Zuerst einmal finde ich es sehr schön, dass Du bereit bist, einen "gebrauchten" Hund aufzunehmen. Ich hatte den Mut nicht dazu und nach der schweren, langen Krankheit unseres alten Rotti-Rüden wollte ich auch mal einen Welpen haben (mein erster).
Ich lernte unseren Rüden erst kennen, als er schon 5 Jahre und wesentlich ruhiger war (hab´ da erst meinen Partner kennengelernt).
Der Züchter, mein Freund, ein ehemaliger Züchter und eine Rottweiler-erfahrene Freundin rieten mir alle von einem Rüden ab.
Ich bekam die gruseligsten Geschichten vom Rottweiler in der Pubertät, wenn er sein Frauchen an "die Wand stellt", zu hören. Letztendlich überlebte nur ein Welpe aus dem Wurf, eine Hündin.
Heute bin ich froh, ein Mädchen zu haben, denn kurz bevor Feebee in unser Haus kam, holte auch unsere Freundin einen Welpen, aber einen Rüden. So kann ich die beiden gut vergleichen. Ihr Rüde versuchte regelmäßig, sie zu dominieren. Da sie erfahren genug ist, hat sie es hin bekommen. Auch der allererste Rotti-Rüde meines Partners, den er erst mit 8 Monaten bekam, war nicht "ohne". Mein Freund erzählt mir regelmäßig von den Machtkämpfen zwischen den beiden.
Birger war nicht so arg. Und es gibt reichlich Rüden, die da ganz anders sind. Ich möchte keine Angst machen, aber ein bisserl Erfahrung sollte man bei einem Rüden generell haben, egal ob Welpe oder erwachsener Hund.
Daher rate ich Dir auf jeden Fall zu einer Hündin. Und einen Rüden könnt Ihr Euch immernoch dazu holen, wenn Ihr den Dickschädel eines Rottweilers erstmal versteht.
Nicht falsch verstehen, wie gesagt, die meisten machen wohl keine Probleme, aber es kann immer mal einer dabei sein. Man steckt da nicht drin.
Und auf jeden Fall würde ich einen aus Deutschland nehmen. Damit Ihr Euch gegenseitig antesten könnt.
Ich drücke Euch die Daumen und finde es - wie gesagt - super, dass Ihr einer so wunderbaren Rasse eine Chance geben wollt! Glückwunsch!
Alles Gute, Anke
Achso, jagen wollten sowohl die Rüden als auch unser kleines Mädchen gleich gern. Da sehe ich keinen Unterschied.