierheim. Sie hatte noch nie ein Zuhause. Mein Freund wurde nicht gleich so warm mit ihr. Er fand sie natürlich süß und nett, aber es hat nicht gefunkt zwischen den beiden, wenn ihr versteht. Heute Mittag habe ich sie noch einmal besucht und war Gassi mit ihr. Es ist so schwierig... Es ist ja klar, dass man noch keine Bindung zueinander hat, aber ich hatte mir erhofft, dass da "mehr" ist. Boah, klingt das doof. :irre: Aber man hört immer von glücklichen Hundehaltern, dass sie den Hund gesehen haben und sich sagten: "Der ist es." Dieses Gefühl hatte ich gestern, aber heute ist es eher Angst, dass man bei ihr was falsch machen könnte bei der Haltung, Erziehung, das ist so eine große Verantwortung! Ist diese "Panik" normal? Sie hat es doch verdient, dass sie gleich die richtigen Menschen findet...
Und: ich vergleiche sie mit Polly, meiner damaligen Hünding von daheim. Sie war ausgeglichen, sehr lieb und anhänglich. Mary ist das (noch) nicht. Sie ist teilweise stur (will woanders langgehen und sträubt sich), hat Jagdinstinkt (sie hatte heute fast einen Maulwurf im Maul ) und man muss ihr noch viiiiieeel beibringen, denn sie hat noch nichts gelernt bis jetzt. Obwohl: Hundeschule möchte ich ja sowieso machen, vielleicht liefe das ja ganz gut?
Und ich habe etwas Angst, dass ich sie aufnehme für immerhin 10 Jahre oder mehr und dass sie vielleicht unglücklich ist, dass wir ihr nicht gerecht werden können. Ging es euch auch so?
Wie liest sich das denn für euch? Ich könnte noch so viel mehr schreiben, aber ich höre besser erst mal auf, das wird zu lang...