Hi,
zuerst einmal, ich habe eine 16 Monate alte Rottweilerhündin, davor hatte ich einen Rotti-Rüden, also haben wir zumindest schon mal die gleiche Rasse.
Wir haben auch ein ähnliches Problem. Sie lässt sich von Fremden (vor allem Frauen) kaum streicheln, ohne dass sie nicht irgendwann knurrt, im schlimmsten Fall sogar (ins Leere) schnappt. Zuhause verteigt sie ihr "Reich" extrem, draußen ist sie ehern verunsichert, fast ängstlich.
Deshalb bin ich zu einer Trainerin (superklasse) mit ihr gegangen. Dort lernen wir ewig viel, auch über die Körpersprache. Macht übrigens auch irre Spaß. Ohne laute Worte, ohne Verbote.
Zuhause gibt es jetzt ihre "TABU"-Zone, dort darf sie keiner beachten, geschweige denn streicheln. Wir haben herausgefunden, dass sie sich bedroht fühlt, wenn sich jemand über sie beugt (außer Frauchen und Herrchen). Und gerade Frauen neigen gerne dazu (sorry, Geschelchtsgenossinnen, aber ich bin auch nicht anders), einen Hund tätscheln zu müssen, weil er halt sooo süß ist.
Seitdem geht´s viel besser. Natürlich darf sie ihr Reich verteidigen. Aber wir trainieren noch und haben große Erfolge. Auf die Schnelle das Trainingskonzept zu erläutern, ist leider schwer möglich, da es bei A beginnt und irgendwann bei Z endet.
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Dort macht ihr dann einen schönen stabilen Haken an die Wand,
ihr bindet den Hund an und übt.
Was soll das dem Hund lehren? Versteh ich nicht. Das löst doch das Problem nicht. Löst doch eher Frust aus.
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Und bitte, haltet ihm fremde Personen vom Leib.
Warum muss er sich denn überhaupt streicheln lassen?
Danke. Absolut richtig. Möchtest Du von JEDEM angefasst werden? Ich nicht. Warum also mein Hund?
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Iwann wurde mein Onkel übermütig und hat ihn nach unten geholt, dort waren 2 Personen die er nicht kannte, mein Onkel hat ihm einen Knochen gegeben und er hat sich hingelegt und gegessen, später sogar ist er auf den Schoß von dem Fremden gesprungen und hat mit ihm gekuschelt, doch 5 min. später wollte mein Kollege ihn streicheln und mein Hund hat zugebissen zum Glück hat er ihn nicht richtig erwischt...
Typisch. Es ist schon komisch, dass gerade bei Rottweilern manche Leute denken, etwas beweisen zu müssen. Kann man den Hund und seine Gefühle nicht einfach respektieren? Da musst Du besser eingreifen und Deinen Standpunkt klarmachen.
Rottweiler werden gerne von freunden oder Familie vorgeführt (kenne ich aus Erfahrung), quasi als Mutprobe oder so, was weiß ich, was in diesen Köpfen vorgeht. Das darfst Du bitte nicht zulassen.
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Seiddem lassen wir keinen Menschen mehr an unseren Hund oder besser umgekehrt.
Wenn Besuch da ist, sperren wir unseren Hund immer Weg
Das kann für den Hund und seine Entwicklung doch nicht gut sein. Das behebt das Problem doch nicht, sondern schürt Aggressionen und Frust.
Bitte bitte geht zum Trainer oder Psychologen. Eine Hundeschule bringt das nicht. Da lernt er nur Kommandos. Und ist zuhause weiterhin gefrustet.
Besuch sollte mit etwas Positivem verbunden werden, das kann er aber doch nicht, wenn Besuch für ihn nur Verbote und anderes negatives bedeutet.
Berichtet bitte weiter!
Alles Liebe und viel Erfolg!
Anke und FeeBee